Michael Klatt und sein Umgang mit dem Thema "Insolvenz" lassen sowieso viele Fragezeichen zurück, die meiner Meinung nach einer juristischen Beleuchtung und Nachbetrachtung bedürfen. Da hilft auch keine Entlastung etwas, zumal auch deren Gültigkeit noch genau rechtlich zu untersuchen wäre. Kommen im Rahmen dieser juristischen Beleuchtung und Nachbetrachtung Zweifel daran auf (und ich bin sicher, da werden große Zweifel aufkommen), dass alles rechtlich einwandfrei abgelaufen ist, wird die Staatsanwaltschaft ermitteln. Da hilft den Herren auch keine Entlastung, die man sich innerhalb der Bande mal schnell und heimlich gegenseitig gewähren wollte. Entlastung hin oder her. Wenn da strafbare Handlungen begangen wurden, und genau danach sieht es halt mal aus, wird ermittelt werden. Punkt.
Zu Klatts Umgang mit dem Thema "Insolvenz" ist meine Einschätzung die, dass Klatt eigentlich immer das Gegenteil dessen getan hat, was richtig, bzw. verantwortungsvoll gewesen wäre:
Zu einer Zeit, als noch nicht ausgegliedert war, hätte Klatt das Thema "Insolvenz" bereits mal Ernst nehmen sollen und mit allen Beteiligten (also Gläubiger, Banken, Stadt, Land) diskutieren und somit die Möglichkeiten ausloten müssen, um entweder eine große Lösung zu finden oder wenigstens auf die Situation vorbereitet zu sein. Ist alles nie passiert.
Zu einer Zeit, als bereits ausgegliedert war, aber die Ausgliederung schlecht umgesetzt und noch kein Investor gefunden war, hätte man den Fans und Anlegern bei Kapilendo und Anleihe mal die dringende Insolvenzgefahr erläutern müssen. und zwar
bevor sie ihr sauer erspartes Geld investieren. Komischerweise war Herrn Klatt das Insolvenzthema zu diesem Zeitpunkt kein Wort wert. Schließlich war es da gerade das Ziel, den Fans die Kohle aus den Taschen zu ziehen. Da redet man besser nicht über Insolvenz

Hier wäre der Straftatbestand "vorsätzlicher Anlagebetrug" zu prüfen, oder sehe ich das falsch?
Zu einer Zeit, als Littig mit den regionalen Investoren eine Lösung gefunden hatte, wie sich der FCK gegen die feindliche Übernahme aus Luxemburg hätte wehren können, da ist Herrn Klatt das Thema "Insolvenz" dann urplötzlich wieder eingefallen. Konnte er es doch hier praktischerweise nutzen, um mit seinem Bluff "Becca oder Insolvenz" die Entscheidung im Beirat zugunsten Beccas zu drehen. Hier wäre zu prüfen, ob Herr Klatt vorsätzlich seine Pflichten als GF des FCK verletzt hat, um die Interessen eines Außenstehenden (Becca) zu bedienen.
Mit dem Thema "Insolvenz" hat sich Herr Klatt wahrscheinlich niemals ernsthaft beschäftigt bis zu diesem Zeitpunkt. Er hat das Wort einfach nur so verwendet, wie es ihm gerade in die Argumentation passte. Meine Meinung!
Ach ja: In den letzten Wochen, als Herr Klatt endgültig realisiert hat, dass er komplett versagt hat und leeren Versprechungen aus Luxemburg aufgesessen ist, da hat er sich wahrscheinlich zum ersten Mal wirklich ernsthaft mit dem Thema Insolvenz befasst und festgestellt, dass, falls kein Wunder geschieht, Anfang 2020 in Ermangelung einer positiven Fortführungsprognose genau dieser Fall eintreten wird. Und zum ersten Mal hat Herr Klatt wirklich auf diese Insolvenzgefahr reagiert:
Indem er sich von einem seiner Buddies heimlich entlasten lässt und sich mit dem Einverständnis weiterer Buddies vorzeitig verpisst. Natürlich nicht, ohne sich vorher noch in den Medien selbst ein gutes Arbeitszeugnis auszustellen.
Bravo. Das ist wirklich sexy! Ich hoffe, dass Herr Wilhelm da mal mit seinem juristischen Blick genau hin sieht.