Bigdoubleu hat geschrieben:
Ja, einfach nur supporten und die Klappe halten. Ohne krassen Erwartungsdruck und hysterisches Umfeld, das wäre mal was. Während Vereine wie Freiburg mit einem Trainer ab- und wieder aufsteigen und Mainz, Augsburg, etc. auch bei Misserfolg Ruhe bewahren können, schaffen es Vereine wie der HSV und der FCK seit Jahren, eigentlich brauchbare Spieler immer schlechter zu machen, weil alle Angst davor haben, Fehler zu machen und irgendwann nur noch seelenlos über den Platz rennen und froh sind, wenn die 90 Minuten um sind.
Wir, die vermeindlichen Superfans, tragen eine gehörige Mitschuld am Niedergang des Vereins. Wenn es mit Merk etc. wirklich einen Neuanfang geben sollte, dann müssen auch die Fans endlich mal mitziehen und endlich akzeptieren, dass die 90er Jahre vorbei sind und ein Sieg gegen Zwickau genau so viel zählt wie ein Sieg gegen Bayern, nämlich 3 Punkte und nicht mehr und nicht weniger.
Sorry, das ist mir zu einfach gedacht. Die Leier, dass die "bösen Fans" oder das "ungeduldige Umfeld" an allem Schuld ist, ist mir zu einsilbig. "Ungeduldige Umfelde" gibt es bei anderen Vereinen auch. Und die stehen komischerweise besser da. Und da reden wir nicht mal von Bayern, oder Dortmund die jetzt tatsächlich Favre in Frage stellen, nein ich denke da an Dresden, Hannover, Bochum sogar der KSC. Wo stehen die?
Sicher sind wir Fans auch ein Stück verantwortlich - für die Stimmung im Stadion. Aber kann man den Fans was vorwerfen, wenn man so offensichtlich an der Nase herumgeführt wird wie z.B. seit der Ausgliederung, dass sie nicht mehr alles klaglos über sich ergehen lassen und Tralala Hoppsasa singen?
Und zur Erwartungshaltung im sportlichen Bereich:
Ich sehe da seit Jahren keine übertriebene Erwartungshaltung mehr. Ich sehe keine übertriebene Erwartungshaltung von den Fans bei Zielen, die der Verein selbst ausgegeben hat.
Beispiele:
Unter Kosta haben wir am Aufstieg geschnuppert, haben geil gespielt, aber aus unerfindlichen Gründen am Saisonende das gute Spielen eingestellt. Sicher auch begünstigt durch einige blöde Schiri-Entscheidungen, aber es war ein Bruch im Spiel zu sehen.
Ziel von Verein und Fans: Auftieg (verpasst)
Saison später gleiches Ziel von Verein und Fans, Kosta hat das Ruder nicht mehr rumgerissen bekommen, Fünfstück auch nicht - Ziel verpasst.
Dann Korkut, was wurde der angekündigt, moderner Fußball wurde proklamiert und sogar (von den Namen her) richtig klasse Spiele geholt (z.B. Stieber). Ziel war oben mitspielen vom Verein - ok insgeheim haben sicher Fans vom Aufstieg geträumt, wobei dies bei dem Kader auch nicht verwerflich war). Das Resultat ist bekannt. Korkut ist krachend gescheitert (aber wohl eher an seinen Fähigkeiten, nicht an der Erwartungshaltung) und Norbert Meier hat zum Glück noch den Klassenerhalt geschafft.
Ziel verfehlt und trotzdem waren wir nach der Hinserie froh noch in der 2. Liga zu sein.
Dann zu der Zeit Meiers hatten wir die Mittel aus dem mittleren - oberen Drittel der Liga und eine Mannschaft die im gesicherten Mittelfeld eine ruhige Saison spielen konnte (Ziel von Verein und Fans). Auch das Ergebnis ist bekannt - Abstiegskampf, Ziel verfehlt. Strasser lasse ich mal außen vor. Er hat zwar viel Euphorie entfacht, konnte aber bis zur Winterpause nicht wirklich viel bewegen. Und danach kam ja seine Krankengeschichte - müßig zu diskutieren, wie es mit ihm gelaufen wäre.
Ich mache jetzt einen Cut, denn es wird noch besser - jetzt kommt die Bader-Zeit.
Es kam Frontzeck mit dem Ziel Klassenerhalt (Ziel Verein und Fans). Resultat bekannt - Abstieg mit einem Kader aus dem mittleren - oberen Drittel der Liga. Ziel verfehlt.
Dann 1. Saison 3. Liga - Spieler mit Zweitligaerfahrung sollen für den sofortigen Wiederaufstieg sorgen. Mit Dick und Zuck sogar noch Identifikationsfiguren geholt und mit Hemlein und Löh richtige "Typen". Dazu Albaek, Spalvis und Fechner gehalten. Der wohl größte Etat der Liga. Ziel von Fans und Verein - Wiederaufstieg.
Ergebnis bekannt - krachend gescheitert, mit Glück nicht tiefer in den Abstiegssumpf gerutscht. Frontzeck hat sich nicht nur mit der Spielweis sondern auch mit seinem Auftreten selbst verbrannt, Hildmann war sympathisch hat zumindest den Klassenerhalt geschafft.
Nun aber hat es ihn auch erwischt. Mit einer Mannschaft mit der man oben mitspielen wollte (Ziel Verein). Auch hier kann ich jeden Fan verstehen, der vom Aufstieg träumte - denn wir haben ja immer noch den mit höchsten Etat der Liga und uns ja angeblich gut verstärkt.
Bisher Ziel krachend verfehlt - Hildmann abgelöst, Schommers geholt - der hat aber bisher leider auch noch nicht viel mehr zu Stande bekommen.
Neues Ziel ist im Moment der Klassenerhalt und da kann man beim besten Willen nicht von übertriebener Erwartungshaltung sprechen.
So und das ist nur der sportliche Bereich.
Jetzt nimm noch die Possen bei den Verantwortlichen dazu (der Beitrag würde die Seite sprengen) und dann wundere dich warum hier keine Ruhe einkehrt. Stellvertretend nur mal die Namen:
Die Possen mit Grünewald, Kuntz (bei ihm wirklich zu Unrecht wie wir jetzt wissen), Gries, Riesenkampff, Abel, Bader, Banf, Littig, Grotepass, Wüst, Layenberger (auch ihn möchte ich nicht ganz frei sprechen, auch wenn er oft Recht hatte), Kessler, Buck, de Buhr und nun Klatt...
Wie soll da Ruhe reinkommen, wenn da Verantwortliche es nicht schaffen (aus welchen Gründen auch immer) im Sinne des FCK, für den FCK zu arbeiten?
Nein. Hauptschuld haben immer noch die (noch- oder ehemaligen) Verantwortlichen, die es samt und sonders nicht geschafft haben ihre SELBST gesteckten Ziele nicht zu erreichen!
Und die Beispiel in Freiburg und Mainz zeigen was bei uns seit Jahren fehlt: Fähige Leute in den verantwortlichen Positionen.
Mach sowas und der Erfolg kommt, dann ist bei uns auch ruckzuck wieder mehr Ruhe drin. Zumindest so viel, dass es zum ordentlichen Arbeiten reicht.
Zum Thema Klatt schließe ich mich dem ExilDeiwl von Seite 1 an.
Wie der AR wird sich zu einem ungünstigen Zeitpunkt verpisst und ein Sch... Haufen hinterlassen.
Bravo.