Ke07111978 hat geschrieben:Mir tut es einfach für die Fans und Mitglieder leid, die hier von vorne nach hinten verarscht werden. Aber es werden immer mehr die es merken - und die werden nächstes Jahr im Stadion fehlen. Weil sie eben nicht das Gefühl haben, dass ehrlich mit Ihnen umgegangen wird. Weil sie eben keinen klaren Wein eingeschenkt bekommen, sondern weil man Ihnen jetzt schon wieder weis machen will, der Stöver war dran schuld, wir sitzen zwar zwei Stufen obendrüber, aber wir können nichts dafür. So funktionieren erfolgreich Strukturen - wo am besten keiner Verantwortung übernehmen muss.es ist ein Paradebeis
Du hast vollkommen recht, wenn du das zumindest unglückliche und uneffektive rumgeeiere in der Führungsschicht des FCK angehst. Auch ich bin damit sehr unglücklich und keineswegs einverstanden.
Es bringt aber nix, die grundsätzliche Debatte jetzt an Uwe Stöver aufzuhängen.
Stöver jetzt als Märtyrer der Machtspielchen von Abel und Co. hinzustellen, geht voll an der Realität vorbei.
Stöver war ein ruhiger und seriöser Sportdirektor, mehr aber auch nicht und das auch nicht besonders erfolgreich. Er hat keine neuen Ideen gebracht, die Jugend nicht wirklich gefördert. Um Eigengewächse zu etablieren und damit Marktwert zu schaffen reicht es nicht sie mit einem Vertrag auszustatten, sondern man muss sie auch einsetzen. Dies hat er durch die Namen Kerk, Frey Stieber oder Moritz verhindert. Hätte Weis nicht eine rote Karte bekommen, hätte Pollersbeck nie eine Chance gehabt und Koch war auch nur durch Zufall plötzlich neben Everton und konnte sich zeigen.
Also der Überflieger war Stöver nicht, sein Einsatz der 3 Millionen war nicht sehr erfolgreich und die Ausbeute mit der Rettung kurz vor Toreschluss sehr "bescheiden".
Bei mir wäre er auch angezählt worden.
Von daher trieft der Thread um Stöver vor Falschheit, denn keine 3 Wochen früher hätten 2/3 Stöver am liebsten ausgetauscht und wären froh gewesen ihn kostenfrei zu entsorgen.
Doch jetzt alles auf Stöver abzuladen ist sicher auch falsch, denn der Vorstand hat ihn gegenüber Angriffen verteidigt und sich vor ihn gestellt, so wie damals Kuntz vor Fünfstück. Allerdings auch nicht so uneigennützig wie mancher denkt.
Ich gehe in der positiven Beurteilung von Klatt weitgehend mit, auch wenn er den einen oder anderen Fehler machte. Angefangen beim Lob für Grünewalt, das er keine 2 Monate später revidieren musste und insbesondere beim Ausstieg von JustPay. Wenn ich den Vertrag beenden will, baue ich rechtzeitig eine Ausstiegsstrategie auf und werde nicht von JustPay so überrascht.
Gries ist meiner Meinung nach da viel eher in Frage zu stellen. Was ist seine Qualifikation Vorsitzender des Vorstand des FCK zu sein?
Marketingboss bei Coca-Cola Deutschland? Inhaber einer Marketingberatung? Freelancer bei Rotkäppchen Sekt?
Er ist Markenführer, aber kein Verkäufer und erst recht kein Firmenlenker. Selbst das mit der Markenführung macht er nicht, denn FCK Leitbild und Entwicklung der Marke FCK sehe ich nicht. Er hat zur Zeit nur ein Pony und das reitet er gerade tot.
Die Ausgliederung!
Wo soll der Investor (Partner?) herkommen? Wer wird 10 Millionen über 4 Jahre in den FCK zuschießen, und das nicht als sofort abziehbare Werbeausgabe, sondern als aktivierungspflichtige Firmenbeteiligung?
Es gelingt ja noch nicht einmal einen "potenten" Hauptsponsor zu finden.
Dieser noch nicht gefundene Hauptsponsor ist eine der zentralen Fragen des Finanzkonzeptes für die nächste Saison, denn Top12 als Ärmelsponsor wird noch nicht mal die weggefallenen VW's ersetzen. Die letzten beiden Sponsoren haben nur die Hälfte dessen erbracht, was Latschenkiefer in der 2. Liga zahlte und selbst die hatten die DVAG nicht voll ersetzen können.
Unabhängig davon brauchen wir 2019 ein Konzept wie wir die Anleihe zumindest ablösen, den 3 Millionen Kredit zurückzahlen und müssen bis dahin entweder 10 Millionen irgendwie einsammeln oder unser Strukturelles Defizit durch jährlich knapp 3 Millionen zusätzliche Einsparungen reduzieren.
Das zusätzliche Geld zu beschaffen, das liegt im Aufgabenbereich von Gries und bisher kam da recht wenig. (Aber auch Klatts Erfolge sind da eher bescheiden.)
Das Problem Aufsichtsrat ist doch nicht verwunderlich. Stammen sie alle (bis auf Jürgen Kind) aus der Wahl 2015. Bis auf Abel eigentlich alle in der JHV 2015 promotet von Stefan Kuntz, der insbesondere Nikolai Riesenkampf besonders herzlich in das Gremium wünschte. Das dieser sich zum Brutus wandelte, ist Ironie der Geschichte, als er mit einer sich wendenden Mehrheit plötzlich die Möglichkeit bekam, das Zepter in die Hand zu nehmen. Auch er hat bisher eine alles andere als glückliche Figur gemacht, sein Ergebnis ist prekär.
Warum sich jetzt so viele auf Abel einschießen, ist mir, bis auf die bekennenden Kuntzrevanchisten, nicht so ganz klar. Abel erscheint mir eher einer, der hier vorgeschoben und verbrannt wird, ob er es nicht er- oder verkennt, ist mir eigentlich egal, jedenfalls ist er nicht die böse Stiefmutter, die dem Schneewittchen und seinen Zwergen ans Leder will, wie er hier teilweise dargestellt wird.
Der Aufsichtsrat insgesamt ist eigentlich unfähig, weder zum Aufsicht führen, noch die Interessen der Mitglieder zu vertreten, die sie als einzig direkt gewählte Exekutive eigentlich haben.