
Besser kann man die Nichtanerkennung der gebrachten Leistung kaum ausdrücken.SEAN hat geschrieben:Als Vergleich, die Herren hätten für den EM Sieg 1992 ca. 30.000 Euro die Nase bekommen, für den Sieg 1996 gabs 52.000 Euro. Jetzt geht's richtig ab, für den WM Sieg 2014 gabs 300.000 Euro für jeden.
Die Prämien werden überwiegend aus den Prämien finanziert. Es hätte den DFB aber auch nicht an den Bettelstab gebracht, wenn man den Damen ein paar Jahre später pro Spielerin 5 oder 10.000 Euro überwiesen hätte, um die für mich gegebene Blamage aus der Welt zu schaffen. Das könnte man sogar heute noch machen.
Ein Kaffeeservice, das war ein besserer Witz...
Im Endspiel blieb ihr aber ein eigener Treffer verwehrt.Übergabe der Erinnerungsmedaille, lebhafte Gespräche und dann die Heimreise. "So war das auch nach dem gewonnenen Finale 1995", erzählt Patricia Brocker, mit insgesamt 30 Länderspiel-Toren eine der besten Stürmerinnen damals. Keine Party nach dem EM-Triumph? Kein Sieger-Bier?
Ich verstehe nicht, wo da die Blamge sein soll. Geld fließt da, wo Geld erwirtschaftet wird. Eine Blamage wäre es eher umgekehrt dort Geld auszuzahlen, wo es nicht umgekehrt auch im nennenwerten Umfang erwirtschaftet wird. Wenn also der Männerfußball in Relation zum Frauenfußball ein x-faches an Umsatz macht, dann rechtfertigt bzw. gebietet das auch unterschiedliche Gehälter, Prämien, Sendezeiten etc. Unterm Strich hat das also, wenn man es genau betrachtet, nix mit dem Geschlecht zu tun, sondern ist einfach Ökonomie.SEAN hat geschrieben:Als Vergleich, die Herren hätten für den EM Sieg 1992 ca. 30.000 Euro die Nase bekommen, für den Sieg 1996 gabs 52.000 Euro. Jetzt geht's richtig ab, für den WM Sieg 2014 gabs 300.000 Euro für jeden.
Die Prämien werden überwiegend aus den Prämien finanziert. Es hätte den DFB aber auch nicht an den Bettelstab gebracht, wenn man den Damen ein paar Jahre später pro Spielerin 5 oder 10.000 Euro überwiesen hätte, um die für mich gegebene Blamage aus der Welt zu schaffen. Das könnte man sogar heute noch machen.
Ein Kaffeeservice, das war ein besserer Witz...
Es ist deshalb ne Blamage weil ein Kaffeeservice das gleiche wie nichts ist und weil ein Kaffeeservice, in diesem Kontext, sehr chauvinistisch daherkommt!PälzerBu1900 hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wo da die Blamge sein soll. Geld fließt da, wo Geld erwirtschaftet wird. Eine Blamage wäre es eher umgekehrt dort Geld auszuzahlen, wo es nicht umgekehrt auch im nennenwerten Umfang erwirtschaftet wird. Wenn also der Männerfußball in Relation zum Frauenfußball ein x-faches an Umsatz macht, dann rechtfertigt bzw. gebietet das auch unterschiedliche Gehälter, Prämien, Sendezeiten etc. Unterm Strich hat das also, wenn man es genau betrachtet, nix mit dem Geschlecht zu tun, sondern ist einfach Ökonomie.SEAN hat geschrieben:Als Vergleich, die Herren hätten für den EM Sieg 1992 ca. 30.000 Euro die Nase bekommen, für den Sieg 1996 gabs 52.000 Euro. Jetzt geht's richtig ab, für den WM Sieg 2014 gabs 300.000 Euro für jeden.
Die Prämien werden überwiegend aus den Prämien finanziert. Es hätte den DFB aber auch nicht an den Bettelstab gebracht, wenn man den Damen ein paar Jahre später pro Spielerin 5 oder 10.000 Euro überwiesen hätte, um die für mich gegebene Blamage aus der Welt zu schaffen. Das könnte man sogar heute noch machen.
Ein Kaffeeservice, das war ein besserer Witz...
Gerade in Zeiten der Corona-Krise sehen wir doch dass Berufe die nicht der klassischen Wertschöpfung zuzuordnen sind, trotzdem wichtig und respektabel sind und dass diese unterbezahlt sind! Es gibt Berufe die nichts erwirtschaften und die trotzdem eine angemessene Bezahlung verdienen! Wenn man deiner Logik folgt müssten die dann auch konsequent am Existenzminimum darben (selbst bspw. Ärzte)- da kommen wir nicht zusammen! Der Markt regelt mitnichten alles! Eingriffe sind legitim, sonst wirds ungerecht (du behauptest ja der (kapitalistische) Markt wäre nur gerecht)....Außerdem fordere ich eine angemessene Anerkennung ja nicht für alle Breitensportler sondern "nur" für die die auch wirklich relevante Titel holen...das ist finaziell machbar, es müsste nur gesellschaftlicher Konsens darüber herrschen.PälzerBu1900 hat geschrieben:Ok, bezogen auf das Service verstehe ich den Einwand natürlich. Zumindest aus heutiger Sicht kommt das doch ziemlich chauvinistisch / plump rüber.
Ich hatte das eher allgemein auf die finanzielle Anerkennung bezogen. Und da bleibe ich dabei, dass man selbst bei einem Weltmeistertitel nicht einfach eine höher finanzielle Honoration einfordern kann, als die entsprechende Sportart auch tatsächlich erwirtschaftet. Der Hinweis auf den Reichtum des Verbands zieht dabei nicht, der ist nämlich nunmal durch den Herrenfußball erwirtschaftet. Der einzige gerechte verteilungsschlüssel bleibt die eigenverantwortliche Wertschöpfungskraft. Sonst wäre es zB auch anderen Sportarten gegenüber nicht zu vermitteln, warum die DFB-Damen im Falle eines Weltmeistertitels Prämien außerhalb ihrer Wertschöpfung erhalten sollten, während nahezu sämtliche andere Sportarten am Existenzminimum knapsen.
Das von dir beschriebene Problem, dass viele bzw. fast alle Leistungssportler zweigleisig fahren müssen ist natürlich richtig und kenne ich selbst nur allzugut. Aber die Maxime, sämtlichen Sportbereichen finanzielle Unabhängigkeit (zumindest im Profibereich) zu verschaffen, ist angesichts der unglaublichen Vielzahl an Sportarten einfach schon finanziell nicht umsetzbar - ganz davon abgesehen, dass ich damit gewisse marktwirtschaftliche Probleme hätte. Und wenn man sich nur einzelne Sportarten rauspickt, kommt man wieder zu dem oben von mir beschriebenen Gerechtigkeitsproblem.