von Ke07111978 » 26.07.2019, 12:37
Ich hatte jetzt bewusst mal einige Zeit nichts geschrieben, um zu schauen, wo die Diskussion so hinläuft. Insbesondere nach dem sehr lesenswerten Artikel von @marcoreichgott, hätte ich gedacht dass einige mehr auf die Fährte kommen. Auch nach dem Beitrag von @Playball.
Die Rechtsform der KGaA wurde gerade gewählt, um möglichst viele Investoren und Investorengruppen anzusprechen. Die AG mit ihren klaren gesetzlichen Regelungen, einer klaren Satzung und hoher Fungibiltät der Anteile hat sich nicht umsonst als erfolgreichste Rechtsform weltweit etabliert. Es gibt alleine in Deutschland tausende von erfolgreichen Unternehmen, die funktionieren, ohne das ein Gesellschafter das sagen hat. Sie unterscheiden sich vom FCK dadurch, dass sie ein fähiges Management haben, funktionierte Corporate Governance und vor allem einen Aufsichtsrat bzw. Beirat, der sich im Hintergrund hält. Borussia Dortmund ist das perfekte Beispiel. Oder wieviele User hier wissen, wer der Beiratsvorsitzende des BVB ist?
Eine AG ist gerade erfolgreich, weil sie klaren Regeln folgt, die Rechtssicherheit bieten und nicht einfach von einzelnen Gesellschaftern oder gar Kreditgebern umgangen werden kann. Die Aussagen von Herrn Becca führen das ad absurdum. Er untergräbt den Willen der Mitglieder. Und nur weil die Herren Geschäftsführer und Aufsichtsräte nicht annähernd in der Lage waren, dass umzusetzen, was im Rahmen der Ausgliederung beschlossen wurde und vor allem von diesen Personen selbst den Mitgliedern bei ihrer Wahl versprochen wurde, legitimiert das noch lange keine Satzungsbrüche oder gar materielle Abweichungen, ohne die Mitglieder erneut zu befragen. Denn die Mitglieder übernehmen als aktueller Hauptgesellschafter (das ist der e.V. nicht Herr Becca) nichts anderes als die Rolle der künftigen Investoren - diese wird es aber in dem Modell Becca, so wie er sich jetzt darstellt, nicht geben. Das zu verhindern war die Kernaufgabe des AR und des Managements. Dafür hat der Verein deutlich mehr als EUR 1,5 Mio. ausgegeben. Das hätten wir für einen Bruchteil haben können liebe „Architekten“ der Ausgliederung. Einfach ne GmbH und Ende. Wenn ich hier nachlesen, was alleine ein Jochen Grotepass hier in diesem Forum dazu zum besten gegeben hat. Ein Traum - er macht jetzt das Gegenteil.
Der Macht- und Mitbestimmungsanspruch von Herrn Becca, macht den Einstieg weiterer Investoren, egal welcher Größenordnung sehr unwahrscheinlich. Der Verein macht sich mithin von der finanziellen Leistungsfähigkeit von Herrn Becca abhängig und dessen Willen, diese auch im Sinne des FCK einzusetzen.
Und das führt dann eben zu den 25 Mio. und der Frage wofür die denn reichen. Gerne werden dann vergleiche zu Paderborn oder Kiel gezogen. Leider ohne sich mit den Hintergründem zu beschäftigen. Beide Vereine haben regionale Mäzene, die sich seit Jahren massiv bei diesen Vereinen engagieren. Fink in Paderborn (Möbelhäuser) und Bartels-Langness in Kiel (famila Warenhäuser). Beide gehören bzw. gehörten (Fink ist letztes Jahr tragischer Weise gestorben) zu den 100 reichten Deutschen. Beide stellen ihren Vereinen seit Jahren Infrastruktur für lau hin.
Vor allem haben diese Vereine aber voll bezahlte Stadien, die sie so gut wie nichts kosten. Das FWS produziert in Liga 2 ein Defizit von 3-5 Mio. in Liga 3 von 6-10 Mio. Je nach dem was man für Kosten für den Spielbetrieb (Junioren und Senioren) des Vereins ansetzt. Denn die Einsparungen für die sich Banf und Klatt gerne feiern lassen, sind ja nichts anderes als Einschnitte in die Substanz des Verein, für die ein Kuntz vor Jahren noch kurz und klein geschlagen geworden wäre. Es sind nichts anderes als Schuldscheine auf die Zukunft in Form unterlassener Investitionen.
Letztlich bedeutet das aber, dass der Verein mit dem Geld was Herr Becca geben will, den Verein für 4-5 Jahre am Leben halten kann. Danach haben wir immer noch die selben Schulden. Rechnet man die Kredite von Herrn Becca noch dazu, sogar deutlich mehr Schulden. Und durch sein angekündigtes Verhalten kommt eben sehr wahrscheinlich auch kein weiteres Investorengeld dazu. Denn kaum irgendwelche Investoren - egal wie groß - hängen sich an den Rockzipfel von Herrn Becca. Und genau hier liegt einer der größten Unterschiede zu den regionalen, die gem. Herrn Klatt eine Welle weiterer Investoren ausgelöst hätte. Vor allem weil sie sich an die vereinbarten Spielregeln gehalten hätten. Die Regeln der Ausgliederung, die doch gerade Herr Banf bzgl. Herrn Ponomarew verteidigen wollte. Schon heute ein Treppenwitz der Geschichte.
„Mit mir wird es keine Verwässerung des Vier-Säulen-Modell geben
.“
Sie haben es versenkt Herr Banf und Herr Grotepass. Mit Anlauf versenkt. Und dafür wollen sie sich auch noch feiern lassen? Unglaublich.
