JochenG hat geschrieben:@Mac41
Ich gestehe Dir zu, dass Du Dir Sendungen wie Flutlicht im fernen Berlin oder Saarland nicht ansiehst - bei mir geht das auch nur über Aufzeichnen und vorspulen.
Am vergangenen Sonntag hat Gries/Klatt jedenfalls ziemlich deutlich geschildert, was der Plan ist. Abgesehen von dem Szenario "10/10/20 Mio" welche bereits in der letztjährigen JHV ein Thema war. Also 10 Mio im ersten Jahr, 10 Mio im zweiten Jahr (beides noch 2. Liga) und dann 20 Mio in der ersten Liga. So die Vorstellung von Herrn Gries.
Ich hoffe du gestehst mir zu, dass Flutlicht kein offizielles Mitteilungsmedium des Vereins ist, in dem ich als Mitglied von einer meinen Verein betreffenden wichtigen Entwicklung informiert werde. Die Mitteilung auf der Homepage des Vereins über den Ausschuss ist mehr als dürftig, die Information über die gesonderte Presseinfo RP ebenfalls.
Ob gewollt oder nicht, das ist mal wieder kein Ruhmesblatt der Vereinskommunikation.
JochenG hat geschrieben:@Mac41 - eine Ausgliederung bedurfte gem. Umwandlungsgesetz schon immer 75%, in unserer Satzung waren nie 2/3 enthalten, da diese Änderung aufgrund des Verstosses gegen das UmwG nicht vom Amtsgericht akzeptiert wurde - ein sogenannter handwerklicher Fehler

)
Ich kann mich erinnern, das wir in der Jäggi Satzung (das ist der Satzungstext, bei dem der Präsident rausgenommen wurde und der AR eingeführt wurde)die 2/3 drin stehen hatten (es steht auch immer noch in der Satzung, die hier auf dbb angezeigt wird.)
https://www.der-betze-brennt.de/verein/ ... #artikel_1
Ob das damals noch in Hinblick auf das UWG, das 1995 in Kraft trat, korrekt war oder schon damals einen handwerklichen Fehler dastellte, kann ich als juristisch Bildungsferner nicht aus dem Stegreif sagen. Aber - wir haben das im letzten Jahr korrigiert und nun steht es richtig in der Satzung.
JochenG hat geschrieben:Wenn man wartet, bis ein strategischer Partner gefunden ist, dann braucht man immer noch ca. 9-12 Monate um alle Schritte vorzubereiten und umzusetzen. Darüber hinaus könnte ein solcher Partner möglicherweise ja Appetit bekommen, an der Gestaltung dieser Ausgliederung "mitzuwirken". Damit würden wir unsere "Seele" verschenken und uns in die Hände des "Partners" begeben. Solche Fehler wurden bei den 60ern gemacht.
Kann ich nachvollziehen, zum anderen musst du zugeben, dass es bei der Beurteilung der Ausgliederung zum einen
um 2 wichtige strukturelle Dinge geht:
- die Gesellschaftsform und die Satzung/Gesellschaftervertrag
die ausgegliederten "Vermögenswerte und Bereiche"
und zum Anderen um 2 Variable:
- die Personen in den Organen (Erstbesetzung)
die Anteilseigner/Gesellschafter
Ich tu mich persönlich schwer, erst mal vorab auszugliedern ohne zu wissen wer oder was kommt.
Das gilt auch für die, wie ich glaube zur Zeit präferierte Variante (GmbH & Co) KGaA.
Ich persönlich werde keinem Vorstand, und sei er noch so honorig, eine Carte Blanche erteilen, um dem FCK irgendeinen "Investor" in Bett zu holen und sei es nur ein Kommanditist.
JochenG hat geschrieben:Die Frage nach dem Stadion, die @Mac41 so schön mit der zu großen Wohnung beschrieb, ist natürlich auch ein Thema
Hier will ich mich nicht mit fremden Federn schmücken lassen, das war @Määnzer.
