
1:2-Niederlage am Fürther Ronhof
Der 1. FC Kaiserslautern hat sein Auswärtsspiel bei der SpVgg Fürth mit 1:2 verloren. Das einzige Tor erzielte Osayamen Osawe zum zwischenzeitlichen Ausgleich.
Michael Frontzeck ersetzte nach dem 4:3-Sieg gegen Union Berlin den gesperrten Benjamin Kessel (5. Gelbe Karte) durch Ruben Jenssen. Phillipp Mwene nahm die Rechtsverteidiger-Position ein. Jan-Ingwer Callsen-Bracker begann außerdem für Marcel Correia.
Der FCK hatte gegen aggressive und robuste Franken Probleme, kam aber durch Nils Seufert (10.) und Leon Guwara (12.) zu guten Annäherungen. Fürth allerdings agierte zielstrebiger und ging nach einem Konter durch Julian Green in Führung (18.). Danach verhinderte Marius Müller mit einer sensationellen Parade nach Schuss von Lukas Gugganig das zweite Gegentor (22.). Kurz vor der Pause kamen die Roten Teufel mit dem letzten Angriff des ersten Durchgangs zum Ausgleich: Brandon Borrello flankte und fand Osayamen Osaswe, der aus kurzer Distanz die Kugel über die Linie drückte (45.).
Fürth nutzt eine Standardsituation
Nach der Pause kamen beide Seiten zu Chancen, Müller hielt nach Schuss von Green (50.), Jan-Ingwer Callsen-Bracker zielte per Kopf knapp neben das Tor (55.). Danach war der FCK die aktivere Mannschaft, doch die Gastgeber gingen erneut in Führung: Mario Maloca köpfte nach einer Ecke zum 2:1 für das Kleeblatt ein (73.). Dabei blieb es bis zum Schluss.
Der 1. FC Kaiserslautern ist nach diesem Spieltag weiter Letzter. Am kommenden Samstag (13 Uhr) empfangen die Roten Teufel den FC St. Pauli auf dem heimischen Betzenberg.
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Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Statistik zum Spiel: SpVgg Fürth - 1. FC Kaiserslautern
- Das FCK-Stimmungsbarometer: Wie ist die aktuelle Gefühlslage der Fans?
Ergänzung, 16:30 Uhr:

Callsen-Bracker: "Stehen nach jedem Rückschlag auf"
Der 1. FC Kaiserslautern hat einen Big Point im Abstiegskampf liegengelassen. Nach dem 1:2 in Fürth blieben die Köpfe der Roten Teufel trotzdem oben.
Die Luft wird dünner: Der FCK hat das Duell mit dem direkten Abstiegskonkurrenten SpVgg Fürth 1:2 verloren und damit einen großen Schritt im Abstiegskampf verpasst. Zwei leichtfertige Gegentore - das 0:1 fiel nach einem Konter, das 1:2 infolge einer Standardsituation - kosteten die Roten Teufel wichtige Punkte. "Wir waren allgemein gut darauf eingestellt, was Fürth für einen Fußball spielt", sagte Marius Müller, den besonders das zweite Gegentor ärgerte. Mario Maloca hatte nach einem Eckstoß unbedrängt zum 2:1 der Hausherren eingeköpft, weil der FCK fahrlässig und passiv im Raum verteidigte. "Das sind Dinge, die nichts mit Können zu tun haben, sondern mit Fokussieren. Das sind Dinge, auf die wir eingestellt werden - aber die wir nicht hundert Prozent umsetzen. Da müssen wir besser werden", forderte der 24-Jährige.
Mwene: "Wir haben es immer noch selbst in der Hand"
In der Folge hatten sich die Lautrer an den tiefstehenden Fürthern aufgerieben, waren nur selten in Abschlussposition gekommen. "Fürth hat sich hinten reingestellt, die wollten nicht viel mit dem Spiel anfangen und haben dann die Bälle lang nach vorne gehauen. So kann man auch Spiele gewinnen", sagte Phillipp Mwene.