Aus diesem Grund habe ich auch geschrieben, dass wir über die Intention von Herrn Becca nicht mehr spekulieren müssen. Sie liegt schwarz auf weis auf dem Tisch. Wer ernsthaft glaubt, dass sich Alternativen zu Herrn Becca in einer harten Kampfabstimmung formieren werden ist komplett auf dem Holzweg. Entweder beweist der Verein, dass er sich an die Regeln der Ausgliederung halten will und offen für mehrere Imvestoren ist. Das er ein verlässlicher Partner für alle ist, dass er sich an das hält was er mal beschlossen hat oder er bleibt eben bei Herrn Becca. Es ist dann eben absolute Beliebigkeit, die übrig bleibt. Das größte Gift jeder rationalen und seriösen Investition. Das sich Quattrex dort wohlfühlt ist klar. Denn jeder den ich kenne, der mit Quattrex zusammenarbeitet versucht sie krampfhaft wieder loszuwerden. Und Quattrex ist eben kein Finanzinstitut Herr Becca. Nicht von der BaFin reguliert. Darauf legen die in ihrem eigenen Jahresabschluss äußerst viel wert. Deshalb sind die Verbindlichkeiten von Quattrex auch nicht unter Bankverbindlichkeiten bilanziert. Ein Blick in die Bilanz ihrer künftigen Investition würde helfen. Bei dem Grad der Mitbestimmung den Quattrex einfordert dürfte ein normales Kreditinstitut den Kredit nicht mehr als Kredit bilanzieren sondern müsste ihn als Beteiligung bilanzieren. Für Kreditinstitute gibt es dafür nämlich Regeln.
Keiner kann dem Verein von außen etwas anders aufoktroyieren, als das was er selbst vorlebt. Wenn wir meinen, das Aufsichtsräte und Geschäftsführer, die mit Anlauf die Satzung brechen, die den Verein so mies vermarkten, wie keiner ihrer Vorgänger, ein gutes Aushängeschild seien, dann ist uns eben nicht mehr zu helfen.
Das nächste was passiert, ist wahrscheinlich, dass Herr Becca den Ärmelsponsor übernimmt und die Bande der Lauterer 11. Dann wird es heißen, Herr Becca investiert noch mehr in den Verein. Das er faktisch nichts anderes macht, als das auszugleichen, was uns ohne ihn andere zur Verfügung gestellt hätten fällt dann unter den Tisch. Denn die rd. 0,5 Mio. der Lauterer Elf hätten wir noch, wenn unser AR unser BR und unsere Geschäftsführung vernünftig gearbeitet hätten - und wenn sich Herr Becca an die Spielregeln halten würde und nicht die Absetzung gewählter Räte fordern würde. Als nächstes werden wir dann ggf. erleben, wie Herr Becca Herrn Layenberger als Hauptsponsor ablöst. Denn dieser wirbt ja für funktionale Lebensmittel - und hat dann Leopard auf dem Ärmel stehen. Ich könnte mir vorstellen, dass das vertraglich ausgeschlossen ist. Aber hey, Herr Banf wollte Herrn Layenberger von Anfang an als Sponsor verhindern. Und dann hat er sein Ziel ja erreicht. Natürlich alles im Sinne des Vereins....
Und lieber Patrick, bevor Du dich in einem öffentlichen Brief darüber ausheulst, wie Leute mit dir oder Jochen in der Öffentlichkeit umgehen, solltest du dir überlegen, wie ihr mit anderen Leuten umgeht. Ihr habt gelogen das die Balken biegen. Im persönlichen Gespräch, aber auch ganz öffentlich. Wenn man dann meint man müsse mit Unterlassunugsklagen antworten, zeigt es nur die Dünnhäutigkeit. Wenn du etwas „einen“ willst dann musst die dich erstmal bei einer ganze Reihe von Leuten entschuldigen. Das passt aber wohl nicht zu deinem übersteigertem Ego: Ich zitiere jetzt mal aus dem Jahresabschluss deines erfolgreichen Unternehmen:
Zur Beseitigung der Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechts ist der Gesellschafter (also Herr Banf) mit seinen Pensionsansprüchen (als seiner Altersvorsorge) im Rang zurückgetreten. Das heißt Du hast deine Altersversorgung verpfändet, sonst wäre die Banf Crossmedia insolvent.
Das ist ja eine seit Monaten öffentliche Tatsache, weil die im veröffentlichen Jahresabschluss steht. Über die haben weder ich noch viele andere die das wissen auch nur eine Wort verloren, weil es eigentlich nichts zur Sache tut. Das du aber nun mit Unterlassungsverfügungen agierst und aufrichtige Vereinsmitglieder (zur Klarstellung nicht mich) hier von dir malträtiert werden, sollte man das jetzt doch mal klar und deutlich schreiben. Gehe offen und ehrlich mit Vereinsmitgliedern um, dann wird auch offen und ehrlich mit dir umgegangen. Der Sonntag wird erst der Anfang und nicht das Ende. Insbesondere wenn die Linie gefahren wird, die im offenen Brief angekündigt wird. Ich kann an dieser Veranstaltung, zu der mich mein Verein mit der atemberaubenden Frist von 9 Tagen Vorlauf eingeladen hat, nicht teilnehmen, da ich Mitten im Urlaub bin. Generell ein sinnvoller Termin mitten in den Ferien, anstatt im Mai oder Juni die von Ehrenrat sehr eindringlich geforderte AOMV abzuhalten. Eine Veranstaltung in der ihr euch wirklich verantworten müsst.
Dann stelle ich den Beitrag auch mal hier rein, habe gerade das Gefühl, wir diskutieren hier parallel in 2 Flavio Becca Threads!