
Unsere Kurve, 05.11.2018 hat geschrieben:Bericht vom Treffen mit der DFL-Spielplan-Kommission
Am Mittwoch, 19.9.2018 trafen wir – zwei Fanvertreter des SV Darmstadt 98 stellvertretend für die Interessensgemeinschaft „Unsere Kurve“ – uns mit Vertretern der DFL-Abteilung für Fanangelegenheiten und der DFL-Spielplan-Kommission. Vorausgegangen war die Veröffentlichung eines Essays unserer FuFa Darmstadt zu den zeitlichen Ansetzungen der 2. Bundesliga im Herbst 2017 (https://www.fufa-sv98.de/essay-anstosszeiten/). Treffen von anderen Fanvertreter_innen mit der Spielplan-Kommission hatte es vor längerer Zeit immer mal wieder gegeben, der Darmstädter Vorstoß führte nun aufgrund seiner detaillierten Aufbereitung der Thematik zur Wiederaufnahme dieses Austauschs, den alle Seiten im Nachgang als sehr konstruktiv betrachteten. Die Informationen, die wir erhalten haben, referieren wir in blau geschrieben zunächst unkommentiert, unsere direkten Kommentare erscheinen dann kursiv.
Rahmenspielplan: Vorfahrt für die 1. Liga
In dem ca. zweistündigen Gespräch erklärte uns die Spielplan-Kommission zunächst die Entstehung des noch nicht mit genauen zeitlichen Ansetzungen versehenen Rahmenspielplans und den Zwängen, denen sie aus ihrer Sicht unterliegen:
Wie bekannt, hänge dieser vor allem von terminlichen Wünschen der Vereine bzw. Städte (z.B.: in Zeiträumen mit Großveranstaltungen lieber keine Heimspiele) und absehbaren polizeilichen Notwendigkeiten – etwa aufgrund von Vorkommnissen in der Vergangenheit oder durch die anderweitige Bindung von Kräften wie aktuell im Hambacher Forst – ab.
Eine große Rolle spiele außerdem bereits hier die Vorplanung der 1. Bundesliga hinsichtlich der möglichen Europapokal-Spiele: So ist es kein Wunder, dass die drei Partien der Euro-League-Teilnehmer untereinander (Leverkusen, Leipzig, Frankfurt) jeweils direkt an Wochenenden nach einer Europapokal-Woche stattfinden (4. BuLi-Spieltag: SGE-RBL, 11.: RBL-B04, 15.: B04-SGE).
Die Gestaltung des Spielplans der 1. Bundesliga habe außerdem aufgrund des immens höheren Zuschauerinteresses Vorrang vor dem der 2. Bundesliga. Erst dann schließe sich die Planung der 3. Liga durch den DFB an, wobei durchaus bei besonders brisanten Konstellationen nochmals zwischen DFB und DFL Rücksprache gehalten werde. Alle Wünsche würden in ein Computerprogramm eingepflegt, allerdings sei es notwendig, immer wieder Kompromisse zu finden, wenn sich Wünsche gegenseitig ausschlössen.
Die konkrete Ansetzung
Bei den weiteren konkreten Ansetzungen gingen die meisten Vorgaben von der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) aus, ebenso würden die inzwischen zwei übertragenden TV-Anstalten Wünsche für die vereinzelten Spiele am Freitag, Samstagabend, Sonntag und Montagabend formulieren, was nun in der neuen Saison 2018/19 zu einer weiteren Verkomplizierung geführt habe. Unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen – etwa hinsichtlich der Feiertagsgesetzgebung – in den einzelnen Bundesländern und regionale polizeiliche Besonderheiten flössen hierbei ebenfalls ein. Gerade bei brisanten Derbys sei die Einschätzung der örtlichen Polizei maßgeblich: Während etwa die Partie von Eintracht Frankfurt gegen Darmstadt am Abend des Nikolaus-Sonntags 2016 stattfinden konnte, weil die Polizei hierzu eine positive Einschätzung abgab, sollen etwa das Franken- oder das Revierderby definitiv nicht bei Dunkelheit stattfinden – selbst wenn der Übertragungswunsch der TV-Anstalten sehr groß ist – oder es müsse ein Kompromiss gefunden werden, der dann wieder Auswirkungen auf andere Spiele habe. Dadurch könne es dann geschehen, dass Spiele mit größeren Distanzen auf unbequemere Wochentags- oder Sonntags-Termine geschoben werden müssen.
