4-2-3-1 vs. 4-2-3-1 = Gäääääääääähn!
Ein nicht gerade sonnensommerlicher Juli mit Plastiktröten-Generve und Berieselung aus dem Land jenseits der Fußball-Phantasie. Vielleicht blasen die Leute im Stadion ja deshalb so fleißig mit den Vuvuzelas damit die Leute vorm Fernseher nicht einschlafen. Sicherheitsdenken, dickes Mittelfeld, Risikominimierung, Querpass. Laaaaaangweeeeilig! Man muss auf einen Torwartfehler warten. Wenigstens greifen die Gurken zwischen den Pfosten recht oft daneben, sonst würden wir gar keine Tore sehen.
Ist Mourinho an allem Schuld? Möglich. Aber der kann das wenigstens. Natürlich steht Inter tief - aber die können auch blitzartig umschalten und toll kontern. Alle WM-Trainer, die nun glauben selbst kleine Mourinhos zu sein konnten diesen Teil des Plans ihren Mannschaften leider nicht vermitteln. Was ganz gut klappt ist das tief stehen. Tief stehen und abwarten. Und bei eigener Führung? Dicht machen! Zwei Viererketten um den Strafraum ziehen. Da geht nix. *gähn* "Schatz, willsche noch e Biersche?" "Och, nää. Mach mer liewer e Konn Kaffee, bitte!"
Zwischenfazit: Spektakel ohne Spektakel.
WM-Auftaktbilanz
Mehr Drama, Baby!
(...)
Mit Spannung waren die ersten Auftritte der großen Mannschaften erwartet worden, doch kaum eine Partie hielt, was sie versprach. Frankreich gegen Uruguay? Traurig. Italien gegen Paraguay? Langweilig. Portugal gegen die Elfenbeinküste? Einfach enttäuschend.
(...)
Nie zuvor in der Geschichte der WM fielen in den ersten Gruppenspielen so wenig Tore wie in Südafrika. Gerade einmal 25 waren es in 16 Spielen, das macht einen Schnitt von rund 1,6 pro Partie - deutlich weniger als bei allen Turnieren in den vergangenen Jahren (siehe Fotostrecke). Ohne das Schützenfest der DFB-Elf sähe es richtig düster aus. So waren die meisten Spiele zum Vergessen. Es hat noch nicht einmal eine Mannschaft geschafft, einen Rückstand in einen Sieg zu verwandeln. Erfolgsrezept Betondefensive. Ein Feuerwerk ist die erste WM auf afrikanischem Boden bislang höchstens abseits des Platzes. Auf dem Spielfeld regiert Sicherheits- statt Angriffsfußball. Statt Zauberpässe zu riskieren, schieben die Teams den Ball hin und her, sie wollen in erster Linie kein Gegentor kassieren, getreu dem Motto: Hinten dicht und vorne hilft der liebe Gott.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 43,00.html