Ich halte das Stadion an sich nicht unbedingt für das Problem, zumal wir mangels Alternative mit ihm leben müssen, sondern der Vertrag, hier nicht der aktuelle Mietvertrag, sondern das ganze Konstrukt der damaligen Sale & Leaseback Konstruktion, die das Land aus der Verantwortung ließ und FCK und Stadt die Suppe WM weiter auslöffeln lässt.
Das Problem zur Zeit ist, dass wir zum einen mit der Sanierung nicht richtig vorankommen, so stehen wir immer noch bei einem Personalbestand, wie ein kleinerer Bundesligist (M05), bei einem deutlich kleineren Umsatzvolumen, und einer rückläufigen Einnahmeseite bei Zuschauern, Merchandising, sowie einer eigentlich schon verfrühstückten Sponsorenlandschaft(die berühmte Lagadère Signing Fee).
Das Loch lässt sich auch mit Millionentransfers nicht schließen, zumal wenn man mit Konsumkrediten gerade sich schließende Lücken wieder freibuddeld.
JochenG hat geschrieben:Interessant wird es auch sein, wie hoch denn der 1. FCK bewertet wird. Also was sind die Anteile "wert" die veräussert werden.
Wir veräußern keine Anteile, wir werden welche einbringen, z.B. in die GmbH als Komplementär. Da bietet sich der Fröhnerhof ja geradezu an, da er buchtechnisch wohl die 2,5 Mio's, die es braucht, wert ist. Das ganze ist sogar neutral, da wir im Aktivtausch die Gesellschaftsanteile in die Bücher nehmen können. Hinzu kommen die Spielerrechte, auch mit Ihren Buchwerten, auch um die Versteuerung von eventuellen stillen Reserven zu vermeiden.
Ach und Logo und so kannst du nicht transferieren, das ist in der Satzung "unveräußerlicher Besitz".
Art 2 8) Alle gewerblichen Schutzrechte im Zusammenhang mit dem Namen und dem Logo des 1. FC Kaiserslautern e.V. verbleiben dem Verein. Der Verein kann seinen Tochtergesellschaften Lizenzen zur Nutzung der gewerblichen Schutzrechte erteilen.
JochenG hat geschrieben:Aus meiner Sicht wichtig auch, wenn tatsächlich alle Mannschaften bis zur U16 in die Kapitalgesellschaft ausgegliedert werden und die Kapitalgesellschaft insolvent geht bleibt beim 1. Fußballclub Kaiserslautern keine Fußballmannschaft mehr übrig. Ist das wirklich so clever?
Hier ist wirklich zu schauen, ob man die Mannschaften wirklich alle ausgliedert, auch weil damit der gemeinnützige Vereinszweck in Frage gestellt wird.
Auf der anderen Seite sind Jugendmannschaften heute schon "Kapitalanlagen und Ergebnisbringer" ich glaube nicht, dass die Gesellschaft darauf verzichten kann.
Auch die Spielberechtigung in einer der höheren Amateurligen könnte ein Grund für den Verbleib der Amateure im Verein sein, aber das ist jetzt von mir sehr unrein geschrieben und nicht nachgeprüft.
Nur mal so ein paar von meinen Anmerkungen.
Und nochmal grundsätzlich zum Zeitpunkt, den ich einfach für unglücklich halte.
Die sportliche Situation zwingt uns eigentlich zum Zusammenhalt, die einzige Tugend des FCK die wir eigentlich noch haben und dann lanciert man so ein "Spalterthema".
Hinzu kommt, dass wir am Jahresende AR Wahlen haben, ob all die heutigen Akteure an der Spitze das Jahresende noch auf ihren Posten erleben, glaube ich persönlich nicht.
Wie von einigen geschrieben, hat der Wert des FCK in den letzten Jahren stark eingebüsst. In der Baisse zu verkaufen, war noch nie ein guter Rat.