Vereine und Städte könnten auch hier per Wunschäußerung Einfluss auf die konkreten Ansetzungen nehmen, aber deren Umsetzbarkeit werde mit den anderen zu berücksichtigenden Faktoren abgeglichen.
Unsere Folgerung: Hierüber bestünde durchaus ein weiterer Weg, Faninteressen zumindest innerhalb dieses Prozesses zu kommunizieren. (...)
Quelle und kompletter Text: Unsere Kurve
Du hast mMn vollkommen recht! Leider wird es mit dem .."keiner geht hin" nicht klappen. Dann gehen die hin, die bei einem bescheuerten "Gewinnspiel" die Karten gewinnen, von MC Donald, Coca Cola oder sonst einem großen Konzern! Als Beispiel kann man da die NFL benennen, viele Tickets gehen in Verlosungen, oder werden eben in GEWINNSPIELEN gewonnen. Und die Stadien sind des öfteren brechend voll.Betze_FUX hat geschrieben:Stell dir vor es ist Fussball und keiner geht hin...
Der Fan, der den Fussball zu dem gemacht hat was er ist wird in den arxxx gefxxxx weil sich die Verbände Prostituierten um noch mehr Millionen zu scheffeln!
Ist doch völlig egal ob jemand hingeht oder nicht. Der Zuschauer im Stadion bringt nur dem gastgebenden Verein Einnahmen.Betze_FUX hat geschrieben:Stell dir vor es ist Fussball und keiner geht hin...
Der Fan, der den Fussball zu dem gemacht hat was er ist wird in den arxxx gefxxxx weil sich die Verbände Prostituierten um noch mehr Millionen zu scheffeln!
Quelle: 14.08.2018 - Premier League: Zehn von 20 Vereinen brauchen keine Fans mehr im StadionDie englischen Vereine werden aufgrund der enormen TV-Gelder immer unabhängiger vom Ticketverkauf.
Wie die BBC berichtet, hätten in der vergangenen Saison zehn der 20 Klubs auch dann einen Gewinn vor Steuern erzielt, wenn ihre Stadien komplett leer geblieben wären. In der Saison 2015/16 waren es noch zwei Vereine.
Quelle: 25.08.2018 - Bundesliga: "Das eigentliche Potenzial liegt nur noch beim TV-Zuschauer und beim Merchandise.""Der Trend ist deutlich erkennbar, sagt Podcaster Max-Jakob Ost. "Da wo die Vereine neue Einnahmen generieren, hat das nichts mehr mit den Stadien zu tun". Außer die Vereine bauen sich ein neues Stadion - beispielsweise mit mehr VIP-Logen.
"Die Entscheidungen im Fußball marginalisieren den Zuschauer immer mehr, obwohl er gleichzeitig fürs Produkt wichtig ist. Ein Geisterspiel wäre weniger gut vermarktbar wie ein Spiel vor 40.000 begeisterten Fans."
oh...das war nicht als Aufruf gemeint sondern einfach als "Spruch"kategorie abc hat geschrieben:Du hast mMn vollkommen recht! Leider wird es mit dem .."keiner geht hin" nicht klappen. Dann gehen die hin, die bei einem bescheuerten "Gewinnspiel" die Karten gewinnen, von MC Donald, Coca Cola oder sonst einem großen Konzern! Als Beispiel kann man da die NFL benennen, viele Tickets gehen in Verlosungen, oder werden eben in GEWINNSPIELEN gewonnen. Und die Stadien sind des öfteren brechend voll.Betze_FUX hat geschrieben:Stell dir vor es ist Fussball und keiner geht hin...
Der Fan, der den Fussball zu dem gemacht hat was er ist wird in den arxxx gefxxxx weil sich die Verbände Prostituierten um noch mehr Millionen zu scheffeln!
Vom Grundsatz hast du recht, ich weiss aber nicht ob das so auf geht.neuerfck hat geschrieben:Der FAN ist doch selbst schuld an der Misere.Wenn keiner mehr die privaten Sender kaufen würde, würden die ihr sportgeschäft ganz schnell einstellen. Die stadien würden sch dann schnell wieder füllen.
Ich kenn einige Fans, die lieber zu Hause sich das Spiel ansehen und das um jeden Preis (erst Sky dann Telekom Eurosport usw).