Den Blick auf die Tabelle vermieden die Roten Teufel kurz nach dem Schlusspfiff einmal mehr, trotzdem ist für die noch ausstehenden acht Saisonspiele klar: Punkte müssen her, am besten schon am kommenden Wochenende gegen St. Pauli. "Wir gehen in jedes Spiel so rein, dass wir es gewinnen wollen. Wir haben es immer noch selbst in der Hand", gab sich Mwene kämpferisch und auch Müller betonte: "Eine andere Wahl haben wir nicht mehr. Wir müssen jetzt so viele Spiele gewinnen wie es geht. Wir müssen eine Reaktion zeigen und das jetzt abhaken."
Callsen-Bracker: "Dem Spiel gegen St. Pauli gilt jetzt der Fokus"
Positive Ansätze, befand Jan-Ingwer Callsen-Bracker, könne das Team trotz der Niederlage auch in den nächsten Spieltag mitnehmen. "Ich fand uns heute auch nicht schlecht", erklärte der Innenverteidiger speziell in Bezug auf den Beginn der zweiten Hälfte. "Dem Spiel gegen St. Pauli gilt jetzt der volle Fokus. Der Betzenberg ist unser Stadion. Die Mannschaft ist selbstkritisch. Nach jedem Rückschlag stehen wir wieder auf und wollen angreifen", fasste der vom FC Augsburg ausgeliehene Defensivmann die Ausgangslage zusammen.
Zuspruch bekamen die Spieler schon auf dem Spielfeld von Cheftrainer Michael Frontzeck, der "keine Träne" oder gesenkte Köpfe sehen wollte. "Wir werden weiter dranbleiben. Wir werden uns schütteln und uns ganz intensiv auf das Spiel gegen St. Pauli zuhause vorbereiten", kündigte er an.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 17:00 Uhr:

Müller und Frontzeck: Sonderlob für die Fans
Auch wenn die Niederlage in Fürth ein Tiefschlag für Mannschaft und Fans des 1. FC Kaiserslautern darstellte: Der Schulterschluss hatte auch nach dem Schlusspfiff Fortbestand. Marius Müller sprach den Anhängern ein großes Kompliment aus, Michael Frontzeck zog es sogar nach dem Spiel noch einmal zum Gästeblock.
Der Abpfiff war schon einige Minuten vorbei und die Spieler in der Kabine, da suchte Kaiserslauterns Cheftrainer Michael Frontzeck noch einmal den Weg vor den dichtgefüllten Gästeblock. Ohne die Beobachtung durch Kameras und Fotografen wandte sich der Coach an den Betze-Anhang. "Ich habe ihnen einen schönen Nachhause-Weg gewünscht", erklärte der 53-Jährige, dem es ein Anliegen war, noch einmal zu den so zahlreich mitgereisten und mehrmals lautstarken FCK-Fans zu gehen, "weil das nicht selbstverständlich ist, für unsere Situation".
"Das macht uns unheimlich glücklich"
Rund 3000 Fans hatten sich im Gästeblock und den umliegenden Bereichen für das wichtige Auswärtsspiel am Ronhof eingefunden und den FCK schon Minuten vor dem Anpfiff entschlossen angefeuert. "Wir müssen den Fans ein Riesenkompliment machen. Was die Woche für Woche abliefern, macht uns unheimlich glücklich", sagte Torhüter Marius Müller über den Zuspruch, der auch nach dem Schlusspfiff ungebrochen blieb und in einem "You'll never walk alone" gipfelte.
"Du weißt selbst, dass wir heute ein einem wichtigen Spiel nicht geliefert haben", beschrieb Müller seine Gefühle beim Gang vor den Gästeblock. "Und es ist einfach geil, dass die uns auch nach so einem Spiel applaudieren und uns nach vorne peitschen. Nur so können wir es schaffen: nur gemeinsam."
"Jetzt wollen wir nächste Woche nachliefern"
Darauf bezog sich auch Frontzeck, der schon an das Spiel gegen den FC St. Pauli dachte: "Wir packen das an, mit den Zuschauern." Dass dann auch wieder die Mannschaft in der Pflicht steht, ist Müller bewusst: "Jetzt wollen wir einfach nächste Woche nachliefern und zeigen, was wir können. Wir müssen gewinnen, sonst wird es langsam eng."
Quelle: Der Betze brennt