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Ich denke schon, dass sich Kaloc bei gegnerischem Ballbesitz auf eine Höhe mit Tomiak zurückfallen ließ, zumindest bis zum Dreier-Wechsel des HSV. Die beiden haben sich dann wechselweise Richter und Königsdörffer übergeben, da sich Königsdörffer, wie beschreiben, oft zurückfallen ließ. Hat Andreas Böhm in seinem heute erschienen "Kicker"-Bericht übrigens auch so gesehen.
Tja, die Heatmaps. Guck ich ja auch immer gerne mal rein, aber manchmal werde ich auch denen auch nicht schlau. Guckt Euch bei "Sofascore" mal die von Ritter an. Der hätte demnach ja rechter Verteidiger gespielt.
Tja, die Heatmaps. Guck ich ja auch immer gerne mal rein, aber manchmal werde ich auch denen auch nicht schlau. Guckt Euch bei "Sofascore" mal die von Ritter an. Der hätte demnach ja rechter Verteidiger gespielt.
Im Stadion war es gut zu erkennen..
Gegen den Ball war Kaloc neben Tomiak auf der Doppelsechs, beide hatten dann immer einen Mann. Ritter zentral davor.
Bei eigenem Ballbesitz war Tomiak alleinige 6 und Kaloc ist auf die 8 neben Ritter.
Beides ist dann eine Form vom 433
Ebenso interessant war der Spielaufbau mit 4 auf einer tiefen Linie. War nicht schön anzusehen, aber so war dem HSV-Pressing vom Start weg der Zahn gezogen.
Generell haben wir auf die Art überhaupt nichts zugelassen; die Chance von Glatzel resultierte aus dem üblen Fehlpass im Aufbau.
Dass unser Mittelfeld dann quasi nicht untereinander gespielt hat, gehörte offenbar zum Matchplan - Mittelfeld schnell überbrücken. In der Anfangsphase meist durch lange Bälle (= Ballverlust), ansonsten meist über Ritter, der immer versucht hat schnell auf Außen weiterzuleiten. Und nach dem Tor und mit mehr Selbstvertrauen dann durch etwas mehr Risikobereitschaft auch spielerisch mit teils einstudierten Laufwegen insbesondere der Innenverteidiger.
Alles eher erste Halbzeit - zweite Halbzeit war bekanntlich etwas wilder.
Was Taktik und Matchplan angeht, hat unser Trainerteam den HSV sehr schön ausgeguckt und die Mannschaft das richtig gut umgesetzt.
Es folgte ein individueller Fehler zum 2:1 und dann im Grunde schlicht und ergreifend der Umstand, dass der Gegner individuell auf gefühlt 16 von 18 Kaderpositionen deutlich besser besetzt ist als wir..
Gegen den Ball war Kaloc neben Tomiak auf der Doppelsechs, beide hatten dann immer einen Mann. Ritter zentral davor.
Bei eigenem Ballbesitz war Tomiak alleinige 6 und Kaloc ist auf die 8 neben Ritter.
Beides ist dann eine Form vom 433
Ebenso interessant war der Spielaufbau mit 4 auf einer tiefen Linie. War nicht schön anzusehen, aber so war dem HSV-Pressing vom Start weg der Zahn gezogen.
Generell haben wir auf die Art überhaupt nichts zugelassen; die Chance von Glatzel resultierte aus dem üblen Fehlpass im Aufbau.
Dass unser Mittelfeld dann quasi nicht untereinander gespielt hat, gehörte offenbar zum Matchplan - Mittelfeld schnell überbrücken. In der Anfangsphase meist durch lange Bälle (= Ballverlust), ansonsten meist über Ritter, der immer versucht hat schnell auf Außen weiterzuleiten. Und nach dem Tor und mit mehr Selbstvertrauen dann durch etwas mehr Risikobereitschaft auch spielerisch mit teils einstudierten Laufwegen insbesondere der Innenverteidiger.
Alles eher erste Halbzeit - zweite Halbzeit war bekanntlich etwas wilder.
Was Taktik und Matchplan angeht, hat unser Trainerteam den HSV sehr schön ausgeguckt und die Mannschaft das richtig gut umgesetzt.
Es folgte ein individueller Fehler zum 2:1 und dann im Grunde schlicht und ergreifend der Umstand, dass der Gegner individuell auf gefühlt 16 von 18 Kaderpositionen deutlich besser besetzt ist als wir..
@kl trott: exakt so habe ich das im Stadion auch wahrgenommen.
Als Ergänzung: Wie im Spieltagsthread von einigen Usern schon geschrieben, ist Ballbesitz - auch bei Markus Anfang - 1. kein Selbstzweck und 2. muss er auch vom Gegner zugelassen werden. Es ist nicht so, dass wir die ersten 20 Minuten dem HSV den Ball gegeben haben - er hat ihn sich genommen. Und wenn ich das vorher schon weis, dann spiele ich so, wie wir das getan haben. Gegen andere Mannschaften wird das wieder anders aussehen.
Was deutlich zu erkennen war: Die höchste defensive Stabilität haben wir erreicht, als wir am höchsten verteidigt haben - nämlich zwischen der 30. und 60. Minute. Es war auch deutlich zu erkennen, wie Anfang die Mannschaft immer wieder nach vorne gepusht hat. In der Phase hatten wir auch die höchste Passgenauigkeit, die dann ebenfalls nach hinten massiv eingebrochen ist. Auch hier ist es natürlich nicht nur der eigen Wille, sondern eben das, was der Gegner zulässt. Dompe und Karabec waren kaum in den Griff zu bekommen. Bin auf Regensburg gespannt. Könnte wetten, das Klement dann wieder im Kader ist.
Als Ergänzung: Wie im Spieltagsthread von einigen Usern schon geschrieben, ist Ballbesitz - auch bei Markus Anfang - 1. kein Selbstzweck und 2. muss er auch vom Gegner zugelassen werden. Es ist nicht so, dass wir die ersten 20 Minuten dem HSV den Ball gegeben haben - er hat ihn sich genommen. Und wenn ich das vorher schon weis, dann spiele ich so, wie wir das getan haben. Gegen andere Mannschaften wird das wieder anders aussehen.
Was deutlich zu erkennen war: Die höchste defensive Stabilität haben wir erreicht, als wir am höchsten verteidigt haben - nämlich zwischen der 30. und 60. Minute. Es war auch deutlich zu erkennen, wie Anfang die Mannschaft immer wieder nach vorne gepusht hat. In der Phase hatten wir auch die höchste Passgenauigkeit, die dann ebenfalls nach hinten massiv eingebrochen ist. Auch hier ist es natürlich nicht nur der eigen Wille, sondern eben das, was der Gegner zulässt. Dompe und Karabec waren kaum in den Griff zu bekommen. Bin auf Regensburg gespannt. Könnte wetten, das Klement dann wieder im Kader ist.
Das 2:2 entstand als Abiama sich in den Gegner reindreht statt nach Rechtsaußen auf den freien Mitspieler zu spielen. Einen Dompe mit diesen enormen Tempo zu verteidigen ist brutal schwer. Da kann man Toure in dieser Situation nicht viel vorwerfen. Man sollte es vermeiden dass solche Spieler wie Dompe mit Tempo ins 1 gegen 1 geht. Wenn man aber unnötig den Ball verliert geht das nicht mehr, und muss hoffen, dass man diese brenzlige Situation trotzdem übersteht.
Glaube Abiama wird noch was. Finde ihn nach und nach immer ansprechender. Er rackert, ist schnell und hat auch technisch was auf dem Kasten. Muss auch einen Grund haben warum er immer wieder Spielzeit bekommt.
Laut Taktik Thread hatte er 8 Zweikämpfe und 6 gewonnen. Er braucht mal ein Erfolgserlebnis, dann zündet er, ihr werdet es sehen
Laut Taktik Thread hatte er 8 Zweikämpfe und 6 gewonnen. Er braucht mal ein Erfolgserlebnis, dann zündet er, ihr werdet es sehen
Kaloc gegenüber Klement wegen der besseren Devensiv-Arbeit vorgezogen ? Naja... Beim 1. Kopfballtor zum 1:2 geht Kaloc nach leichtem Gerangel mit Glatzel am Fünfer zu Boden, beim 2. Kopfballtor steht er auch am Elfer und geht nicht mit zum direkten Fight hoch. Das hätte Klement auch "geschafft" !
Und wieder eine Partie, die ganz anders zu analysieren ist als die in der Woche davor:
Taktik-Nachlese zum Spiel SSV-FCK
Die DBB-Analyse: Mehr Stellprobe als Fußballspiel
Wieder ein Remis, das ärgert. Beim 2:2 gegen Hamburg war's aber nur die Schlussminute, die Anhang, Trainer und Spielern des 1. FC Kaiserslautern die Laune verhagelte. Das 0:0 bei Jahn Regensburg dagegen ätzte fast über die volle Spielzeit.
Sehen wir's zunächst mal so: Dieses Spiel bot den Roten Teufeln die ideale Gelegenheit zu üben, was sie unter Trainer Markus Anfang endlich lernen sollen: einen tiefstehenden Gegner überzeugend zu "bespielen", und zwar im besten Sinne dieses Wortes. Denn Regensburgs Trainer Joe Enochs hatte wahrgemacht, was er vor der Partie angekündigt hatte, man könnte auch sagen, angedroht: Nach vier Niederlagen in Folge und 14 Gegentreffern sollte sich sein Team zuallererst auf Abwehrarbeit konzentrieren. Also positionierte er seine Spieler denkbar tief, formierte hinten eine Fünferkette, was er diese Saison erst einmal getan hatte: Beim DFB-Pokal-Spiel gegen Bundesligist Bochum, das der Jahn mit 1:0 gewann.
Was auch damit zusammenhängen mochte, dass nach Oscar Schönfelder und Benedikt Saller kurzfristig noch Nico Ochojski und somit drei Außenverteidiger ausgefallen waren. Etwas überraschend war dagegen, dass Enochs außerdem den bisherigen Stamm-Innenverteidiger Florian Ballas auf die Bank setzte und für diesen Rasim Bulic brachte, der bis dato nur als Einwechselspieler zum Zug gekommen war. Neben Bulic komplettierten der 20-jährige Louis Breunig und der 18-jährige Leopold Wurm die Innenverteidigung des SSV. Hinter denen stand mit Felix Gebhardt ein 22-Jähriger im Kasten. An der Donau scheut man sich offenbar nicht, den Nachwuchs ins kalte Wasser zu werfen, damit er schwimmen lernt.
WM-System nach Herberger-Art? Sieht so aus, ist aber komplexer
In den jüngsten Partien gegen Hannover 96 (1:3) und den Hamburger SV (2:2) waren die Lautrer auf keine Teams mit einer derart defensiven Spielanlage getroffen. Diesmal aber konnten sie versuchen, weiter zu perfektionieren, was auch in den ersten Anfangs-Wochen schon immer mal zu sehen war. In der Grundordnung ein 4-1-2-3, das sich im Spiel mit dem Ball in ein 3-2-2-3 verschiebt. Wobei sich Rechtsverteidiger Jan Gyamerah neben Sechser Tomiak schob. Was auch die Rolle sein dürfte, die dem Neuzugang aus Nürnberg dauerhaft zugedacht ist.
Mit Richmond Tachie und Dickson Abiama bot Anfang zwei echte Flügelstürmer auf, so dass die Variante mit asymmetrisch besetzten Außenposition, die ebenfalls schon praktiziert wurde, diesmal nicht angesagt war. Abiama war kurzfristig für Aaron Opoku in die Startelf gerutscht, der sich am Freitag verletzt hatte. Den diese Saison bisher so starken Flügelstürmer zog es im Abschlusstraining nach einem Ausfallschritt in den Adduktoren. Die ganz genaue Diagnose steht zwar noch aus, doch kommende Woche in Elversberg wird Opoku wohl auch ausfallen, danach aber hoffentlich schnell wieder fit.
Kaloc und Marlon Ritter schoben sich bei Ballbesitz in die Halbräume hinter den Spitzen. So dass das offensive Quintett in der Aufstellungsgrafik ein W formte, das defensive ein M. Klingt nach WM-System, also nach back to the Roots of Sepp Herberger, wird heutzutage aber ungleich komplexer ausgeführt.
Vier gelungene Offensivaktionen, sonst nichts
Doch was kam über die volle Spielzeit dabei heraus? Wenig bis gar nichts. Lauterns gelungene Offensivaktionen sind schnell aufgezählt. Eine Torchance Ragnar Aches nach bereits 45 Sekunden, und nach dem wohl einzigen Spielzug, der der fußballerischen Vision des Cheftrainers entsprach. Ritter passt an der rechten Außenlinie auf Tachie. Der setzt den aufrückenden Gyamerah ein, der den Flügelstürmer eben nicht an der Seitenlinie, sondern auf der Innenbahn hinterläuft. Und in den Strafraum durchstartet, Ache anspielt. Der aber vermag den Ball nicht an Gebhardt vorbeizuschieben.
Dann waren da noch: Ein Fernschuss Ritters aus halblinker Position, den der SSV-Keeper nur abklatscht. Ache hat die Gelegenheit zum Nachschuss, doch der Winkel ist zu spitz. Ein ansehnlich aufs Tor gezirkelter Freistoß Ritters, der aber schon mehr in die Kategorie "dankbarer Torwartball" fällt. Kurz nach der Pause trifft Ache mit einem Schlenzball aus 17 Metern den Innenpfosten, Ritter hat ihn von der rechten Außenlinie angeflankt. Kurz darauf muss Regensburgs Hintermannschaft noch einen Kopfball Abiamas nach einer Ecke Erik Wekessers von der Linie kratzen, und damit hat sich's auch schon mit Lautrer Torgefährlichkeit.
