Martin Wagner wäre für mich persönlich auch der einzige ehemalige FCK Spieler dem ich noch einen Job (Sportvorstand) im Verein zu trauen würde. Im Gegensatz zu Briegel, Buck, Sforza und Basler .....playball hat geschrieben:Na bravo. Da haette man die Chance, die Kritiker Luegen zu strafen. Denn man sieht ja selbst alles so rosig und die Querulanten sollen ja nur vereinzelt sein.
Aber wenn man sieht, dass die Mannschaft nach einer absolvierten Vorbereitung nach 60 Minuten stehend KO ist. Wenn man sieht, dass genau wie im letzten Jahr nicht eine einzige Standard einstudiert worden ist, obwohl man einen 1,96 Mann da drin hat und zwei potentielle Mittelstuermer und angeblich Standards trainiert haben will (offensichtlich an der Playstation). Und wenn man sieht, dass es UEBERHAUPT KEIN MITTELFELD gegeben hat. Abwehr und Sturm war da, mehr nicht. Dann weiss jeder, wie planlos der ganze Haufen da oben ist. Alarmstufe Rot an Spieltag 1. Hier geht es nicht um fehlendes Feintuning oder Einspielen. Hier fehlten die absoluten Grundlagen, die in einer Vorbereitung gepaukt werden. Da darf das Traumtor Picks (wunderbarer Treffer!) nicht drueber hinwegtäuschen.
Das Problem ist doch: wer soll es richten? Es gibt in diesem Verein keinen Menschen, der auch nur einen Funken Fussballverstand hat. Doch, es gibt zwei Leute. Juergen Kind und Horst Schoembs. Aber die sind nicht in der direkten Verantwortung. Angenommen Hildmann würde heute gehen. Was würde King Martin denn machen? Vermutlich Reinhard Saftig, Peter Rubeck oder Holger Fach holen. Ach nein, ein erfahrener Rheinland Pfälzer würde er holen, den das Volk will. Rudi Gutendorf.
Und anschaulicher kann man es doch kaum sehen. Da ist Martin Bader auf einer Pressekonferenz vor dem Spiel, bei der man vor lauter Wut abschalten moechte oder ihn persoenlich vom Mikrofon holen moechte. Lustlos, Inkompetent, Arrogant aber was am meisten stoert: weit entfernt von diesem Verein. Eine Pressekonferenz, die mindestens 3,000 Zuschauer gekostet hat fuer dieses Auftaktspiel (das Problem ist, dass die da oben das gar nicht merken).
Dann siehst Du dieses Spiel und fuehlst Dich bestaetigt. Furchtbar, Grausam, Planlos. Aber als dann alles vorbei ist, du so schoen am Boden bist, noch tiefer als auf dem Boden der Tatsachen, hoerst Du die Analyse Martin Wagners. Kurz, praegnant, direkt. Ein Mann, der Generationen von Fans aus der Seele spricht. Ein Mann, der mit wenigen Worten die ganze Situation beleuchtet. Ein Mann, bei dem ein Feuer brennt, dass diesen Verein entscheidend mitgepraegt hat. Ein Mann, der nicht direkt aus der Pfalz kommt, aber der die Pfaelzer versteht vor allem jemand, der den Verein versteht. Und schlichtweg: ein Mann mit Fussballsachverstand.
Wenn es etwas gibt, das mich an diesem Tag aufbebaut hat, dann sind das die Worte Martin Wagners. Ein FCK Gesicht, der den FCK nach wie vor lebt und in dem das selbe Feuer brennt wie in mir selbst.
Ich stelle mir vor, Martin Wagner würde so eine Pressekonferenz vor Saisonbeginn geben. Seine Worte würden durch die Pfalz hallen und 5,000 bis 10,000 Leute mehr ins Stadion locken. Weil sie motivieren, weil sie mitreissen und weil sie authentisch sind.
Doch leider ist Martin Wagner einer der wenigen, dem es um den FCK geht. Den Leuten in der Kapitalgesellschaft geht es um andere Prioritaeten, doch das will kaum jemand wahrhaben.
Und naiv ist, wer denkt, es gäbe eine Möglichkeit der Besserung da oben. Macht Euch auf eine grosse Talfahrt gefasst. Der Tiefpunkt ist immer noch nicht erreicht.
