Hallo,Rickstar hat geschrieben:Toller Artikel, vielen Dank dafür. Mich würde demnächst mal interessieren, welcher Verein aus den unteren Ligen 2.-4. Liga, denn mit einem solchen spielerischen Ansatz aufgestiegen ist. Gefühlt läuft es ja doch meist auf standard, Kopfball, Tor durch einen MS oder IV heraus. Aber das ist eben nur ein Gefühl eines nichtfussballfachmannes.
zunächst mal auch von mir vielen Dank, mit wieviel Sachlichkeit und Interesse mein Beitrag hier besprochen wird. Das spornt an.
"Rickstars" Einwurf beschäftigt auch mich. Die Frage ist in der Tat, ob Schommers für diese Liga nicht einen zu hohen technischen Anspruch verfolgt – und daran über kurz oder lang scheitern wird. Ich verfolge die Dritte Liga logischer Weise auch noch nicht über Jahre, sondern erst, seit der FCK dort spielt. Daher kann ich nicht sagen, ob schon mal ein Team mit einer solchen Spielweise Erfolg hatte. Die, die ich bislang gesehen habe, jedenfalls nicht.
In den vergangenen Jahren fiel mir Unterhaching auf: Die spielen immer mal eine Zeitlang oben mit und dabei auch technisch richtig guten Fußball, aber halt immer nur phasenweise. Dann kacken sie ab – vielleicht, weil sie von den stur pragmatisch denkenden Drittligatrainern ausgeguckt worden sind?
In der Regionalliga West ist in der vergangenen Saison Christian Titz mit RW Essen mit seinem "Hoch stehen, flach passen"-Ansatz erst fulminant gestartet, dann krachend gescheitert.
Aktuell folgt nach meiner Wahrnehmung bislang lediglich Schommers ehemaliger Chef Michael Köllner bei 60 einen spielerisch ähnlich hochwertigen Ansatz. Allerdings hat der mit Mölders noch einen echten Bullen für vorne Mitte zur Verfügung, den er dann auch so einsetzt. Hätte Lautern tatsächlich Boyd bekommen, hätte Schommers – möglicher Weise – auch auf ein eher klassisches 4-3-3 umgestellt. Vielleicht wird ja auch noch einer aus dieser Baugruppe geholt. Den Ansatz, tief stehende Gegner mit kurzen Pässen zu bespielen, wird er aber weiterverfolgen. Mit welchem Ende, bleibt offen.
Gruß,
Kohlmeyer