Von der Gegenseite wäre noch zu erwähnen, dass der Ex-FCK-Stürmer Christian Kühlwetter ums Haar den Spielverlauf auf den Kopf gestellt hätte, als er in der 50. Minute an die Latte köpfte. Dass eine Ecke seines Kapitäns Andreas Geipl auf seiner Stirn landete, überraschte ihn wohl selbst, sonst hätte er das Leder ins Netz gewuchtet.
Der Rest ist Schweigen. Mehr oder weniger.
Die Positionen waren besetzt, aber nicht mit Leben gefüllt
Woran's lag? Vereinfacht ausgedrückt: Die FCK-Offensive wirkte über weite Strecken, als sei für sie lediglich eine Stellprobe anberaumt. Sie besetzte in der angedachten W-Formation die fünf vorgesehenen Bahnen für den Wege nach vorne, füllte diese aber nicht mit Leben. Die hintere Reihe schob den Ball hin und her, bis Ache oder Tachie signalisierten, durchstarten zu wollen. Den langen Ball kassierte dann meist die Regensburger Verteidigung. Aggressiv nachsetzen, um das Spielgerät direkt wiederzuholen? Kaum. Bewegtes "Positionsspiel", in dem die Offensivspieler potenziellen Passgebern entgegenkommen, sich freilaufen, Sprints antäuschen oder flugs Positionen tauschen, um Unordnung in der gegnerischen Hintermannschaft zu stiften, Lücken zu finden? Fehlanzeige.
Markus Anfang reagierte Mitte der zweiten Hälfte, brachte Philipp Klement und Daisuke Yokota für Elvedi und Tachie. Tomiak zog sich in die Abwehr zurück, Klement sollte nun aus dem hinteren Mittelfeld für präziseres Passspiel sorgen. Fiel aber nur auf, als er im Mittelkreis den Ball verstolperte. Worauf Geipl versuchte, FCK-Keeper Julian Krahl aus dieser Distanz zu überloppen. Klappte aber nicht.
Der noch leicht lädierte, aber nach einem Abschlusstest kurzfristig anstelle von Opoku mitgefahrene Yokota dagegen deutete in knapp 25 Minuten Spielzeit an, dass er perspektivisch in der Lage ist, Anfangs Spiel eher zu prägen als Tachie. Als in die Mitte dribbelnder Linksfuß von der rechten Seite vermag er sich gegen tiefstehende Gegner besser in Szene zu setzen. Ob mehr drin gewesen wäre, hätte es bei dem Japaner nach seiner Verletzungspause bereits für 90 Minuten gereicht? Darüber zu spekulieren, ist müßig.
Nach 80 Minuten kam Jannik Mause für Abiama. Der Torschützenkönig der 3. Liga 2023/24 ist eigentlich mehr Mittelstürmer als Linksaußen, doch ist ihm der Flügel nicht fremd. Zweimal setzte er sich gut durch, Zählbares aber sprang nicht heraus.
So sind hohe Ballbesitzwerte nichts wert
Unterm Strich stehen "Wyscout" zufolge 72, nach Opta-Daten sogar 74 Prozent Ballbesitz für den FCK. Und das bei 89 Prozent Passgenauigkeit. Werte, die bei Anfangs Vor-Vorgänger Dirk Schuster kaum vorstellbar gewesen wären.
Und doch bleibt ein 0:0, das ärgerlicher ist als das 2:2 vor Wochenfrist gegen den HSV. Denn bei diesem verhagelte dem FCK-affinen Betrachter im Grunde nur die Schlussminute die Laune. Dieses Remis anzuschauen, ätzte dagegen die meiste Zeit des Spiels über. Damit, dass man auswärts ja immerhin einen Punkt geholt und "zu null" gespielt hätte, lässt sich der Auftritt schon gar nicht schönreden. Denn das ist nicht wirklich eine Leistung gegen einen Gegner, der rund 75 Minuten lang kaum Anstalten machte, ein Tor zu erzielen.
Den Betze-Buben vorzuwerfen, es habe ihnen schlussendlich am "Willen" gefehlt, trifft allerdings nicht den Kern des Problems. Im mentalen Bereich fehlten eher Eigenschaften wie Kreativität, Handlungsschnelligkeit und geistige Beweglichkeit. Auf dem Platz äußerten sich diese in mangelndem Passtempo und -schärfe. Beides nämlich ist zwingend notwendig, um mit dem vielzitierten "Ballbesitzspiel" Torchancen zu generieren.
Hoffnungen: Yokota, Opoku, Redondo - und ein neuer Sechser
Nach nur sieben Spielen die Hoffnung fahren zu lassen, dass sich diese Mannschaft nicht noch weiterentwickeln könne, wäre jedoch ebenfalls verfrüht. Wenn Yokota erstmal fit für 90 Minuten ist und Opoku wiederkommt, wird wesentlich mehr über die Flügel gehen. Erst recht, wenn auch Kenny Redondo endlich zurückkehrt, der sich auf der Zielgeraden der vergangenen Saison als "Pressingmonster" profilierte. Auf einen präzisen Passgeber aus dem hinteren Mittelfeld, der der Anfang'schen Spielidee einen entscheidenden Schliff geben könnte, wird man dagegen wohl warten müssen, bis sich das Winter-Transferfenster öffnet. Die in Fankreisen immer wieder diskutierte Verpflichtung des vereinslosen Ex-Gladbachers Christoph Kramer ist nicht realistisch.
Die xG-Timeline relativiert die Lautrer Überlegenheit ein wenig. Da gewinnt der FCK, diesmal blau markiert, nur 1,15 : 0,82. Wobei der Regensburger Wert im Wesentlichen von Kühlwetters Großchance verursacht wird.
Dazu noch ein weiterer "Wyscout"-Wert. Mit seinen 72 bis 74 Prozent Ballbesitz erreichten die Pfälzer den gegnerischen Strafraum neunmal, die Oberpfälzer mit ihren 28 bis 26 Prozent achtmal. Das lässt die Angelegenheit noch knapper erscheinen.
Die Positions- und Passgrafik des FCK: Häufiger als dreimal wurde Mittelstürmer Ache (Nr. 9) nur von Tomiak (2) und Gyamerah (32) angespielt. Bissi wenig, wenn man sieht, wie oft der Ball ansonsten hin- und hergeschoben wurde.
Zum Vergleich die Passmap des Jahn: Da sind die Linien ingesamt ziemlich dünn, immerhin aber hatte Mittelstürmer Noah Ganaus (20) Mitspieler in Außenverteidiger Bryan Hein (3) und den zentralen Mittelfeldspielern Geipl (8) und Christian Vieth (10).
Um zu verdeutlichen, wie sehr das Passspiel an den Offensivkräften vorbeilief, hier mal eine Überkreuzübersicht über die Passkombinationen. Ache, der über die volle Spielzeit auf dem Platz stand, wurde noch seltener angespielt als Abiama, der nach 80 Minuten raus musste.
Gleichzeitig war Ache der Spieler, der sich in meisten Duelle zu stürzen hatte. Und gegen die massierte Regensburger Innenverteidigung meist den Kürzeren zog. Da trifft wohl wieder mal die Phrase zu, dass der Mittelstürmer die ärmste Sau auf dem Platz war.
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
Weitere Links zum Thema:
- Saison-Ãœbersicht 2024/25: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage
Taktik-Nachlese zum Spiel SSV-FCK
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Wieder ein Remis, das ärgert. Beim 2:2 gegen Hamburg war's aber nur die Schlussminute, die Anhang, Trainer und Spielern des 1. FC Kaiserslautern die Laune verhagelte. Das 0:0 bei Jahn Regensburg dagegen ätzte fast über die volle Spielzeit.
Sehen wir's zunächst mal so: Dieses Spiel bot den Roten Teufeln die ideale Gelegenheit zu üben, was sie unter Trainer Markus Anfang endlich lernen sollen: einen tiefstehenden Gegner überzeugend zu "bespielen", und zwar im besten Sinne dieses Wortes. Denn Regensburgs Trainer Joe Enochs hatte wahrgemacht, was er vor der Partie angekündigt hatte, man könnte auch sagen, angedroht: Nach vier Niederlagen in Folge und 14 Gegentreffern sollte sich sein Team zuallererst auf Abwehrarbeit konzentrieren. Also positionierte er seine Spieler denkbar tief, formierte hinten eine Fünferkette, was er diese Saison erst einmal getan hatte: Beim DFB-Pokal-Spiel gegen Bundesligist Bochum, das der Jahn mit 1:0 gewann.
Was auch damit zusammenhängen mochte, dass nach Oscar Schönfelder und Benedikt Saller kurzfristig noch Nico Ochojski und somit drei Außenverteidiger ausgefallen waren. Etwas überraschend war dagegen, dass Enochs außerdem den bisherigen Stamm-Innenverteidiger Florian Ballas auf die Bank setzte und für diesen Rasim Bulic brachte, der bis dato nur als Einwechselspieler zum Zug gekommen war. Neben Bulic komplettierten der 20-jährige Louis Breunig und der 18-jährige Leopold Wurm die Innenverteidigung des SSV. Hinter denen stand mit Felix Gebhardt ein 22-Jähriger im Kasten. An der Donau scheut man sich offenbar nicht, den Nachwuchs ins kalte Wasser zu werfen, damit er schwimmen lernt.
WM-System nach Herberger-Art? Sieht so aus, ist aber komplexer
In den jüngsten Partien gegen Hannover 96 (1:3) und den Hamburger SV (2:2) waren die Lautrer auf keine Teams mit einer derart defensiven Spielanlage getroffen. Diesmal aber konnten sie versuchen, weiter zu perfektionieren, was auch in den ersten Anfangs-Wochen schon immer mal zu sehen war. In der Grundordnung ein 4-1-2-3, das sich im Spiel mit dem Ball in ein 3-2-2-3 verschiebt. Wobei sich Rechtsverteidiger Jan Gyamerah neben Sechser Tomiak schob. Was auch die Rolle sein dürfte, die dem Neuzugang aus Nürnberg dauerhaft zugedacht ist.
Mit Richmond Tachie und Dickson Abiama bot Anfang zwei echte Flügelstürmer auf, so dass die Variante mit asymmetrisch besetzten Außenposition, die ebenfalls schon praktiziert wurde, diesmal nicht angesagt war. Abiama war kurzfristig für Aaron Opoku in die Startelf gerutscht, der sich am Freitag verletzt hatte. Den diese Saison bisher so starken Flügelstürmer zog es im Abschlusstraining nach einem Ausfallschritt in den Adduktoren. Die ganz genaue Diagnose steht zwar noch aus, doch kommende Woche in Elversberg wird Opoku wohl auch ausfallen, danach aber hoffentlich schnell wieder fit.
Kaloc und Marlon Ritter schoben sich bei Ballbesitz in die Halbräume hinter den Spitzen. So dass das offensive Quintett in der Aufstellungsgrafik ein W formte, das defensive ein M. Klingt nach WM-System, also nach back to the Roots of Sepp Herberger, wird heutzutage aber ungleich komplexer ausgeführt.
Vier gelungene Offensivaktionen, sonst nichts
Doch was kam über die volle Spielzeit dabei heraus? Wenig bis gar nichts. Lauterns gelungene Offensivaktionen sind schnell aufgezählt. Eine Torchance Ragnar Aches nach bereits 45 Sekunden, und nach dem wohl einzigen Spielzug, der der fußballerischen Vision des Cheftrainers entsprach. Ritter passt an der rechten Außenlinie auf Tachie. Der setzt den aufrückenden Gyamerah ein, der den Flügelstürmer eben nicht an der Seitenlinie, sondern auf der Innenbahn hinterläuft. Und in den Strafraum durchstartet, Ache anspielt. Der aber vermag den Ball nicht an Gebhardt vorbeizuschieben.
Dann waren da noch: Ein Fernschuss Ritters aus halblinker Position, den der SSV-Keeper nur abklatscht. Ache hat die Gelegenheit zum Nachschuss, doch der Winkel ist zu spitz. Ein ansehnlich aufs Tor gezirkelter Freistoß Ritters, der aber schon mehr in die Kategorie "dankbarer Torwartball" fällt. Kurz nach der Pause trifft Ache mit einem Schlenzball aus 17 Metern den Innenpfosten, Ritter hat ihn von der rechten Außenlinie angeflankt. Kurz darauf muss Regensburgs Hintermannschaft noch einen Kopfball Abiamas nach einer Ecke Erik Wekessers von der Linie kratzen, und damit hat sich's auch schon mit Lautrer Torgefährlichkeit.
Von der Gegenseite wäre noch zu erwähnen, dass der Ex-FCK-Stürmer Christian Kühlwetter ums Haar den Spielverlauf auf den Kopf gestellt hätte, als er in der 50. Minute an die Latte köpfte. Dass eine Ecke seines Kapitäns Andreas Geipl auf seiner Stirn landete, überraschte ihn wohl selbst, sonst hätte er das Leder ins Netz gewuchtet.
Der Rest ist Schweigen. Mehr oder weniger.
Die Positionen waren besetzt, aber nicht mit Leben gefüllt
Woran's lag? Vereinfacht ausgedrückt: Die FCK-Offensive wirkte über weite Strecken, als sei für sie lediglich eine Stellprobe anberaumt. Sie besetzte in der angedachten W-Formation die fünf vorgesehenen Bahnen für den Wege nach vorne, füllte diese aber nicht mit Leben. Die hintere Reihe schob den Ball hin und her, bis Ache oder Tachie signalisierten, durchstarten zu wollen. Den langen Ball kassierte dann meist die Regensburger Verteidigung. Aggressiv nachsetzen, um das Spielgerät direkt wiederzuholen? Kaum. Bewegtes "Positionsspiel", in dem die Offensivspieler potenziellen Passgebern entgegenkommen, sich freilaufen, Sprints antäuschen oder flugs Positionen tauschen, um Unordnung in der gegnerischen Hintermannschaft zu stiften, Lücken zu finden? Fehlanzeige.
