Zitat Ke
"Sowohl die Stadt als auch der Verein haben lange lange versucht etwas zu vermarkten, was man so nicht vermarkten konnte, weil man der Realität nicht ins Auge geschaut hat oder - wie in der Politik leider gang und gebe - lieber gar keine Lösung angestrebt hat, als eine, die vielleicht Wasser auf die Mühlen des politischen Gegners war. Die aktuelle Situation hat den Vorteil, dass die Ernsthaftigkeit nun allen Beteiligten Akteuren endgültig klar ist oder klar wird. Das kann helfen - auch wenn es kurz nach zwölf ist - vielleicht noch eine Lösung zu finden".
Wie wahr und das, obwohl das doch eigentlich so "einfach" ist.
Nur als Beispiel:
Nimm dir (als Stadiongesellschaft) 4000m² von deinem Mischgebiet, dazu 6 Millionen aus deinen 18, lasse dir ein Altersheim mit 100-130 Betten hinstellen, vermiete das auf 25 Jahre und du hast jedes Jahr
sichere600 000€
Nimm nochmal 7000m² von deinem Grundstück und 5 Mios aus den 18, lasse dir einen Mietvertrag über 15 Jahre geben, baue einen Rewe/Edeka in Verbindung mit einem Aldi, Penny oder Lidl und du hast noch einmal 600 000 Stecken im Jahr.
Nimm noch einmal 4000m² von deinem Mischgebiet, dazu 4 Mios von deinen 18, stelle dir (in Modulen) ein Boardinghaus oder Studentenwohnungen mit 3000m² Wohnflächen hin und du hast noch einmal 350 000 Stecken im Jahr.
Macht summa summarum 1 550 000 Miete im Jahr.
Die Dinger kannst du auch beim fällig werden der Stadionhypothek locker und problemlos für 20 Mios verkaufen - oder eben umfinanzieren. Das ist eine rein kaufmännische Frage.
Da fehlt aber jetzt immer noch Asche und du hast immer noch ungefähr 120 000m² Fläche. Wie bekomme ich das denn gebacken?
Auch das ist bei der richtigen Herangehensweise kein Problem. Man muss nur wissen (und wollen) - aber da harkt es wohl ganz gewaltig.
Auf den Restflächen kannst du roundabaut mindestens 120 000m² Gebäudefläche entwickeln.Eher mehr. Das kriegst du (in Verbindung mit der Uni) innerhalb von 5 Jahren hin.
Die kosten in etwa 200 000 000€, und bringen mindestens 16 000 000 Miete im Jahr. Eher deutlich mehr. Alles sicheres Geld, abgesichert über langfristige Mietverträge und keine Stadioninvestition.
Davon brauche ich 4 800 000 Zinsen im Jahr, zahle ebensoviel an Tilgung (das ist Kapitalbildung!!!) und habe den läppischen Rest von 6,4 Mio noch übrig. Zusammen mit den 1,55 Mios aus den ersten drei deals habe ich also 8 Mio im Jahr übrig. Davon zahle ich die Zinsen für das Stadion, lege Rücklagen für die Gebäudeunterhaltung an, zahle die Verwaltungskosten, kann in den sozialen Wohnungsbau gehen, der Stadt Kindergärten (und was weiß ich noch alles) abnehmen und und und.
Darüber hinaus sind die Hütten aber auch irgendwann einmal bezahlt. Die Mieten laufen dann aber immer noch.
Wie gesagt: Es könnte alles soooo einfach sein. Wenn man weder Beamter noch Politiker wäre.
Die ersten 3 Beispiele habe ich gewählt, weil ich weiß, dass man die entsprechenden Mietverträge innerhalb von weniger als 6 Monaten abschließen könnte. Der Bedarf wurde ermittelt, die Betreiber suchen ebenfalls schon länger in KL und sich solche Kisten zum "Festpreis" hinstellen zu lassen, dass dürfte sogar einer Stadiongesellschaft gelingen.
Was die Restflächen betrifft, das sind ganz profane Projektentwicklungen. Das ist tägliches Brot. Oder glaubt ihr etwa, ein Investor macht das anders?
Und die "läppischen" 200 000 000? Keine Angst: Mit den jeweiligen Mietverträgen finanziert das sogar die Sparkasse in Zusammenarbeit mit dem Sparkassenverbund. Wollen wir wetten?
Ich habe das jetzt bewußt sehr einfach und lappidar dargestellt. Da steckt auch eine Unmenge harte Arbeit dahinter. Das darf man nicht vergessen.
Die Zahlen stimmen in etwa auch (+/- 10-15%) Im Prinzip ist aber genau das der einzig sinnvolle Weg. Auch - und gerade - für die bankrotte Stadt Kaiserslautern.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse