Und was sich nicht rechnet hält Investoren ab. Das war bzw. ist schon lange offensichtlich. Man kann nur hoffen, dass diese Einsicht nun kurz vor Toreschluss auch bei der Stadt auf offene Ohren trifft. Die Lösung muss die Interessen beider Seiten berücksichtigen. Oder wie die Rheinpfalz Markus Merk heute interpretiert:"Die Situation als Betreiber und Pächter, aber nicht als Eigentümer, rechnet sich nicht."
Der Weg heißt: Der Investor investiert in den FCK und der FCK kauft das Stadion. Das ist aus Sicht des Verein der einzig akzeptable und gangbare Weg. In der Ausgestaltung kann man das durchaus sehr flexibel gestalten - bis hin zu dem Punkt das der Investor zunächst nur das Stadion kauft, aber der FCK und der Investor über Optionen gleichlaufende Interessen haben. Letztlich muss die Situation aufgelöst werden in der Eigentümer (also Stadt) und Betreiber und Pächter (als der Verein) gegenläufige Interessen haben. Eine Situation in der Eigentümer (Investor) und Betreiber und Pächter (der Verein) gegenläufige Interessen haben ist noch viel weniger im Interesse des Vereins. Soeren Voigt hat das klar auf den Punkt gebracht. Und die Stadt, die Kommune, das Land, die Kommunalaufsicht - wer auch immer, wird sich nicht gegen eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung stellen, wenn diese einen breiten Konsens hat.Es geht dem gebürtigen Lauterer vor allem auch um den gesellschaftlichen Konsens in Stadt und Region.
Diese Lösung wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit allerdings keine Übernahme der Stadiongesellschaft sein. Denn die Helaba ist keine staatliche Bank. Die Landesbanken haben schon vor Jahren die sogenannte Gewährträgerhaftung abgegeben. Der Staat ist zwar der Eigentümer aber ihre Refinanzierung und ihre Geschäfte müssen marktüblich sein. Die vorzeitige Auflösung des Kredites wäre nichts anderes als ein Subvention - eine offensichtlichere Beihilfethematik gibt es gar nicht. Letztlich hat sich die Stadt KL für 30 Jahre zu 4% Geld geliehen. Über EUR 20 Mio. mehr als eigentlich notwendig. Einen Teil dieses Geldes hat sie bei sinkender Verzinsung (mittlerweile negativ) in die Kasse gelegt den anderen Teil hat sie genutzt um das Stadion zu kaufen / zu bauen. Denkt man sich die Stadiongesellschaft mal eine Sekunde weg, wäre das eine ganz normale kommunale Finanzierung. Denn die Stadt Kaiserslautern hätte 2004 / 2005 auch einfach direkt eine Kommunalanleihe begeben können, um das Stadion zu kaufen / den Ausbau zu finanzieren. Diese Sichtweise der Dinge würde vieles einfacher machen.