Markus Anfang reagierte Mitte der zweiten Hälfte, brachte Philipp Klement und Daisuke Yokota für Elvedi und Tachie. Tomiak zog sich in die Abwehr zurück, Klement sollte nun aus dem hinteren Mittelfeld für präziseres Passspiel sorgen. Fiel aber nur auf, als er im Mittelkreis den Ball verstolperte. Worauf Geipl versuchte, FCK-Keeper Julian Krahl aus dieser Distanz zu überloppen. Klappte aber nicht.
Der noch leicht lädierte, aber nach einem Abschlusstest kurzfristig anstelle von Opoku mitgefahrene Yokota dagegen deutete in knapp 25 Minuten Spielzeit an, dass er perspektivisch in der Lage ist, Anfangs Spiel eher zu prägen als Tachie. Als in die Mitte dribbelnder Linksfuß von der rechten Seite vermag er sich gegen tiefstehende Gegner besser in Szene zu setzen. Ob mehr drin gewesen wäre, hätte es bei dem Japaner nach seiner Verletzungspause bereits für 90 Minuten gereicht? Darüber zu spekulieren, ist müßig.
Nach 80 Minuten kam Jannik Mause für Abiama. Der Torschützenkönig der 3. Liga 2023/24 ist eigentlich mehr Mittelstürmer als Linksaußen, doch ist ihm der Flügel nicht fremd. Zweimal setzte er sich gut durch, Zählbares aber sprang nicht heraus.
So sind hohe Ballbesitzwerte nichts wert
Unterm Strich stehen "Wyscout" zufolge 72, nach Opta-Daten sogar 74 Prozent Ballbesitz für den FCK. Und das bei 89 Prozent Passgenauigkeit. Werte, die bei Anfangs Vor-Vorgänger Dirk Schuster kaum vorstellbar gewesen wären.
Und doch bleibt ein 0:0, das ärgerlicher ist als das 2:2 vor Wochenfrist gegen den HSV. Denn bei diesem verhagelte dem FCK-affinen Betrachter im Grunde nur die Schlussminute die Laune. Dieses Remis anzuschauen, ätzte dagegen die meiste Zeit des Spiels über. Damit, dass man auswärts ja immerhin einen Punkt geholt und "zu null" gespielt hätte, lässt sich der Auftritt schon gar nicht schönreden. Denn das ist nicht wirklich eine Leistung gegen einen Gegner, der rund 75 Minuten lang kaum Anstalten machte, ein Tor zu erzielen.
Den Betze-Buben vorzuwerfen, es habe ihnen schlussendlich am "Willen" gefehlt, trifft allerdings nicht den Kern des Problems. Im mentalen Bereich fehlten eher Eigenschaften wie Kreativität, Handlungsschnelligkeit und geistige Beweglichkeit. Auf dem Platz äußerten sich diese in mangelndem Passtempo und -schärfe. Beides nämlich ist zwingend notwendig, um mit dem vielzitierten "Ballbesitzspiel" Torchancen zu generieren.
Hoffnungen: Yokota, Opoku, Redondo - und ein neuer Sechser
Nach nur sieben Spielen die Hoffnung fahren zu lassen, dass sich diese Mannschaft nicht noch weiterentwickeln könne, wäre jedoch ebenfalls verfrüht. Wenn Yokota erstmal fit für 90 Minuten ist und Opoku wiederkommt, wird wesentlich mehr über die Flügel gehen. Erst recht, wenn auch Kenny Redondo endlich zurückkehrt, der sich auf der Zielgeraden der vergangenen Saison als "Pressingmonster" profilierte. Auf einen präzisen Passgeber aus dem hinteren Mittelfeld, der der Anfang'schen Spielidee einen entscheidenden Schliff geben könnte, wird man dagegen wohl warten müssen, bis sich das Winter-Transferfenster öffnet. Die in Fankreisen immer wieder diskutierte Verpflichtung des vereinslosen Ex-Gladbachers Christoph Kramer ist nicht realistisch.
Die xG-Timeline relativiert die Lautrer Überlegenheit ein wenig. Da gewinnt der FCK, diesmal blau markiert, nur 1,15 : 0,82. Wobei der Regensburger Wert im Wesentlichen von Kühlwetters Großchance verursacht wird.
Dazu noch ein weiterer "Wyscout"-Wert. Mit seinen 72 bis 74 Prozent Ballbesitz erreichten die Pfälzer den gegnerischen Strafraum neunmal, die Oberpfälzer mit ihren 28 bis 26 Prozent achtmal. Das lässt die Angelegenheit noch knapper erscheinen.
Die Positions- und Passgrafik des FCK: Häufiger als dreimal wurde Mittelstürmer Ache (Nr. 9) nur von Tomiak (2) und Gyamerah (32) angespielt. Bissi wenig, wenn man sieht, wie oft der Ball ansonsten hin- und hergeschoben wurde.
Zum Vergleich die Passmap des Jahn: Da sind die Linien ingesamt ziemlich dünn, immerhin aber hatte Mittelstürmer Noah Ganaus (20) Mitspieler in Außenverteidiger Bryan Hein (3) und den zentralen Mittelfeldspielern Geipl (8) und Christian Vieth (10).
Um zu verdeutlichen, wie sehr das Passspiel an den Offensivkräften vorbeilief, hier mal eine Überkreuzübersicht über die Passkombinationen. Ache, der über die volle Spielzeit auf dem Platz stand, wurde noch seltener angespielt als Abiama, der nach 80 Minuten raus musste.
Gleichzeitig war Ache der Spieler, der sich in meisten Duelle zu stürzen hatte. Und gegen die massierte Regensburger Innenverteidigung meist den Kürzeren zog. Da trifft wohl wieder mal die Phrase zu, dass der Mittelstürmer die ärmste Sau auf dem Platz war.
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
Weitere Links zum Thema:
- Saison-Ãœbersicht 2024/25: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage
Kohlmeyer hat geschrieben:Bewegtes "Positionsspiel", in dem die Offensivspieler potenziellen Passgebern entgegenkommen, sich freilaufen, Sprints antäuschen oder flugs Positionen tauschen, um Unordnung in der gegnerischen Hintermannschaft zu stiften, Lücken zu finden? Fehlanzeige.
Im mentalen Bereich fehlten eher Eigenschaften wie Kreativität, Handlungsschnelligkeit und geistige Beweglichkeit. Auf dem Platz äußerten sich diese in mangelndem Passtempo und -schärfe.
Habe das Spiel leider nicht sehen können, aber genau diese Dinge ziehen sich seit Anfang der Saison wie ein roter Faden durch das Spiel der Betzebuben.
Das NICHT freilaufen und auch die gedankliche Schnelligkeit bemängele ich bei jedem Heimspiel.Häufig auch der Ballverlust bei einfachen Einwürfen.
Auswärtsspiele mit beschränkter Sicht im TV kann ich schlecht beurteilen. Dank der reinen Online Vergabe komme ich leider so gut wie gar nicht mehr zu Auswärtsfahrten ...
Herzlichen Dank für die Ausarbeitung!
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
Schon wieder ein Schritt zurück statt nach vorne - hier kommt unser Erklärungsversuch:
Taktik-Nachlese zum Spiel SVE-FCK
Die DBB-Analyse: Es läuft nicht gut - buchstäblich
Mit einem brutalen Leistungseinbruch nach der Pause macht sich der 1. FC KaiÂsersÂlauÂtern gegen die SV Elversberg eine starke erste Hälfte zunichte - und verliert 0:1. "Weiter dran glauben" allein dürfte kaum genügen, um die Ursachen zu beheben.
Wie kann eine Mannschaft nach einer wirklich starken ersten Halbzeit ein Spiel derart aus der Hand geben? Trainer und Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern gaben sich da nach der Partie erstmal ratlos. Sie werden sich gefallen lassen müssen, dass auf der Suche nach Erklärungen zunächst mal die einfachste bemüht wird. Da hat eine der nachweislich laufschwächsten Mannschaften der Liga gegen eine der nachweislich laufstärksten eine Halbzeit lang gut mitgehalten, hat für eine zweite Hälfte in dieser Intensität aber nicht mehr die Luft gehabt.
Schon klar: Dass sein Team nicht fit genug sei, ist so ziemlich der schlimmste Vorwurf, den man einem Trainerteam machen kann. Es wird ihn hundertprozentig zurückweisen. Und etwa dagegenhalten, dass die Elf in dieser Saison Spiele zum Ende hin ja auch schon auf seine Seite gezogen, Rückstände aufgeholt und sogar gedreht hat, und das deute ja wohl kaum auf Fitnessprobleme hin. Das stimmt zwar von Resultaten her, aber: Für diese muss nicht unbedingt eine Steigerung der Laufleistung ursächlich gewesen sein.
Bei ihrem 2:1-Auftaktsieg in Ulm, bei dem die Lautrer einen 0:1-Rückstand aus der 48. Minute drehten, liefen sie dennoch fast sieben Kilometer weniger als ihr Gegner, zogen 30 Sprints weniger an. Beim anschließenden 2:2 gegen Fürth, als sie einen 0:2-Rückstand aufholten, waren sie am Ende vier Kilometer weniger gelaufen. Und auch bei ihrem spät herausgeschossenen 1:0-Sieg in Münster liefen und sprinteten sie weniger als die unterlegenen Hausherren, auch wenn die Daten da enger beieinander lagen.
Erinnerungen ans Paderborn-Spiel vom Februar
Im übrigen wäre der Vorwurf ja auch nicht an nur ein Trainerteam zu richten. Der FCK hat bekanntlich schon unter diversen Vorgängern Markus Anfangs in den Lauf-Rankings "gelaufene Kilometer", "Sprints" und "intensive Läufe" permanent hintere Plätze belegt. Unter Dirk Schuster mag dies zum Teil noch dessen ingesamt zurückhaltender Spielanlage geschuldet gewesen sein. Dass die Mannschaft aber auch nicht hochschalten konnte, als eine intensivere Gangart gefordert wurde, zeigte sich dann bereits unter dessen Nachfolger Dimitrios Grammozis.
Dessen "Abschiedsspiel" gegen den SC Paderborn im Februar erinnerte ein wenig an diesen aktuellen Auftritt des FCK in Elversberg. Eine hochkonzentriert geführte erste Halbzeit mit phasenweise lehrbuchmäßigen Pressingphasen und einer verdienten 1:0-Führung. Danach eine zweite Hälfte, in der die Intensität empfindlich nachließ, der Gegner die Initiative übernahm und 2:1 gewann.
Auch in Elversberg hatte der FCK die Partie 45 Minuten lang im Griff, auch wenn ihm kein Treffer glückte. Okay, der eine oder andere wird jetzt einwenden: Das war auch schon vergangene Woche in Regensburg der Fall, aber da hat man vorm Tor auch nichts zuwege gebracht. Dieser Auftritt aber war vollkommen anders gestaltet.
Hälfte eins: Viel Bewegung, Vorwärtsdrang, Zweikampfstärke
Die Roten Teufel präsentierten sich in der Offensive nicht mehr so statisch wie an der Donau. Wenn etwa Linksverteidiger Erik Wekesser auf seiner Seite hinaufmarschierte, sicherte ihn Filip Kaloc ab. Daniel Hanslik, der für den von der Startelf auf die Tribüne versetzten Dickson Abiama reinkam, zog dann in die Mitte. Daisuke Yokota auf der gegenüberliegenden Seite tat es ihm gleich, setzte sich, mit dem Ball an seinem starken linken Fuß, auch in engen Räumen elegant durch. Immer wieder spielten sich die Pfälzer im Angriffsdrittel fest, stellten den Gegner bereits bei Einwürfen tief in dessen eigener Hälfte, kombinierten sich selbst durch enge Räume.
So etwa schon nach sieben Minuten. Yokota und Jan Gyamerah behaupten einen Einwurf von Marlon Ritter auf dem rechten Flügel, passen auf den sich halbrechts im Strafraum anbietenden Boris Tomiak, der flankt auf Ragnar Ache, doch dessen Kopfball landet direkt in den Armen von SVE-Keeper Nicolas Kristof.
Die Betze-Buben sind aber auch in Zweikämpfen präsent und reagieren fix nach Balleroberungen. Beispiel 28. Minute: Lauterns Goalie Julian Krahl leistet sich mal wieder einen zu riskanten Flachpass durchs Zentrum, Richtung Mittellinie. Der Ball landet zunächst beim Gegner, doch Kaloc ist direkt zur Stelle, holt sich das Leder zurück, passt nach rechts zu Yokota. Der gibt steil auf den durchstartenden Rechtsverteidiger Jan Gyamerah, dessen Flanke wird abgewehrt, doch Kaloc ist mittlerweile am Sechzehner angekommen und ballert die Kugel knapp übers Torgebälk.
Für die "Elv" kam in Hälfte eins erstmals nach 25 Minuten mit Fisnik Asllani ein Angreifer in Schussposition. Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste Krahl nochmal Kopf und Kragen riskieren, aber ansonsten war's das mit saarländischer Offensivherrlichkeit.
Der FCK indes war noch bei einigen Standardsituationen präsent. Schade, dass Ritter bei einem Freistoß halbrechts von der Strafraumgrenze nicht Wekesser ranließ, denn das war eine Position für einen Linksfuß. Statt dessen schlenzte MR7 das Leder mit seinem rechten Fuß links am Tor vorbei.
Unterm Strich aber boten diese 45 Minuten durchaus den Fußball, den Markus Anfang am Betzenberg etablieren soll. Aber dann …
Der Bruch: Die schlimme Viertelstunde nach der Pause
Ja, was war da in der Pause nur geschehen? Die erste Viertelstunde nach Wiederanpfiff jedenfalls war erschütternd.
Ein paar "Wyscout"-Visualisierungen dokumentieren den Bruch recht anschaulich. So verschoben sich plötzlich die Zweikampfbilanzen:
So die Ballbesitzanteile:
So die Anzahl der Pässe, die eine Mannschaft dem Gegner gestattet, ehe er ihn attackiert (Passes per defensive Action, PPDA)
Und so die Aufstellungslinien.
Und obwohl die Lautrer nun tief standen, fanden die Elversberger immer wieder Anspielstationen in der "roten Zone" vorm Sechzehner. Durften den Ball bisweilen zwanzig Meter vorm Tor über die volle Spielfeldbreite laufen lassen, um nach einem Weg in die Tiefe zu suchen.
Asllani hätte eigentlich schon in der 49. Minute die Führung besorgen müssen, aber doch Elv ließ sich noch ein wenig Zeit. Nach 61 Minuten verzeichnete sie bereits fünf Abschlüsse in Hälfte zwei, der FCK einen.
In der 66. Minute war's dann soweit. Nach einem gar nicht mal rasend schnell vorgetragenen Angriff über die rechte Seite kam SVE-Linksaußen Muhammad Damar am Sechzehner frei zum Schuss. Und schlenzte das Leder mit Effet neben den rechten Torpfosten ins Netz.
Tomiak musste raus, aber das war nicht spielentscheidend
Danach war's sicher Pech, dass der angeschlagene Tomiak endgültig rausmusste. Aber ob er wirklich der Sechser gewesen wäre, der in einer solchen Situation die Nerven behalten und den Spielaufbau ruhig gehalten hätte? Im übrigen hatten auch die Elversberger ihren Taktgeber im hinteren Mittelfeld bereits verletzt auswechseln müssen. Für Semih Sahin war der Ex-Lautrer Carlo Sickinger gekommen.
Für Tomiak kam Luca Sirch zu seinem Zweitligadebüt. Er gab von nun an den Mittelmann einer Dreierkette zwischen Jannis Heuer und Jan Elvedi. Zudem warf Anfang die Stürmer Richmond Tachie und Jannik Mause in die Schlacht, aber so etwas wie geordnetes Offensivspiel kam nicht mehr zustande. Stattdessen Langholz, dass ja eine gewisse Aussicht auf Erfolg hat, wenn man einen Ragnar Ache in seinen Reihen weiß. Der Mittelstürmer biss jedoch bei den SVE-Innenverteidigern auf Granit, hatte seine besten Szenen, wenn er auf die Flügel auswich.
Tachie versuchte es mal aus spitzem Winkel, was Kristof aber keine Probleme bereitete. Ansonsten kam nur der schon nach 65 Minuten für Hanslik eingewechselte Tobias Raschl kurz vor dem Abpfiff nochmal in eine nennenswerte Einschussposition, jagte das Leder jedoch über die Latte.
Ja, dieser FCK kann gegen jeden mithalten - aber auch vergeigen
Damit hat der FCK nun nach acht Spielen neun Punkte auf dem Konto. In diesem ersten Saison-Viertel habe man gesehen, "dass wir mit jeder Mannschaft dieser Liga mithalten können", bilanzierte Kapitän Ritter hinterher. Stimmt. Phasenweise. In anderen Phasen aber war zu sehen, dass diese Mannschaft gegen jede Mannschaft dieser Liga ein Spiel vergeigen kann.
Wie diese Leistungseinbrüche abzustellen sind? Wenn das Trainerteam nicht den Vorwurf gelten lassen will, dass die Defizite im physischen Bereich liegen, wird sie diese im mentalen suchen müssen. Allein "weiter dran glauben", wie es der Trainer und die Spieler hinterher formulierten, dürfte das Problem eher nicht lösen.
Was die schwachen Laufwerte angeht, sei noch auf eines hingewiesen: Mannschaften, die sich in ihrer Liga erfolgreich gegen Wettbewerber behaupten, die mehr Budget zur Verfügung haben, schaffen dies meist über eine besondere Laufintensität. Das gilt in Liga zwei für Elversberg, in Liga eins etwa für Heidenheim. Schon allein von daher wäre es am Betzenberg angezeigt, da mal aufzuholen. Gleich, ob man diesen Aspekt als ursächlich für die jüngsten Ergebnisse ansieht oder nicht.
Für den xG-Erfolg kann man sich nichts kaufen
Zu den Grafiken. In der xG-Timeline von Wyscout "siegt" der FCK sogar noch ein wenig deutlicher als bei den mit Opta-Daten arbeitenden Anbietern, die nur ein 1,40 : 1,36 errechnet haben. Egal, kaufen kann er sich dafür eh nix.
Die Positions- und Passgrafik des FCK. Da ist wieder mal eine gewisse Asymmetrie auf den Flügeln zu erkennen. Diesmal aber auf der anderen Seite. Yokota (Nr. 41) gab einen Rechtsaußen, während die linke Seite wechselweise besetzt wurde, etwa durch den aufrückenden Wekesser (13). In der ersten Hälfte sah das auch recht gut aus. In der Schlussphase durfte übrigens wieder mal Florian Kleinhansl (3) für Wekesser ran.
Zum Vergleich die Passmap der SVE: Schöner, gleichmäßiger Aufbau. Asllani (10) im Mittel sogar noch vor Mittelstürmer Schnellbacher (24) positioniert.
Die Überkreuz-Tabelle zu den Duellen sparen wir uns. Die wär nur aufschlussreich, wenn wir eine von der ersten Hälfte und eine von der zweiten präsentieren könnten.
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
Weitere Links zum Thema:
- Saison-Ãœbersicht 2024/25: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage
Taktik-Nachlese zum Spiel SVE-FCK
Die DBB-Analyse: Es läuft nicht gut - buchstäblich
Mit einem brutalen Leistungseinbruch nach der Pause macht sich der 1. FC KaiÂsersÂlauÂtern gegen die SV Elversberg eine starke erste Hälfte zunichte - und verliert 0:1. "Weiter dran glauben" allein dürfte kaum genügen, um die Ursachen zu beheben.
Wie kann eine Mannschaft nach einer wirklich starken ersten Halbzeit ein Spiel derart aus der Hand geben? Trainer und Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern gaben sich da nach der Partie erstmal ratlos. Sie werden sich gefallen lassen müssen, dass auf der Suche nach Erklärungen zunächst mal die einfachste bemüht wird. Da hat eine der nachweislich laufschwächsten Mannschaften der Liga gegen eine der nachweislich laufstärksten eine Halbzeit lang gut mitgehalten, hat für eine zweite Hälfte in dieser Intensität aber nicht mehr die Luft gehabt.
Schon klar: Dass sein Team nicht fit genug sei, ist so ziemlich der schlimmste Vorwurf, den man einem Trainerteam machen kann. Es wird ihn hundertprozentig zurückweisen. Und etwa dagegenhalten, dass die Elf in dieser Saison Spiele zum Ende hin ja auch schon auf seine Seite gezogen, Rückstände aufgeholt und sogar gedreht hat, und das deute ja wohl kaum auf Fitnessprobleme hin. Das stimmt zwar von Resultaten her, aber: Für diese muss nicht unbedingt eine Steigerung der Laufleistung ursächlich gewesen sein.
Bei ihrem 2:1-Auftaktsieg in Ulm, bei dem die Lautrer einen 0:1-Rückstand aus der 48. Minute drehten, liefen sie dennoch fast sieben Kilometer weniger als ihr Gegner, zogen 30 Sprints weniger an. Beim anschließenden 2:2 gegen Fürth, als sie einen 0:2-Rückstand aufholten, waren sie am Ende vier Kilometer weniger gelaufen. Und auch bei ihrem spät herausgeschossenen 1:0-Sieg in Münster liefen und sprinteten sie weniger als die unterlegenen Hausherren, auch wenn die Daten da enger beieinander lagen.
Erinnerungen ans Paderborn-Spiel vom Februar
Im übrigen wäre der Vorwurf ja auch nicht an nur ein Trainerteam zu richten. Der FCK hat bekanntlich schon unter diversen Vorgängern Markus Anfangs in den Lauf-Rankings "gelaufene Kilometer", "Sprints" und "intensive Läufe" permanent hintere Plätze belegt. Unter Dirk Schuster mag dies zum Teil noch dessen ingesamt zurückhaltender Spielanlage geschuldet gewesen sein. Dass die Mannschaft aber auch nicht hochschalten konnte, als eine intensivere Gangart gefordert wurde, zeigte sich dann bereits unter dessen Nachfolger Dimitrios Grammozis.
Dessen "Abschiedsspiel" gegen den SC Paderborn im Februar erinnerte ein wenig an diesen aktuellen Auftritt des FCK in Elversberg. Eine hochkonzentriert geführte erste Halbzeit mit phasenweise lehrbuchmäßigen Pressingphasen und einer verdienten 1:0-Führung. Danach eine zweite Hälfte, in der die Intensität empfindlich nachließ, der Gegner die Initiative übernahm und 2:1 gewann.
Auch in Elversberg hatte der FCK die Partie 45 Minuten lang im Griff, auch wenn ihm kein Treffer glückte. Okay, der eine oder andere wird jetzt einwenden: Das war auch schon vergangene Woche in Regensburg der Fall, aber da hat man vorm Tor auch nichts zuwege gebracht. Dieser Auftritt aber war vollkommen anders gestaltet.
Hälfte eins: Viel Bewegung, Vorwärtsdrang, Zweikampfstärke
Die Roten Teufel präsentierten sich in der Offensive nicht mehr so statisch wie an der Donau. Wenn etwa Linksverteidiger Erik Wekesser auf seiner Seite hinaufmarschierte, sicherte ihn Filip Kaloc ab. Daniel Hanslik, der für den von der Startelf auf die Tribüne versetzten Dickson Abiama reinkam, zog dann in die Mitte. Daisuke Yokota auf der gegenüberliegenden Seite tat es ihm gleich, setzte sich, mit dem Ball an seinem starken linken Fuß, auch in engen Räumen elegant durch. Immer wieder spielten sich die Pfälzer im Angriffsdrittel fest, stellten den Gegner bereits bei Einwürfen tief in dessen eigener Hälfte, kombinierten sich selbst durch enge Räume.
So etwa schon nach sieben Minuten. Yokota und Jan Gyamerah behaupten einen Einwurf von Marlon Ritter auf dem rechten Flügel, passen auf den sich halbrechts im Strafraum anbietenden Boris Tomiak, der flankt auf Ragnar Ache, doch dessen Kopfball landet direkt in den Armen von SVE-Keeper Nicolas Kristof.
Die Betze-Buben sind aber auch in Zweikämpfen präsent und reagieren fix nach Balleroberungen. Beispiel 28. Minute: Lauterns Goalie Julian Krahl leistet sich mal wieder einen zu riskanten Flachpass durchs Zentrum, Richtung Mittellinie. Der Ball landet zunächst beim Gegner, doch Kaloc ist direkt zur Stelle, holt sich das Leder zurück, passt nach rechts zu Yokota. Der gibt steil auf den durchstartenden Rechtsverteidiger Jan Gyamerah, dessen Flanke wird abgewehrt, doch Kaloc ist mittlerweile am Sechzehner angekommen und ballert die Kugel knapp übers Torgebälk.
Für die "Elv" kam in Hälfte eins erstmals nach 25 Minuten mit Fisnik Asllani ein Angreifer in Schussposition. Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste Krahl nochmal Kopf und Kragen riskieren, aber ansonsten war's das mit saarländischer Offensivherrlichkeit.
Der FCK indes war noch bei einigen Standardsituationen präsent. Schade, dass Ritter bei einem Freistoß halbrechts von der Strafraumgrenze nicht Wekesser ranließ, denn das war eine Position für einen Linksfuß. Statt dessen schlenzte MR7 das Leder mit seinem rechten Fuß links am Tor vorbei.
Unterm Strich aber boten diese 45 Minuten durchaus den Fußball, den Markus Anfang am Betzenberg etablieren soll. Aber dann …
Der Bruch: Die schlimme Viertelstunde nach der Pause
Ja, was war da in der Pause nur geschehen? Die erste Viertelstunde nach Wiederanpfiff jedenfalls war erschütternd.
Ein paar "Wyscout"-Visualisierungen dokumentieren den Bruch recht anschaulich. So verschoben sich plötzlich die Zweikampfbilanzen:
So die Ballbesitzanteile:
So die Anzahl der Pässe, die eine Mannschaft dem Gegner gestattet, ehe er ihn attackiert (Passes per defensive Action, PPDA)
Und so die Aufstellungslinien.
Und obwohl die Lautrer nun tief standen, fanden die Elversberger immer wieder Anspielstationen in der "roten Zone" vorm Sechzehner. Durften den Ball bisweilen zwanzig Meter vorm Tor über die volle Spielfeldbreite laufen lassen, um nach einem Weg in die Tiefe zu suchen.
Asllani hätte eigentlich schon in der 49. Minute die Führung besorgen müssen, aber doch Elv ließ sich noch ein wenig Zeit. Nach 61 Minuten verzeichnete sie bereits fünf Abschlüsse in Hälfte zwei, der FCK einen.
In der 66. Minute war's dann soweit. Nach einem gar nicht mal rasend schnell vorgetragenen Angriff über die rechte Seite kam SVE-Linksaußen Muhammad Damar am Sechzehner frei zum Schuss. Und schlenzte das Leder mit Effet neben den rechten Torpfosten ins Netz.
Tomiak musste raus, aber das war nicht spielentscheidend
Danach war's sicher Pech, dass der angeschlagene Tomiak endgültig rausmusste. Aber ob er wirklich der Sechser gewesen wäre, der in einer solchen Situation die Nerven behalten und den Spielaufbau ruhig gehalten hätte? Im übrigen hatten auch die Elversberger ihren Taktgeber im hinteren Mittelfeld bereits verletzt auswechseln müssen. Für Semih Sahin war der Ex-Lautrer Carlo Sickinger gekommen.
Für Tomiak kam Luca Sirch zu seinem Zweitligadebüt. Er gab von nun an den Mittelmann einer Dreierkette zwischen Jannis Heuer und Jan Elvedi. Zudem warf Anfang die Stürmer Richmond Tachie und Jannik Mause in die Schlacht, aber so etwas wie geordnetes Offensivspiel kam nicht mehr zustande. Stattdessen Langholz, dass ja eine gewisse Aussicht auf Erfolg hat, wenn man einen Ragnar Ache in seinen Reihen weiß. Der Mittelstürmer biss jedoch bei den SVE-Innenverteidigern auf Granit, hatte seine besten Szenen, wenn er auf die Flügel auswich.
Tachie versuchte es mal aus spitzem Winkel, was Kristof aber keine Probleme bereitete. Ansonsten kam nur der schon nach 65 Minuten für Hanslik eingewechselte Tobias Raschl kurz vor dem Abpfiff nochmal in eine nennenswerte Einschussposition, jagte das Leder jedoch über die Latte.
Ja, dieser FCK kann gegen jeden mithalten - aber auch vergeigen
Damit hat der FCK nun nach acht Spielen neun Punkte auf dem Konto. In diesem ersten Saison-Viertel habe man gesehen, "dass wir mit jeder Mannschaft dieser Liga mithalten können", bilanzierte Kapitän Ritter hinterher. Stimmt. Phasenweise. In anderen Phasen aber war zu sehen, dass diese Mannschaft gegen jede Mannschaft dieser Liga ein Spiel vergeigen kann.
Wie diese Leistungseinbrüche abzustellen sind? Wenn das Trainerteam nicht den Vorwurf gelten lassen will, dass die Defizite im physischen Bereich liegen, wird sie diese im mentalen suchen müssen. Allein "weiter dran glauben", wie es der Trainer und die Spieler hinterher formulierten, dürfte das Problem eher nicht lösen.
Was die schwachen Laufwerte angeht, sei noch auf eines hingewiesen: Mannschaften, die sich in ihrer Liga erfolgreich gegen Wettbewerber behaupten, die mehr Budget zur Verfügung haben, schaffen dies meist über eine besondere Laufintensität. Das gilt in Liga zwei für Elversberg, in Liga eins etwa für Heidenheim. Schon allein von daher wäre es am Betzenberg angezeigt, da mal aufzuholen. Gleich, ob man diesen Aspekt als ursächlich für die jüngsten Ergebnisse ansieht oder nicht.
Für den xG-Erfolg kann man sich nichts kaufen
Zu den Grafiken. In der xG-Timeline von Wyscout "siegt" der FCK sogar noch ein wenig deutlicher als bei den mit Opta-Daten arbeitenden Anbietern, die nur ein 1,40 : 1,36 errechnet haben. Egal, kaufen kann er sich dafür eh nix.
Die Positions- und Passgrafik des FCK. Da ist wieder mal eine gewisse Asymmetrie auf den Flügeln zu erkennen. Diesmal aber auf der anderen Seite. Yokota (Nr. 41) gab einen Rechtsaußen, während die linke Seite wechselweise besetzt wurde, etwa durch den aufrückenden Wekesser (13). In der ersten Hälfte sah das auch recht gut aus. In der Schlussphase durfte übrigens wieder mal Florian Kleinhansl (3) für Wekesser ran.
Zum Vergleich die Passmap der SVE: Schöner, gleichmäßiger Aufbau. Asllani (10) im Mittel sogar noch vor Mittelstürmer Schnellbacher (24) positioniert.
Die Überkreuz-Tabelle zu den Duellen sparen wir uns. Die wär nur aufschlussreich, wenn wir eine von der ersten Hälfte und eine von der zweiten präsentieren könnten.
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
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- Saison-Ãœbersicht 2024/25: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage
206!! Ja das sind unsere legendären Treppenstufen zum Betze hoch, die ich als 65-jähriger, übergewichtiger Fan "bewältigen" muss, nachdem ich rund 200km mit dem PKW angereist bin und teilweise 2-3 km Fußweg vom Auto zum Dunkeltälchen zurück gelegt habe. Dann unzählige Treppen bis 6.4 hoch, enthustiastisches Anfeuern, Singen und Gröhlen der bekannten Lieder und Texte. Am Ende oft ein ernüchterndes Ergebnis im schwermütigen Gepäck und den gleichen Weg über die unbeleuchteten Treppenstufen zurück, mit vielen anderen frustrierten Heimfahrern in langen Staus Richtung Johanneskreuz und weiter über deutsch-französische Straßen.... dabei mit meinem Mitfahrer die Frage erörtern, ob sich in der nächsten Saison die Dauerkarte noch lohnt?? Ich weiß, dass es viele Fans gibt, die wesentlich mehr Strapazen auf sich nehmen, jedes Wochenende unterwegs sind und ihr gesamtes Leben dem FCK verschrieben haben. Meinen größten Respekt dafür!!
Und trotzdem habe ich manchmal die Idee, dass ein Thomas Hengen oder die Spieler überhaupt nicht wissen, was ihre treuen Fans alles auf sich nehmen, von dem ganzen Geld zu schweigen - und ich ertappe mich dabei, wenn meine Frau die Frage stellt, warum ich nicht lieber zum SC gehe, dass ich kurz über diese Option nachdenke, aber schnell verwerfe, denn wie heißt es so treffend "Einmal Lautrer immer Lautrer".
Und trotzdem habe ich manchmal die Idee, dass ein Thomas Hengen oder die Spieler überhaupt nicht wissen, was ihre treuen Fans alles auf sich nehmen, von dem ganzen Geld zu schweigen - und ich ertappe mich dabei, wenn meine Frau die Frage stellt, warum ich nicht lieber zum SC gehe, dass ich kurz über diese Option nachdenke, aber schnell verwerfe, denn wie heißt es so treffend "Einmal Lautrer immer Lautrer".
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
Klarer Fall von „überpaced“.
Die Mannschaft hat in der 1. HZ versucht, Elversberg läuferisch Paroli zu bieten und musste dem Aufwand letztendlich ab HZ 2 komplett Tribut zollen.
Wenn man über eine gewisse Zeit zu hohes Tempo geht, sind halt 15 Minuten „Ruhephase“ absolutes Gift.
Und ich finde, genau das konnte man auch nach der Halbzeitpause bestens erkennen.
Womöglich hätte das Ganze sogar noch funktioniert, sofern man mit einer Führung im Rücken in die Katakomben gegangen wäre.
Ist man aber nicht.
So wurde aus psychologischer Sicht aus „letzte Kräfte mobilisieren, um den Vorsprung irgendwie zu retten“ wieder ganz schnell das der Mannschaft vielmehr typische „Angst essen Seele auf“.
Folge war eine psychologische (sich hinten reindrängen lassen) sowie physiologische (zu weite Abstände zwischen den Mitspielern, wie auch zu den Gegenspielern + unsaubere Abspiele aufgrund nachlassender Konzentration / schlichtes Langholz) Negativspirale, aus der es wahrnehmbar an dem Tag kein Entkommen mehr gab.
On Top förderte das Elend bezeichnenderweise dann natürlich auch noch die hierfür typische, gesteigerte Verletzungsanfälligkeit… um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen.
Glück im Unglück, dass jetzt wieder Länderspielpause ist…
Alles in allem war das Spiel aber der deutlichste Fingerzeig seit langem, woran es der Mannschaft (physiologisch sowie psychologisch) im Kern krankt.
Etwas ratlos zurück lässt mich hierbei aber, dass mit Hanslik, Kaloc und später Raschl eigentlich sogar unsere so ziemlich laufstärksten Spieler bei dem „Treiben“ mit auf dem Platz standen… das macht nicht gerade hoffnungsfroh in Hinblick auf Besserung, die abrupt eintreten könnte…
Die Mannschaft hat in der 1. HZ versucht, Elversberg läuferisch Paroli zu bieten und musste dem Aufwand letztendlich ab HZ 2 komplett Tribut zollen.
Wenn man über eine gewisse Zeit zu hohes Tempo geht, sind halt 15 Minuten „Ruhephase“ absolutes Gift.
Und ich finde, genau das konnte man auch nach der Halbzeitpause bestens erkennen.
Womöglich hätte das Ganze sogar noch funktioniert, sofern man mit einer Führung im Rücken in die Katakomben gegangen wäre.
Ist man aber nicht.
So wurde aus psychologischer Sicht aus „letzte Kräfte mobilisieren, um den Vorsprung irgendwie zu retten“ wieder ganz schnell das der Mannschaft vielmehr typische „Angst essen Seele auf“.
Folge war eine psychologische (sich hinten reindrängen lassen) sowie physiologische (zu weite Abstände zwischen den Mitspielern, wie auch zu den Gegenspielern + unsaubere Abspiele aufgrund nachlassender Konzentration / schlichtes Langholz) Negativspirale, aus der es wahrnehmbar an dem Tag kein Entkommen mehr gab.
On Top förderte das Elend bezeichnenderweise dann natürlich auch noch die hierfür typische, gesteigerte Verletzungsanfälligkeit… um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen.
Glück im Unglück, dass jetzt wieder Länderspielpause ist…
Alles in allem war das Spiel aber der deutlichste Fingerzeig seit langem, woran es der Mannschaft (physiologisch sowie psychologisch) im Kern krankt.
Etwas ratlos zurück lässt mich hierbei aber, dass mit Hanslik, Kaloc und später Raschl eigentlich sogar unsere so ziemlich laufstärksten Spieler bei dem „Treiben“ mit auf dem Platz standen… das macht nicht gerade hoffnungsfroh in Hinblick auf Besserung, die abrupt eintreten könnte…
Was ich daraus lese ist daß die Elf für ihr Spiel nicht genug Kondition hat. Man feuert alles in HZ 1 ab, wenn es dann nicht gelingt Tore zu erzielen, reichen die Körner nicht mehr für HZ 2 und genau da kommt der Gegner mit mehr Tempo. Genau das haben die Gegner anscheinend alle geschnallt, daß man den FCK so am Ende leicht schlagen kann. Wenn der Trainerstaff die gleichen Analysen hat, was er ja haben müßte, muss doch eine ganz andere Herangehensweise an die Spiele stattfinden. Wenn man immer die selben Fehler macht kommen doch am Ende nicht plötzlich bessere Ergebnisse.
Es braucht mehr Kondition da haber es im Ganzen, es braucht einen ander Einstellung/Körpersprache Ehrgeiz und Wille und sicher auch ein für die Mannschaft besseres System und eben auch Aufstellung. Denn am Ende zählt das Ergebniss nicht die Passquote, nicht der Ballbesitz sondern hat man gepunktet oder nicht. Und bei all diesen Dingen scheint was man deutlich sehen kann nichts zusammen zu passen. Nur habe ich die große Befürchtung daß man stur genau da weitermacht wo man Samstag um 15:00 Uhr aufgehört hat. " Weil nicht sein kann was nicht sein darf " Betze eben.
Es braucht mehr Kondition da haber es im Ganzen, es braucht einen ander Einstellung/Körpersprache Ehrgeiz und Wille und sicher auch ein für die Mannschaft besseres System und eben auch Aufstellung. Denn am Ende zählt das Ergebniss nicht die Passquote, nicht der Ballbesitz sondern hat man gepunktet oder nicht. Und bei all diesen Dingen scheint was man deutlich sehen kann nichts zusammen zu passen. Nur habe ich die große Befürchtung daß man stur genau da weitermacht wo man Samstag um 15:00 Uhr aufgehört hat. " Weil nicht sein kann was nicht sein darf " Betze eben.
Na ja, wenn die Erkenntnis aus der Analyse des Spiels lautet, dass zwar -wie in der 1.Hz gesehen- das "System Anfang" grundsätzlich funktioniert und durchaus Fortschritte in der spielerischen Entwicklung zu sehen sind, aber unser Kader in punkto Kondition und Konzentration anderen Zweitligateams so dermaßen unterlegen ist, dass das "System Anfang" nicht über 90 Minuten umsetzbar ist, dann weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll
Haben unsere Spieler ein grundsätzliches Problem mit ihrer Einstellung zum Beruf? Schwer vorstellbar irgendwie...
Hat unser Fitnesstrainer keine Ahnung? Aber dann müsste man sich die Frage stellen, warum er schon so lange vor sich hin wurschteln darf und noch nie hinterfragt wurde...
Auf jeden Fall ist es beängstigend, dass man nach einer wirklich guten 1.Hz so dermaßen einbricht, während die Gegner leichtfüßig laufen und nach Belieben ihre Sprints abziehen, während unsere Spieler kaum noch den Fuß heben können. Liegt es an mangelnder Kondition oder an unprofessioneller Belastungssteuerung?
Lautet die Lösung tatsächlich Humbergturm + Medizinbälle?
Haben unsere Spieler ein grundsätzliches Problem mit ihrer Einstellung zum Beruf? Schwer vorstellbar irgendwie...
Hat unser Fitnesstrainer keine Ahnung? Aber dann müsste man sich die Frage stellen, warum er schon so lange vor sich hin wurschteln darf und noch nie hinterfragt wurde...
Auf jeden Fall ist es beängstigend, dass man nach einer wirklich guten 1.Hz so dermaßen einbricht, während die Gegner leichtfüßig laufen und nach Belieben ihre Sprints abziehen, während unsere Spieler kaum noch den Fuß heben können. Liegt es an mangelnder Kondition oder an unprofessioneller Belastungssteuerung?
Lautet die Lösung tatsächlich Humbergturm + Medizinbälle?
Jetzt geht's los
Befürchte fast, der "schnellste" Weg das Team im Ausdauer-/Schnellkraftbereich zu verbessern, würde wiederum noch weitere Neuverpflichtungen notwendig machen.
Unterstelle den vorhandenen Spielern (und auch Trainern) also insofern nicht mal schlechte Arbeit dahingehend.
Doch wie heißt es so schön -> aus einem Ackergaul lässt sich eben selten ein Rennpferd machen...
Ohne weitere Verstärkungen erwarte ich also maximal inkrementale Zugewinne, die vermutlich nicht ausreichen würden, um den Rückstand gegenüber den Top-Mannschaften in der Disziplin aufzuholen.