Ich bin einer von der Sorte, der jedes FCK Heimspiel im Stadion schauen geht, das er terminlich schafft, Auswärts wenn es mal erreichbar nahe liegt (max. 100km) und terminlich geht, aber ansonsten eben kreuz und quer gerne Fußball schaut (nicht nur die Kracher wie Dortmund - Bayern) und deshalb in der Regel auch ein Sky Full Abo + Telekom Sport Abo besitzt.Betze_FUX hat geschrieben: Meiner Meinung nach sind das aber auch Leute die aber ohnehin nicht ins Stadion gehen, oder halt nur dann wen mal ein Topspiel ansteht.
Der Grund, weil man eben gerne allgemein Fussball schaut, abonniert man SK, Eurosport, DAZN,usw... zählt bei mir null.Betze_FUX hat geschrieben:Vom Grundsatz hast du recht, ich weiss aber nicht ob das so auf geht.neuerfck hat geschrieben:Der FAN ist doch selbst schuld an der Misere.Wenn keiner mehr die privaten Sender kaufen würde, würden die ihr sportgeschäft ganz schnell einstellen. Die stadien würden sch dann schnell wieder füllen.
Ich kenn einige Fans, die lieber zu Hause sich das Spiel ansehen und das um jeden Preis (erst Sky dann Telekom Eurosport usw).
Ich glaube das viele die Bezahl-Fussball daheim schauen das tun, weil sie eben gern Fussball schauen. ganz allgemein. FCK, Leverkusen, CL, England, etc. Da schaut sich ein Köln-Fan eben auch mal Gladbach - Stuttgart an. Dafür würde er nie ins Stadion nach Stuttgart oder Gladbach gehen.
Für den "gemeinen Fussball-seher" ist das eine tolle und gemütliche Sache. Konsument eben.
Meiner Meinung nach sind das aber auch Leute die aber ohnehin nicht ins Stadion gehen, oder halt nur dann wen mal ein Topspiel ansteht.
Ich glaube aber dass der Fan an sich dennoch lieber zum Heimspiel geht als im TV zu gucken. da geht's halt nicht nur um Fussball sondern um Leidenschaft, Liebe, Herzblut. Da wünscht man sich die Stimmung und den Blutdruck live vor Ort. man will das Erlebnis, das Mitfiebern erleben!
Aber alle mal Hand aufs Herz...wenn der FCK in Halle oder Jena oder.... spielt, wollen wir das Spiel nicht doch lieber im TV gucken als Rasen mähen oder den Liveticker zu quälen?!
und es sind ja nur 10€...
Fuchtbare Entwicklung, o.k.! Aber das mit der besseren Berichterstattung bzw. Bonus, mein lieber Scholli! Da verklärst Du die Vergangenheit! Dieser Bezahlsender war der Wegbereiter des heutigen Fußballkommerzes.MäcDevil hat geschrieben:Damals gab es die pay-Tv-Sender um dem Zuschauer eine bessere Berichterstattung zu bieten! Quasi als Bonus zum normalen TV-Programm...heute gibt es pay-TV-Sender um jedem Zuschauer, dass Geld aus der Tasche zu ziehen!
Furchtbare Entwicklung...aber nicht mit mir!
Habe mich bei meinem Kommentar über die "bessere Berichterstattung" nicht nur auf Fussball bezogen, sondern z.B. auch auf Formel1 etc...betzeherz hat geschrieben:Fuchtbare Entwicklung, o.k.! Aber das mit der besseren Berichterstattung bzw. Bonus, mein lieber Scholli! Da verklärst Du die Vergangenheit! Dieser Bezahlsender war der Wegbereiter des heutigen Fußballkommerzes.MäcDevil hat geschrieben:Damals gab es die pay-Tv-Sender um dem Zuschauer eine bessere Berichterstattung zu bieten! Quasi als Bonus zum normalen TV-Programm...heute gibt es pay-TV-Sender um jedem Zuschauer, dass Geld aus der Tasche zu ziehen!
Furchtbare Entwicklung...aber nicht mit mir!
Alles eine Frage der Einstellung. Ich habe jetzt kein pay-TV-Abo mehr, es geht auch ohne bzw. besser ohne.
@Dirkdiggler: Woher Du der Meinung bist, dass Rentner die Digitalisierung verhindern wollen, verstehe ich nicht.