JimPanse hat geschrieben:(...) 1. springt er doch mehr in seinen Gegenspieler hinein als dass dieser ihn mit dem Ellbogen umhaut (...)
Das habe ich jetzt schon öfter gehört, aber ich finde trotzdem, dass das ein Foulspiel an Löhmannsröben ist. Erinnert sich jemand an den 4:2-Sieg des FCK beim VfB Stuttgart 2011? Zugegeben, das ist schon lange her, aber damals holte Oliver Kirch für einen Befreiungsschlag aus und traf mit dem Fuß seinen Gegenspieler, der außerhalb seines Sichtsfelds quasi "in seine Ausholbewegung" gelaufen ist und getroffen wurde. Damals gab es Elfmeter für den VfB. Später wurde begründet, dass Kirch - egal ob beabsichtigt oder nicht - trotzdem nicht "fahrlässig" oder "rücksichtslos" handeln dürfe.
Seitdem erinnere ich mich immer wieder an diese Szene, wenn es zu vergleichbaren Situationen kommt. Und so ist das meiner Meinung nach auch hier: König will Löhmannsröben, der mit Dynamik an ihm vorbeigeht, aber keineswegs den Kontakt sucht, natürlich nicht absichtlich mit dem Ellbogen treffen. Trotzdem kann er sozusagen "nicht einfach ausholen", ohne Rücksicht zu nehmen. Auch "keine Absicht" kann strafbar sein, wenn der Gegenspieler einen Schlag abbekommt. Da sind wir in etwa beim Münster-Spiel und dem Schlag gegen Hainault, dem mit dem Ellbogen die Nase verletzt wurde. Da hätte es auch einen Freistoß für den FCK geben müssen, auch wenn der Münster-Spieler nicht absichtlich zugeschlagen hat (dann wäre es nämlich Rot).
Kleine - wenn auch unerhebliche - Randnotiz: Wer sich die Wiederholung noch einmal anschaut, der sieht, dass König wohl eher mit einem Offensivfoul rechnet. So zumindest verstehe ich seine Körpersprache (abdrehen, kein Protestieren, Blick nach unten). Erst als er checkt, dass es wirklich Elfmeter gibt, klatscht er ein paar Mal die Hände. Kein Vorwurf und keine Sensation, aber zumindest ein winziger Hinweis.