Unterstelle den vorhandenen Spielern (und auch Trainern) also insofern nicht mal schlechte Arbeit dahingehend.
Doch wie heißt es so schön -> aus einem Ackergaul lässt sich eben selten ein Rennpferd machen...
Ohne weitere Verstärkungen erwarte ich also maximal inkrementale Zugewinne, die vermutlich nicht ausreichen würden, um den Rückstand gegenüber den Top-Mannschaften in der Disziplin aufzuholen.
Auf Eric Scherers gewohnt brillanter Analyse folgt eine Handvoll nachdenkenswerter Kommentare. Die sollte sich das Trainerteam mal dringend vornehmen! Das Fazit der Fan-Beobachtungen: Ohne Ausdauer, ohne anspruchsvolles Intervall-Training, ohne Sprints, Sprints, Sprints läuft gar nichts. Das ist die Basis, um erfolgreichen Sport zu bestreiten und nicht theoretische Fußball-Veranstaltungen am Flipchart. Ohne die notwendige Physis und Psyche ist jedes anspruchsvolle Spielsystem zum Scheitern verurteilt.
Meine Gleichung für einen dynamischen FCK-Fußball geht so:
Macht Mukies stark und Lungen groß, dann fluppt es auf dem Platz famos!
Meine Gleichung für einen dynamischen FCK-Fußball geht so:
Macht Mukies stark und Lungen groß, dann fluppt es auf dem Platz famos!
@Williball
Hinsichtlich der von dir benannten Basics bin ich unisono bei dir.
Ironischerweise glaube ich sogar, dass uns Elversberg diesmal genau mit den Mitteln geschlagen hat, die uns insbesondere vor zwei Jahren in der Aufstiegssaison selbst noch stark gemacht hatten - quasi den Gegner durch pure Willenskraft notfalls bis zur allerneunzigsten Minute überrennen zu wollen (und in dem Moment natürlich auch physiologisch dazu in der Lage zu sein).
Hinsichtlich der "Theorie" bzw. des taktischen Ansatzes habe ich persönlich allerdings eine etwas abweichende Meinung.
Nichts gegen Elversberg's Leistung in dem Spiel, die ich absolut respektiere ...
Aber "nur" mit läuferischer Überlegenheit wird man aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem nicht so einfach in "Situationen" kommen, irgendwann mal nach höheren Zielen in der Liga streben zu können.
Insofern zählt für mich schon auch die fußballerische Komponente mit zu den Grundlagen, die notwendig sind, wenn man auf längere Sicht "nach oben" schielen möchte.
Und in dem Punkt halte ich es sogar wiederum für fatal, die Marschrichtung stetig erneut (bspw. aus einer verfrühten Panik heraus) auf reinen "Kämpferfußball" zurückzusetzen ...
Denn meiner Wahrnehmung nach, geht mit den eher "anti-fußballerischen" Ansätzen auch immer ein Stück weit eine erkennbare Verschlechterung der spielerischen Fähigkeiten vieler Einzelspieler der Mannschaft über die Zeit hinweg einher...
Letztendlich irgendwo also ein Teufelskreis, der sich da bildet und der aus meiner Sicht an irgendeiner Stelle zwingend mal durchbrochen werden muss.
Zumindest wenn man das Ziel hat, mittelfristig in die 1. Liga zurückzukehren...
Auch finde ich, sollte man nicht Außerachtlassen, dass es insbesondere die Stärke bei Standardsituationen war, die uns letzte Saison vornehmlich den Allerwertesten gerettet hat ... was ja prinzipiell nicht durch das neue "Anfang'sche System Ballbesitz" verhindert wird...
Im Fazit diskutiere ich also leidenschaftlich gerne darüber, ob bezogen auf den neuen taktischen Ansatz tatsächlich in Sachen Kaderzusammenstellung alle verfügbaren Mittel richtig ausgereizt wurden ...
Oder auch dahingehend, ob der Mannschaft noch ein Tick mehr an Leader-Persönlichkeiten / Mentalitätsspieler gut zu Gesicht stehen würde ...
Den Systemwechsel als solches halte ich allerdings mittlerweile für perspektivisch ziemlich alternativlos.
Letztendlich müssen halt so oder so "nur" die Basics stimmen...
Hinsichtlich der von dir benannten Basics bin ich unisono bei dir.
Ironischerweise glaube ich sogar, dass uns Elversberg diesmal genau mit den Mitteln geschlagen hat, die uns insbesondere vor zwei Jahren in der Aufstiegssaison selbst noch stark gemacht hatten - quasi den Gegner durch pure Willenskraft notfalls bis zur allerneunzigsten Minute überrennen zu wollen (und in dem Moment natürlich auch physiologisch dazu in der Lage zu sein).
Hinsichtlich der "Theorie" bzw. des taktischen Ansatzes habe ich persönlich allerdings eine etwas abweichende Meinung.
Nichts gegen Elversberg's Leistung in dem Spiel, die ich absolut respektiere ...
Aber "nur" mit läuferischer Überlegenheit wird man aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem nicht so einfach in "Situationen" kommen, irgendwann mal nach höheren Zielen in der Liga streben zu können.
Insofern zählt für mich schon auch die fußballerische Komponente mit zu den Grundlagen, die notwendig sind, wenn man auf längere Sicht "nach oben" schielen möchte.
Und in dem Punkt halte ich es sogar wiederum für fatal, die Marschrichtung stetig erneut (bspw. aus einer verfrühten Panik heraus) auf reinen "Kämpferfußball" zurückzusetzen ...
Denn meiner Wahrnehmung nach, geht mit den eher "anti-fußballerischen" Ansätzen auch immer ein Stück weit eine erkennbare Verschlechterung der spielerischen Fähigkeiten vieler Einzelspieler der Mannschaft über die Zeit hinweg einher...
Letztendlich irgendwo also ein Teufelskreis, der sich da bildet und der aus meiner Sicht an irgendeiner Stelle zwingend mal durchbrochen werden muss.
Zumindest wenn man das Ziel hat, mittelfristig in die 1. Liga zurückzukehren...
Auch finde ich, sollte man nicht Außerachtlassen, dass es insbesondere die Stärke bei Standardsituationen war, die uns letzte Saison vornehmlich den Allerwertesten gerettet hat ... was ja prinzipiell nicht durch das neue "Anfang'sche System Ballbesitz" verhindert wird...
Im Fazit diskutiere ich also leidenschaftlich gerne darüber, ob bezogen auf den neuen taktischen Ansatz tatsächlich in Sachen Kaderzusammenstellung alle verfügbaren Mittel richtig ausgereizt wurden ...
Oder auch dahingehend, ob der Mannschaft noch ein Tick mehr an Leader-Persönlichkeiten / Mentalitätsspieler gut zu Gesicht stehen würde ...
Den Systemwechsel als solches halte ich allerdings mittlerweile für perspektivisch ziemlich alternativlos.
Letztendlich müssen halt so oder so "nur" die Basics stimmen...
@excelsior
Da hast du mich ein bisschen missverstanden. Ich will aus der Mannschaft keine 400-Meter-Hürdenläufer machen. Nur denke ich, dass der FCK gerade bei einer etwas anspruchsvollen Spielphilosophie Hirn und (schnelle)Füße braucht.
Da hast du mich ein bisschen missverstanden. Ich will aus der Mannschaft keine 400-Meter-Hürdenläufer machen. Nur denke ich, dass der FCK gerade bei einer etwas anspruchsvollen Spielphilosophie Hirn und (schnelle)Füße braucht.
Das ist korrekt.
Für ersteres sehe ich (bis auf wenige Ausnahmen) in gewisser Weise inzwischen selbst noch mehr Nachholbedarf als für zweiteres.
Und jenes wie gesagt auch mit der Begründung, dass das Hirn augenscheinlich schnell träge wird, sofern es nicht mehr wirklich beansprucht werden muss...
PS: Insgesamt war meine Reaktion vielleicht auch zu sehr von manch zuvor gelesenen Beiträgen im zugehörigen Spieltags-Thread beeinflusst... Sorry.
Für ersteres sehe ich (bis auf wenige Ausnahmen) in gewisser Weise inzwischen selbst noch mehr Nachholbedarf als für zweiteres.
Und jenes wie gesagt auch mit der Begründung, dass das Hirn augenscheinlich schnell träge wird, sofern es nicht mehr wirklich beansprucht werden muss...
PS: Insgesamt war meine Reaktion vielleicht auch zu sehr von manch zuvor gelesenen Beiträgen im zugehörigen Spieltags-Thread beeinflusst... Sorry.
Eins vorneweg: Schön, dass die Diskussion hier wieder an Qualität gewonnen hat. Es reicht wirklich, wenn der Spieltagsthread zum Frustabbau genutzt wird.
Ich stimme dir zu, das das "Herunterbeten" von Laufstatistiken hier ein bisschen Überhand genommen hat. Ist nicht der einzige relevante Wert und ist in der ersten Liga wenig relevant. Letztes Jahr waren Union(15), Heidenheim(8), Hoffenheim(7), und B04(1) die laufstärksten Bundesligisten. Bayern, BVB, RB sind auf den hinteren Plätzen. Unterschied: 6km/Spiel.
Ich denke, es kommt auf das System an, das man spielen will. Grob sehe ich 3 Stilrichtungen:
-Konterfußball/Langholz (viele Sprints, wenig Bewegung-> wenig km)
-Ballbesitzfußball (weniger Sprints, viele Positionswechsel/Freilaufen->viele km)
-Pressing Fußball/physische Dominanz(viele Sprints, viel Laufen-> viele km)
In der zweiten Liga kann man aber seit 3 Jahre den Trend sehen, dass Erfolg und Laufleistung oft Hand in Hand gehen. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass die zweite Liga seit Corona immer offensiveren Fußball spielt. Die Anzahl der geschossenen Tore steigt kontinuierlich an.
Viele Vereine gingen vom Konterfußball alla Union Berlin weg und gingen mehr Richtung Ballbesitzfußball (SCP, SCM, SVE, HSV, KSC) oder bastelten sich Pressingmaschinen (HDH, Pauli). D98 war der einzige Club, der in den letzten Jahren mit niedrigen Laufwerten oben mitspielte.
Ich sehe es daher nicht wie du. Elversberg Laufleistung ist zumindest für mich die spielerische Grundlage, um dauerhaft oben mitspielen zu können. Das liegt daran, dass Spielzüge, Freilaufen, Pressen alle hohe Laufwerte erfordern.
Im Schuster Fußball war die Statistik m.M.n. im Nachgang völlig wumpe. Man brachte den Ball vor des Gegners Strafraum und die Individualisten dachten sich was aus. Wir hatten unter Schuster nur wenige Spielzüge. War halt ein Vorwand den man sich von dbb zog, um eine Argumentation für die Entlassung zu haben.
Was meinst du denn mit Kämpferfußball? Das letzte Mal, wo wir in meinen Augen einen stark kämpferischen Ansatz hatten, war unter Antwerpen. Im Sinne von: wir stellen zumindest schwächere Mannschaften früh und versuchen denen den Ball auf Höhe Mittellinie abzunehmen. Und die 2,3 Spiele wo Funkel Magdeburg, Kiel und BTSV mit unseren fittesten Spielern überrannte.
Erstmal: Aus welchem System willst du rauswechseln? Ich muss vorneweg sagen: ich sah nicht alle Spiele. Für mich sieht das aber alles nach wie vor mehr nach Schusterball als alles andere aus. Ritter leitet die Bälle schnellstmöglich an die Außen weiter und die sollen sehen, was sie damit machen. Wenn da halt anstatt Purcharcz/Opoku die Kombi Abiama/Tachie steht, klappt das sehr leidlich.
Aber das typische Achterspiel von Anfang sehen wir derzeit de facto nicht.
Ich glaube es gibt bessere Alternativen als alles umzuwerfen. Nämlich an den Schwächen zu arbeiten.
Wir haben - und das lassen viele außen vor- das zweite Mal hintereinander einer schlechte Sommervorbereitung gehabt. Letztes Jahr war das der Amerika Tour, dieses Jahr dem Tod unseres Zeugwarts geschuldet. Beide Male mussten große Teile des Konditionstrainings laut Schäfer ausfallen. Das muss Anfang nun reparieren.
Gyamerah meinte im Interview vor ein paar Wochen auch, dass derzeit einstudiert wird, den Ball hinten laufen zu lassen um Kraft zu sparen. Dazu sickerte durch, dass regelmäßige Gewichtskontrollen stattfinden. Für mich hört sich das so an, als hätten die begriffen, was falsch ist. Das dumme ist: Fitness baut man über Wochen auf.
Transfers: was würdest du -mal abgesehen von einem gestandenen 6er- an Spielertyp holen? Wir bräuchten m.M.n. Leute, die jetzt körperlich topfit sind. Und die gibt kein Verein, der ganz bei Trost ist, jetzt ab. So jemanden kann man immer als Ersatz gebrauchen. Man könnte über außen debattieren. Aber wenn Redondo und Opoku zurück sind, hat man jetzt schon für 2 Positionen 5-6 Spieler.
Excelsior hat geschrieben:
Hinsichtlich der von dir benannten Basics bin ich unisono bei dir.
[...]
Hinsichtlich der "Theorie" bzw. des taktischen Ansatzes habe ich persönlich allerdings eine etwas abweichende Meinung.
Nichts gegen Elversberg's Leistung in dem Spiel, die ich absolut respektiere ...
Aber "nur" mit läuferischer Überlegenheit wird man aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem nicht so einfach in "Situationen" kommen, irgendwann mal nach höheren Zielen in der Liga streben zu können.
Insofern zählt für mich schon auch die fußballerische Komponente mit zu den Grundlagen, die notwendig sind, wenn man auf längere Sicht "nach oben" schielen möchte.
Ich stimme dir zu, das das "Herunterbeten" von Laufstatistiken hier ein bisschen Überhand genommen hat. Ist nicht der einzige relevante Wert und ist in der ersten Liga wenig relevant. Letztes Jahr waren Union(15), Heidenheim(8), Hoffenheim(7), und B04(1) die laufstärksten Bundesligisten. Bayern, BVB, RB sind auf den hinteren Plätzen. Unterschied: 6km/Spiel.
Ich denke, es kommt auf das System an, das man spielen will. Grob sehe ich 3 Stilrichtungen:
-Konterfußball/Langholz (viele Sprints, wenig Bewegung-> wenig km)
-Ballbesitzfußball (weniger Sprints, viele Positionswechsel/Freilaufen->viele km)
-Pressing Fußball/physische Dominanz(viele Sprints, viel Laufen-> viele km)
In der zweiten Liga kann man aber seit 3 Jahre den Trend sehen, dass Erfolg und Laufleistung oft Hand in Hand gehen. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass die zweite Liga seit Corona immer offensiveren Fußball spielt. Die Anzahl der geschossenen Tore steigt kontinuierlich an.
Viele Vereine gingen vom Konterfußball alla Union Berlin weg und gingen mehr Richtung Ballbesitzfußball (SCP, SCM, SVE, HSV, KSC) oder bastelten sich Pressingmaschinen (HDH, Pauli). D98 war der einzige Club, der in den letzten Jahren mit niedrigen Laufwerten oben mitspielte.
Ich sehe es daher nicht wie du. Elversberg Laufleistung ist zumindest für mich die spielerische Grundlage, um dauerhaft oben mitspielen zu können. Das liegt daran, dass Spielzüge, Freilaufen, Pressen alle hohe Laufwerte erfordern.
Im Schuster Fußball war die Statistik m.M.n. im Nachgang völlig wumpe. Man brachte den Ball vor des Gegners Strafraum und die Individualisten dachten sich was aus. Wir hatten unter Schuster nur wenige Spielzüge. War halt ein Vorwand den man sich von dbb zog, um eine Argumentation für die Entlassung zu haben.
Excelsior hat geschrieben:Und in dem Punkt halte ich es sogar wiederum für fatal, die Marschrichtung stetig erneut (bspw. aus einer verfrühten Panik heraus) auf reinen "Kämpferfußball" zurückzusetzen ...
Denn meiner Wahrnehmung nach, geht mit den eher "anti-fußballerischen" Ansätzen auch immer ein Stück weit eine erkennbare Verschlechterung der spielerischen Fähigkeiten vieler Einzelspieler der Mannschaft über die Zeit hinweg einher...
Was meinst du denn mit Kämpferfußball? Das letzte Mal, wo wir in meinen Augen einen stark kämpferischen Ansatz hatten, war unter Antwerpen. Im Sinne von: wir stellen zumindest schwächere Mannschaften früh und versuchen denen den Ball auf Höhe Mittellinie abzunehmen. Und die 2,3 Spiele wo Funkel Magdeburg, Kiel und BTSV mit unseren fittesten Spielern überrannte.
Excelsior hat geschrieben:Letztendlich irgendwo also ein Teufelskreis, der sich da bildet und der aus meiner Sicht an irgendeiner Stelle zwingend mal durchbrochen werden muss.
Zumindest wenn man das Ziel hat, mittelfristig in die 1. Liga zurückzukehren...
(...)
Im Fazit diskutiere ich also leidenschaftlich gerne darüber, ob bezogen auf den neuen taktischen Ansatz tatsächlich in Sachen Kaderzusammenstellung alle verfügbaren Mittel richtig ausgereizt wurden ...
Oder auch dahingehend, ob der Mannschaft noch ein Tick mehr an Leader-Persönlichkeiten / Mentalitätsspieler gut zu Gesicht stehen würde ...
Den Systemwechsel als solches halte ich allerdings mittlerweile für perspektivisch ziemlich alternativlos.
Letztendlich müssen halt so oder so "nur" die Basics stimmen...
Erstmal: Aus welchem System willst du rauswechseln? Ich muss vorneweg sagen: ich sah nicht alle Spiele. Für mich sieht das aber alles nach wie vor mehr nach Schusterball als alles andere aus. Ritter leitet die Bälle schnellstmöglich an die Außen weiter und die sollen sehen, was sie damit machen. Wenn da halt anstatt Purcharcz/Opoku die Kombi Abiama/Tachie steht, klappt das sehr leidlich.
Aber das typische Achterspiel von Anfang sehen wir derzeit de facto nicht.
Ich glaube es gibt bessere Alternativen als alles umzuwerfen. Nämlich an den Schwächen zu arbeiten.
Wir haben - und das lassen viele außen vor- das zweite Mal hintereinander einer schlechte Sommervorbereitung gehabt. Letztes Jahr war das der Amerika Tour, dieses Jahr dem Tod unseres Zeugwarts geschuldet. Beide Male mussten große Teile des Konditionstrainings laut Schäfer ausfallen. Das muss Anfang nun reparieren.
Gyamerah meinte im Interview vor ein paar Wochen auch, dass derzeit einstudiert wird, den Ball hinten laufen zu lassen um Kraft zu sparen. Dazu sickerte durch, dass regelmäßige Gewichtskontrollen stattfinden. Für mich hört sich das so an, als hätten die begriffen, was falsch ist. Das dumme ist: Fitness baut man über Wochen auf.
Transfers: was würdest du -mal abgesehen von einem gestandenen 6er- an Spielertyp holen? Wir bräuchten m.M.n. Leute, die jetzt körperlich topfit sind. Und die gibt kein Verein, der ganz bei Trost ist, jetzt ab. So jemanden kann man immer als Ersatz gebrauchen. Man könnte über außen debattieren. Aber wenn Redondo und Opoku zurück sind, hat man jetzt schon für 2 Positionen 5-6 Spieler.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."
"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"
José Mourinho
"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"
José Mourinho
Es ist vollkommen klar, daß verschiedene Spielsysteme unterschiedlichen Spielertypen Vorteile verschaffen .
Meiner Meinung nach ist die körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit aber völlig unabhängig vom Spielsystem ein extrem wichtiger Erfolgsfaktor und vor allem unbedingt zu optimieren.
Meine Erfahrung (aus einem anderen Sport, zugegeben): Wer viel Luft hat spielt technisch sauberer und intelligenter.
Mir ist zwar nicht bekannt, wieviel Geld und welche Fähigkeiten dem FCK auf dem Gebiet der Fitnessentwicklung und- steuerung für seinen Lizenzspielerkader zur Verfügung stehen. Von den Spielverläufen und Statistiken her interpretiere ich diese Seite als deutlich unterrepräsentiert und nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Vielleicht wäre es ja auch so, daß eine Professionalisierung auf diesem Gebiet (unter Investition der Pokalmillionen) auch mal gute Nachwuchsspieler anlockt und wir uns nicht fragen müssen, warum ein Wanner (...weitere Spielernamen bitte einsetzen...) nach Elversberg transferiert wurde und nicht zum FCK.
Mit den Pokaleinnahmen könnte man ein allumfassendes Fitnessystem implementieren und für zwei bis drei Jahre unterhalten.
Meiner Meinung nach ist die körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit aber völlig unabhängig vom Spielsystem ein extrem wichtiger Erfolgsfaktor und vor allem unbedingt zu optimieren.
Meine Erfahrung (aus einem anderen Sport, zugegeben): Wer viel Luft hat spielt technisch sauberer und intelligenter.
Mir ist zwar nicht bekannt, wieviel Geld und welche Fähigkeiten dem FCK auf dem Gebiet der Fitnessentwicklung und- steuerung für seinen Lizenzspielerkader zur Verfügung stehen. Von den Spielverläufen und Statistiken her interpretiere ich diese Seite als deutlich unterrepräsentiert und nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Vielleicht wäre es ja auch so, daß eine Professionalisierung auf diesem Gebiet (unter Investition der Pokalmillionen) auch mal gute Nachwuchsspieler anlockt und wir uns nicht fragen müssen, warum ein Wanner (...weitere Spielernamen bitte einsetzen...) nach Elversberg transferiert wurde und nicht zum FCK.
Mit den Pokaleinnahmen könnte man ein allumfassendes Fitnessystem implementieren und für zwei bis drei Jahre unterhalten.
Miggeblädsch hat geschrieben:Hat unser Fitnesstrainer keine Ahnung? Aber dann müsste man sich die Frage stellen, warum er schon so lange vor sich hin wurschteln darf und noch nie hinterfragt wurde...
Auf jeden Fall ist es beängstigend, dass man nach einer wirklich guten 1.Hz so dermaßen einbricht, während die Gegner leichtfüßig laufen und nach Belieben ihre Sprints abziehen, während unsere Spieler kaum noch den Fuß heben können. Liegt es an mangelnder Kondition oder an unprofessioneller Belastungssteuerung?
Lautet die Lösung tatsächlich Humbergturm + Medizinbälle?
Das Nachfolgende ist jetzt nicht speziell gegen Dich gerichtet, sondern stellvertretend, deshalb bitte nicht persönlich nehmen:
Diese Diskussion wird immer wieder angeheizt. Egal, ob der Finesstrainer Bastian Becker hieß oder jetzt Oliver Schäfer. Der eine ist ein sehr fitter und studierter Fitnesstrainer (übrigens auch ein guter Torwart!), der andere ein erfahrener Ex-Profi mit Fußballlehrerlizenz, dessen Stärke von jeher die Fitness und das Laufen war. Sucht man die oberflächliche Lösung in Zeiten, in denen es nicht (Achtung, Wortspiel!) läuft, der Fitnesstrainer bietet immer ein dankbares Ziel. Dann ist einer der Genannten wahrscheinlich zu viel Laptop-Fitnesstrainer, der andere zu wenig.
Nicht zuletzt wird der Cheftrainer deshalb so genannt, weil die Fitnesstrainer ihm unterstellt sind und er die Belastung vorzugeben hat. Man kann davon ausgehen, dass Fitnessdaten permanent ausgewertet, gemeinsam besprochen werden und in die Trainingssteuerung mit einfließen. Der Cheftrainer sitzt nicht die ganze Zeit in seinem Kubuff und sagt zum Fitnesstrainer: "Geh du mal raus und mach mal bissel Fitness".
Und jetzt wird darüber diskutiert, ob wir ein Konditionsproblem haben, weil wir ab der 46. Minute - nach 15 Minuten Pause - all das vermissen ließen, was wir in den ersten 45 Minuten besser gemacht haben. Oder mit anderen Worten: Wir haben nur Luft für 45 Minuten. Dieser Theorie kann ich absolut nicht folgen, bei keiner Mannschaft von Liga 1 bis 3.
Viel eher stelle ich die steile These auf, dass Horst Steffen mit seinem Team die Schwächen erkannt, darauf reagiert und uns damit aus dem Spiel genommen hat. Und das wäre auch passiert, wenn man 100 x den Humberg hochgeflitzt wäre.
Zuletzt geändert von Kitzmann-Übersteiger am 09.10.2024, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
Lautern-Fahne hat geschrieben:Elversberg Laufleistung ist zumindest für mich die spielerische Grundlage, um dauerhaft oben mitspielen zu können.
Vollkommen d'accord.
Meinte es auch eher so, dass ich Elversberg bspw. trotz der konstant starken Laufleistungen dennoch Stand jetzt nicht zwingend zum Anwärterkreis für die ersten 3 Platzierungen zurechnen würde.
Dafür fehlt es meiner spärlichen Beobachtung (beschränkt auf die Partie gegen uns) nach einfach ein Stück weit noch an "spielerischer Klasse".
Wobei man sagen muss, dass Elversberg bis dato gegen die hochkarätigeren Gegner durchaus respektable Ergebnisse eingefahren hat...
Lautern-Fahne hat geschrieben:Was meinst du denn mit Kämpferfußball?
Im Prinzip wollte ich den Begriff an der Stelle gewissermaßen als Synonym für Ansätze verwenden, die - vorsichtig ausgedrückt - nicht gerade die höchsten Ansprüche an Spieler in Sachen taktischem Verständnis, technischen Fertigkeiten, Passgenauigkeit, Laufvermögen etc. stellen ... also eher auf Einfachheit, Zweikampfstärke, defensive Stabilität usw. bedacht sind.
Eben alles, was man so gesehen spielen lässt, sofern man das Gefühl hat, die Spieler ansonsten zu überfordern ... aber trotzdem aus der Situation heraus auf schnelle Erfolge angewiesen ist.
Lautern-Fahne hat geschrieben:Erstmal: Aus welchem System willst du rauswechseln?
Genau aus den zuvor genannten "Ausrichtungen" letztendlich.
Habe persönlich halt das Gefühl, dass es sich einerseits mit diesen vielleicht irgendwo noch im unteren Mittelfeld der 2. Liga etablieren lässt, sie aber für eine Zielstellung "Aufstieg" nicht genügen würden.
Andererseits glaube ich eben auch, die Spieler entwickeln sich - in solche eher "anspruchsloseren" Systeme gepresst - sogar auf Dauer gesehen in ihrem gesamtheitlich fußballerischen Leistungsvermögen mehr zurück, als nach vorne.
Kurzum, ohne entsprechenden "Anspruch" werden die Spieler nach meiner Beobachtung vielmehr schlechter als besser.
Lautern-Fahne hat geschrieben:Transfers: was würdest du -mal abgesehen von einem gestandenen 6er- an Spielertyp holen?
Tatsächlich glaube ich sogar an die Möglichkeit, einen deutlichen Schritt nach vorne zu machen, sofern man noch einen/den geeigneten Sechser für die Anfang'sche Spielphilosophie (oder auch allgemein) verpflichtet.
Mein Verweis war jedoch so gedacht, dass man womöglich das aktuelle Laufvermögen der Mannschaft sogar noch schneller angehoben bekommen würde, sofern man eben (im Zuge von Neuverpflichtungen) in der Winterpause laufschwächere Spieler durch laufstärkere ersetzt.
Dass das Ganze wahrscheinlich wenig bis kaum realistisch ist, ist mir allerdings auch klar.
Prinzipiell wird man also - wie du schon sagst - in den nächsten Wochen mutmaßlich weiterhin mit der aktuellen Situation leben müssen.
Inwieweit aus dem jetzigen Kader überhaupt noch sonderlich viel Potenzial in Richtung Kondition/Schnellkraft herauszuholen ist, mag ich nicht zu beurteilen.
Mag sein, dass du Recht hast und die suboptimale Vorbereitung bzw. diverse Verletzungen diesbezüglich Raum zur weiteren Verbesserung zulassen.
Vielleicht sind die Spieler aber auch jetzt schon am Limit, was ihre dahingehende Leistungsfähigkeit anbelangt.
Wir werden es im Zeitablauf sehen.
@Kitzmann-Ãœbersteiger
Möglich, aber die Wahrnehmung hatte ich ehrlich gesagt nicht.
Elversberg hatte (so mein persönlicher Eindruck) nach der Halbzeit eigentlich genauso weitergemacht, wie zuvor.
Nur bei uns wurden die Abstände zwischen den Spielern wahrnehmbar größer; was vermehrt in zunehmenden Ballverlusten und notwendigen "Befreiungsschlägen" mündete; was sich in weniger Ballbesitz bemerkbar machte; was schlichtweg dazu führte, dass Elversberg uns phasenweise komplett hinten reindrängte.
Wurde ja alleine auch schon dadurch bestätigt, dass wir bis zur HZ noch ungefähr auf Augenhöhe mit Elversberg bzgl. der zurückgelegten Kilometer lagen.
Nach Spielende aber runde 3 km weniger auf der Uhr hatten...
Inwieweit dafür u.U. auch ersatzweise z.B. "mentale" Komponenten anstatt Kondition eine Rolle gespielt haben könnten, lässt sich natürlich schwer beantworten.
Taktik-Nachlese zum Spiel FCK-SCP
Die DBB-Analyse: Brustlöser mit Nebenwirkungen
Der 1. FC Kaiserslautern präsentiert sich gegen den SC Paderborn mit einer stark verÂänÂderÂten Formation, die mehr aus der Not heraus geboren ist, sich aber dennoch beÂwährt. AlÂlerÂdings nicht so überzeugend, wie es das 3:0 vermuten lässt.
Den Führungstreffer geschenkt bekommen, gegnerische Druckphasen mit viel Glück überstanden, immerhin aber leidenschaftlich gekämpft und zum Ende hin mit Marlon Ritter den Heilsbringer eingewechselt. So ungefähr dürften die Betrachtungen dieser Partie im Schnelldurchlauf ausfallen. Und mit Rücksicht auf die Gefühle der Roten Teufel und ihrer Fans sollten auch keine Diskussionen geführt werden, ob dieser Sieg nun "verdient" oder "unverdient" war.
Man kann sich doch schließlich einfach mal nur freuen. Darüber, dass nach zuletzt drei Niederlagen und zwei Unentschieden endlich wieder ein "Dreier" geglückt ist. Ebenso darf man hoffen, dass dieses Erfolgserlebnis nun Kopf und Brust freimacht. Und so vielleicht die Voraussetzung schafft, dass die Mannschaft sich künftig auch spielerisch überzeugender aus der Affäre zieht. Und diese Hoffnung ist durchaus berechtigt.
Einziger freiwilliger Wechsel: Kleinhansl für Wekesser
Denn außer, dass es in dieser ausgeglichenen Liga nunmal auch Matchglück braucht, um zu punkten, hielt die Partie noch ein paar Erkenntnisse mehr bereit. Trainer Markus Anfang hatte gegenüber dem jüngsten Auftritt in Elversberg einiges geändert, was sich als segensreich geändert erwies. Auch wenn er die meisten Neuerungen nicht freiwillig vorgenommen hatte. Sie hatten sich aufgrund zahlreicher Verletzungsausfälle ergeben. Selbst Kapitän Marlon Ritter war angeschlagen und kam erst später in die Partie.
Die Entscheidung, Florian Kleinhansl für Erik Wekesser starten zu lassen, geschah allerdings nicht gezwungenermaßen. Der Coach setzte diesmal auf eine eher konservative Art, seine Dreier-/Fünferkette situativ in eine Viererkette switchen zu lassen. Der zentrale Abwehrmann sollte situativ nach vorne rücken. In den Partien zuvor war bekanntlich der linke Verteidiger bei Ballbesitz auf die linke Innenverteidiger-Position geschoben, um aus der Vierer- eine Dreierkette zu machen. Eine Rolle, die Wekesser ausfüllte, in der er allerdings wiederholt Schwächen im Defensivverhalten offenbarte.
"Notnagel" Sirch schlägt ein
Kleinhansl gab nun einen echten Schienenspieler, den beweglichen Mittelmann in der Abwehrkette Luca Sirch, der seine Nominierung den Ausfällen von Jan Gyamerah, Boris Tomiak und Almamy Touré verdankte. Doch der im Sommer aus der Regionalliga geholte, vermeintliche Notnagel machte seine Sache in seinem ersten Zweitliga-Spiel von Beginn an wirklich gut. 83 Prozent Passpräzision, 78 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen, sechs Balleroberungen, einen davon sogar in der gegnerischen Hälfte, und den zweiten Treffer erzielt - was kann man von einem Debütanten mehr verlangen?
Sein erstes Spiel im FCK-Dress vom Start weg bestritt auch Afeez Aremu - obwohl er schon seit über einem Jahr am Betzenberg unter Vertrag steht. Er mühte sich, verzeichnete ebenfalls sechs Balleroberungen, überzeugte insgesamt aber längst nicht so. Auch er bekam mit seinem Nebenmann Filip Kaloc, der im Spiel mit dem Ball zum Achter wurde, die Lücken im zentralen Mittelfeld nicht geschlossen - ein Problem, das die Lautrer schon die gesamte Saison begleitet. Und die sich auch diesmal wieder besonders in der zweiten Hälfte offenbarten, als der Gegner brutal auf den Ausgleich drückte.
Wieder wankt der FCK unter Druck, fällt aber nicht
Überhaupt wirkte das Spiel in dieser Phase wie eine Wiederholung der Partie gegen den Hamburger SV, als ein in den Seilen hängender FCK verzweifelt eine 2:1-Führung über die Zeit zu bringen versuchte, den Gegner aber immer wieder lange Läufe durchs Zentrum gestattete oder Anspielstationen vor dem eigenen Sechzehner bot. Endlos lange Momente dieser Art waren auch diesmal wieder zu durchstehen.
Dass die 1:0-Führung bis in die Schlussphase hielte und durch Sirch und den eingewechselten Ritter noch ausgebaut werden konnte, war in erster Linie den aufopferungsvoll fightenden Abwehrspielern zu verdanken. Neben Sirch blockten Jan Elvedi und Jannis Heuer, was zu blocken war. Und wenn mit Blocken nichts mehr ging, schmissen sie ihren ganzen Körper in die Schussbahnen, die sich die anstürmenden Paderborner gesucht hatten.
Keeper Julian Krahl musste zwar bei Flugbällen immer wieder energisch zupacken hatte in der gesamten Partie aber nur zwei Torschüsse zu parieren, was schon ein wenig kurios ist angesichts der Angriffswucht der Gäste, die aber nicht die Qualität des HSV hatte, dem in der Schlussphase noch das 2:2 geglückt war.
Wenn Heuer länger ausfällt, wird's bitter
Tragischerweise verletzte sich Heuer in der 81. Minute. Wenn auch er nun länger ausfallen würde, wird's endgültig bitter. Abgesehen davon, dass Heuer überragend spielte - Markus Anfang würden nun endgültig die Innenverteidiger ausgehen, und die 3-5-2-Ordnung, die er für dieses Spiel gewählt hatte, ließe sich nicht stabilisieren. Und das wäre gerade vor den anstehenden Auswärtsspielen kommenden Samstag in Düsseldorf und am darauffolgenden Dienstag im DFB-Pokal gegen Vizemeister Stuttgart dringend geboten.
In diesem Spiel allerdings hatte Heuers Auswechslung womöglich sogar eine positive Nebenwirkung. Da kein Innenverteidiger mehr auf der Bank saß - Defensivkraft Leon Robinson war bereits nach 61 Minuten für Aremu gekommen -, brachte Anfang mit Tobias Raschl einen Mittelfeldspieler und stellte auf ein 4-4-2 um. Worauf es den Roten Teufeln besser gelang, den Ball vom Tor wegzuhalten. Und ein paar Minuten später fielen die Treffer zwei und drei.
Er kam, sah und siegte: MR7
Natürlich: Der dafür entscheidende Faktor war nicht die Umstellung, sondern Marlon Ritter. Mit seiner Einwechslung gelangen nach und nach endlich wieder Umschaltaktionen. Das 2:0 bereitete "MR7" vor, als nach einem Eckball von ihm der zweite Ball gesichert und ihm direkt wieder zugespielt wurde, das 3:0 erzielte er mit einem überlegten Schlenzer aus 16 Metern selbst.
Vor allem in der ersten Hälfte aber präsentierte sich die aus der Not heraus geborene 3-5-2-Formation gut geschlossen, gestaltete die Partie gegen den spielstarken Gegner phasenweise sogar ausgeglichen. Wenngleich es, wie schon in den ordentlichen ersten 45 Minuten gegen Elversberg, an guten Torchancen mangelte. Auch über ruhende Bälle ging nichts, was insofern kein Wunder war, als dass das mit Ritter, Wekesser und Philipp Klement dafür am besten geeignete Service-Personal auf der Bank saß.
Ache sagt danke: Pelle Boevink, aber auch Jannis Heuer
Drum bot sich die erste gute Einschussgelegenheit dann doch den Gästen. Luca Herrmann kam nach 28 Minuten aus sechs Metern frei zum Schuss, zielte aber direkt auf den gut postierten Krahl. Zwei Minuten, bevor Ragnar Ache das 1:0 für den FCK markierte.
Ein Treffer, den SCP-Trainer Lukas Kwasniok für sich persönlich als Eigentor verbuchte. Keeper Pelle Boevink legte sich nach einem Seitwärts-Move den Ball zu weit vor, Ache war zur Stelle und schob den Ball ins leere Tor. Funfact: Den Tipp, dass Boevink gerne mal solche Manöver durchzieht, hatte er von Heuer bekommen, der im Sommer von Paderborn zum FCK gewechselt war.
Ansonsten bekam Lauterns Torjäger nicht allzu viele verwertbare Bälle. Er war Teil eines Offensivtriangels, das Daniel Hanslik und Daisuke Yokota komplettierten. Im Spiel gegen den Ball nahm sich einer der beiden dem Paderborner Sechser Santiago Castaneda an, auf dass er seinen Abwehrspielern keine Option für ihr Aufbauspiel. Bei Ballbesitz schob sich Yokota auf den Flügel, meist den rechten. Sorgte dort für Betrieb, war sich auch für den Rückwärtsgang nicht zu schade, blieb bei seinen Dribblings aber auch oft hängen. Hanslik hingegen blieb zentral, wodurch es dem FCK in der Offensive an Breite fehlte.
Es bleibt dabei: Aus dem hinteren Mittelfeld kommt zu wenig
Auch daran muss noch gefeilt werden, wenn sich das Spiel nach vorne bessern soll. Obwohl nach zehn erzielte Treffer nach vier Heimspielen kein schlechter Schnitt sind, wie Markus Anfang nach Spielende bemerkte.
Zu den Grafiken: Dank der beiden Treffer gestaltet der FCK auch das xG-Bilanz zu seinen Gunsten. Das sollte die über weite Strecken in der Offensive hilflos geführte Partie aber nicht vergessen machen.
Die Positions- und Passgrafik der Roten Teufel: Da sieht man schön, wie wichtig Heuer (Nr. 24) als Aufbauspieler war. Und wie unbedeutend Aremu (23), der förmlich in der Luft hängt.
Da sieht Castaneda (5) bei den Gästen besser aus, und das, obwohl ihn Hanslik oder Yokota, siehe oben, gut umsorgten. 19 Jahre alt ist der Junge erst. Paderborn hat ihn zu Beginn der Saison ablösefrei von Drittliga-Absteiger Duisburg verpflichtet. Schade, dass er keinem FCK-Späher aufgefallen ist.
Zum Beleg, dass aus dem hinteren Mittelfeld bei Lautern zu wenig kommt, hier wieder die exakte Übersicht über die gespielten Passkombinationen. Da sieht nicht nur Aremu, sondern auch Nebenmann Kaloc schlecht aus. Zum Vergleich: Auf der Gegenseite interagierte Castaneda 40-mal mit seinen Mitspielern.
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
Weitere Links zum Thema:
- Saison-Ãœbersicht 2024/25: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage
Großes Kompliment an das Team von DBB.
Insbesondere die Grafiken sind sehr aussagekräftig.
Exzellente Arbeit, Ihr Leut‘ !
Insbesondere die Grafiken sind sehr aussagekräftig.
Exzellente Arbeit, Ihr Leut‘ !
Lautrer geben niemals auf - sie kämpfen !
"Paderborn hat ihn zu Beginn der Saison ablösefrei von Drittliga-Absteiger Duisburg verpflichtet. Schade, dass er keinem FCK-Späher aufgefallen ist."
Stimmungsmache wieder vom Feinsten. Woher wissen Sie, dass er nicht auch unseren Scouts aufgefallen ist?
Unfähigkeit unterstellen ohne jegliche Belege. Siehe auch der Vorbericht in Bezug auf Götze.
Stimmungsmache wieder vom Feinsten. Woher wissen Sie, dass er nicht auch unseren Scouts aufgefallen ist?
Unfähigkeit unterstellen ohne jegliche Belege. Siehe auch der Vorbericht in Bezug auf Götze.
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