[name838] hat geschrieben:Würde der FCK aktuell in der 1. Bundesliga spielen, hätte man vermutlich einen Schnitt von ~40.000 Zuschauern pro Spiel. Wenn dann die Anfangseuphorie weg ist (nach ca. zwei Jahren), würde es sich vermutlich bei ca. 36.000 - 38.000 einpendeln. Man muss aber berücksichtigen, dass Fußball in Deutschland im Moment extrem populär ist, in den 80ern, davor und teils auch in den 90ern war das Zuschaueraufkommen noch ganz anders. Auch das wird sich wieder ändern und Kaiserslautern ist mit gerade mal 100.000 Einwohnern auch eine relativ kleine Stadt. Noch dazu spielen wir eben nicht in der 1. Liga und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass wir uns wieder so etablieren wie das früher der Fall war. Wenn überhaupt.
Selbst mit 40.000 Zuschauern wären 10.000 Plätze unbesetzt und eigentlich muss man auch sagen, dass das Fritz-Walter-Stadion in seiner jetzigen Form vom Charakter her nicht zum FCK passt. Ein kuschelig, enges Stadion mit dem „Gallien-Charakter“ hat zum FCK auch von der Mentalität gepasst und zur Region.
Jetzt haben wir eine überdimensionierte Arena, weitläufig und nicht passend zum FCK. Ja, ich sehe auch keine Lösung. Aber eigentlich müsste die her.
Das sehe ich sehr ähnlich. Selbst der Ausbau auf 41500 war schon übertrieben. Ich denke wir sehen es auch gerade, wir haben (in den ersten beiden Ligen) einen harten Kern von 10 000-20 000. Der Rest ist vom jeweiligen Erfolg abhängig. Jedoch würde Erfolg nach spätestens 5 Jahren zur Gewöhnung führen und somit wieder Leute abziehen. D.h. als mittelmäßiger Bundesligist könnte man langfristig mit ca. 30 000-35 000 planen, mehr wäre nur bei maximalem Erfolg möglich. Das die Verantwortlichen damals das Potenzial des FCK dermaßen überbewertet haben ist an inkompetenz kaum zu überbieten. Denn es ist ja mitnichten so, dass man nur die WM durchboxen wollte, man hat schon an die Zukunft (nach der WM) gedacht. Es wurden Kalkulationen auf Basis möglicher Zukunftsentwicklungen vollzogen, offensichtlich hat man sich hierbei massiv verspekuliert. Das Projekt Stadionausbau hätte nur unter folgnder Prämisse durchgeführt werden dürfen: Man konstruiert das schlechteste Szenario welches dem einzigen möglichen Mieter passieren kann. In diesem schlechtesten Szenario muss man dann die Frage positiv beantworten können, ob sich die Stadionkosten trotzdem noch decken lassen. Dass man hiebei zu einem JA gekommen sein soll, kann ich mir nicht vorstellen (denn so ist es ja auch definitiv nicht). D.h. im Umkehrschluss, solch eine Zukunftssimulation wurde entweder nicht gemacht oder die handelnden Personen haben das schlechtest mögliche Szenario völlig falsch eingeschätzt. Beides ist komplett inakzeptabel und müsste eigentlich bzgl. Fahrlässigkeit juristisch aufgearbeitet werden (leider verjährt).
Es ist ganz einfach: Am 24.04.1998 haben wir den FCK, zum letzten mal, in einem optimal ausgebauten Stadion spielen sehen.