
1:6-Klatsche: Lautern geht in Meppen unter
Was für ein Debakel. Der 1. FC Kaiserslautern hat beim SV Meppen mit 1:6 (1:3) verloren. Angesichts einer vor allem defensiv katastrophalen Vorstellung waren die Lautrer mit dem Ergebnis sogar noch gut bedient.
Die im Vergleich zum letzten Ligaspiel nur auf einer Position veränderte FCK-Elf - Lucas Röser startete anstelle von Carlo Sickinger - offenbarte im Emsland von Beginn an riesige Mängel im Defensivverhalten. Zwar konnte Florian Pick den frühen Rückstand durch einen von Valdet Rama verwandelten Handelfmeter (3.) schnell ausgleichen (11.), Hassan Amin (19.) und Luka Tankulic (26.) sorgten aber noch vor der Pause für einen klaren 1:3-Rückstand.
Letztlich mussten die Lautrer froh sein, dass sie vor 6.686 Zuschauern zur Halbzeit nicht schon höher in Rückstand lagen. Trainer Sascha Hildmann brachte Sickinger und Simon Skarlatidis für Janik Bachmann und Manfred Starke, sah dann aber ebenso wie die 1.500 FCK-Fans schon kurz nach Wiederbeginn die Vorentscheidung durch das 1:4 durch Markus Ballmert (52.). Rama mit seinem zweiten verwandelten Elfmeter (66.) und Florian Egerer (81.) besorgten den Endstand.
Nach der bereits dritten Niederlage im achten Saisonspiel müssen sich die Roten Teufel in der Tabelle weiter nach unten orientieren. Das nächste Ligaspiel steigt am kommenden Samstag um 14:00 Uhr im Fritz-Walter-Stadion gegen den 1. FC Magdeburg.
Welche Note gebt Ihr den FCK-Profis? Hier geht's zur Spielerbenotung nach dem Auswärtsspiel beim SV Meppen.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Statistik zum Spiel: SV Meppen - 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 16:50 Uhr:

"Wir müssen uns bei den Fans entschuldigen"
Die Spieler bei den aufgebrachten Anhängern am Zaun, der Trainer "fassungslos": "Ich muss mich bei den Fans entschuldigen", sagte Sascha Hildmann, dessen Stuhl nach dem 1:6 des 1. FC Kaiserslautern beim SV Meppen wohl ziemlich wackeln dürfte.
"Ich weiß noch nicht so recht, wie ich damit umgehen soll", erklärte der Coach bei "Magenta Sport" nach der peinlichen Pleite im Emsland. Gefragt, ob er sich Sorgen um seinen Job mache, antworte Hildmann: "Das mache ich mir immer." Ob es womöglich sein letztes Spiel auf der Lautrer Bank gewesen sein könnte, "müssen Sie andere Leute fragen". Sportvorstand Martin Bader wollte sich trotz Anfrage von "Magenta Sport" zunächst nicht äußern.
"Unfassbar viele Fehler" - "Das tut richtig weh"
Während sich die Lautrer Spieler nach dem Offenbarungseid zumindest den mitgereisten Fans stellten, versuchte Hildmann die Nicht-Leistung seiner Mannschaft in Worte zu fassen. "Wir sind total hektisch und nervös ins Spiel gegangen", so der Coach. "Wir haben unfassbar viele Fehler gemacht. Wir hatten keine Zweikampfführung in allen Belangen."
Mit Blick auf die einmal mehr so derbe enttäuschten Anhänger - 1.500 hatten sich auf die lange Fahrt nach Meppen gemacht - erklärte Hildmann: "Die haben es nicht verdient, so ein Spiel zu sehen. Das ist schon hart. Das tut richtig weh."
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 21:02 Uhr:
Blick in die Kurve
Fassungslosigkeit und Redebedarf am Gästeblock
Wie viele Tiefpunkte muss man als Fan des 1. FC Kaiserslautern noch erleben? Fast 1.500 Schlachtenbummler verbrachten am Samstag viele Stunden auf der Autobahn, um ihr Team im Drittliga-Spiel beim SV Meppen zu unterstützen. Nach dem 1:6-Debakel herrschte pure Fassungslosigkeit.
Knapp tausend Kilometer sind es von Kaiserslautern nach Meppen und wieder zurück. Anfangs waren die Lautrer Fans bei strahlendem Sonnenschein auch noch gut aufgelegt, selbst der frühe 0:1-Rückstand konnte nicht nachhaltig schocken und wurde prompt mit dem sehenswerten 1:1-Ausgleich von Florian Pick beantwortet. Aber dann wurde es Tor für Tor stiller im Gästeblock, bis das halbe Dutzend voll war...

Nach dem fünften Gegentreffer montierten die Fanclubs ihre Zaunfahnen ab und stellten endgültig den Support ein. Im Anschluss an die Klatsche stellten sich noch alle Spieler am Gästeblock zum Rapport, angeführt vom heute erneut nicht eingesetzten Mannschaftskapitän Christoph Hemlein. Zusammen mit Lennart Grill und Florian Pick in der ersten Reihe folgten knapp zehn Minuten lang Gespräche mit den Fans, auch von einzelnen Pöbeleien begleitet, größtenteils aber doch in ruhigem Ton und vor allem von Ratlosigkeit geprägt.


Inklusive der FCK-Fans besuchten exakt 8.686 Zuschauer das Spiel im Emslandstadion, wo auf Seiten der Gastgeber natürlich prächtige Stimmung herrschte. In der zweiten Halbzeit schwappte sogar eine Laola durchs Rund der blau gekleideten Heimfans - ein langjähriger Besucher der SVM-Heimspiele konnte sich im Anschluss nicht erinnern, ob es das im beschaulichen Meppen überhaupt schon mal gegeben hatte.

Zu den kompletten Fotogalerien vom Auswärtsspiel in Meppen:
- Fotogalerie | Fanfotos: SV Meppen - 1. FC Kaiserslautern
- Fotogalerie | Spielfotos: SV Meppen - 1. FC Kaiserslautern
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 15.09.2019:
Einzelkritik nach dem 1:6-Debakel: Setzen, Sechs!
Das Ergebnis steht symbolisch für die Leistung: Während der SV Meppen ein Spiel der Note 1 zeigte, lieferte der 1. FC Kaiserslautern am Samstag eine glatte 6. Auf Seiten der Roten Teufel gab es nur minimalste Lichtblicke.
Die einzigen FCK-Spieler, die wenigstens auf eine Note im Bereich von "ausreichend" kommen, sind Lennart Grill (DBB: 3,9 / Rheinpfalz: 2,5), Dominik Schad (3,5 / 4,0) und Torschütze Florian Pick (4,5 / 4,0). Richtig katastrophal schneiden dagegen Kevin Kraus (6 / 5,6), Janik Bachmann (5,5 / 5,6), Manfred Starke (5,5 / 5,5) und der bei seinem Startelf-Debüt noch völlig ohne Bindung dastehende Neuzugang Lucas Röser (5 / 5,8) ab.
» Zur kompletten Notenübersicht: SV Meppen - 1. FC Kaiserslautern

Die DBB-Noten zum Auswärtsspiel in Meppen können noch bis heute, 15.45 Uhr abgegeben werden: Zur Notenabgabe SVM-FCK. Die Bewertungen des "Kicker" folgen am Montag
Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz