
Neuer Stürmer: FCK holt Jannik Mause vom FC Ingolstadt
Der 1. FC Kaiserslautern hat sich in der Offensive verstärkt: Jannik Mause wechselt vom Drittligisten FC Ingolstadt 04 auf den Betzenberg.
Der gebürtige Nordrhein-Westfale durchlief unter anderem die Nachwuchsmannschaften des holländischen Zweitligisten Roda Kerkrade sowie des 1. FC Köln und des 1. FSV Mainz 05. Seine ersten Schritte im Herrenbereich machte der gelernte Stürmer ebenfalls bei Mainz und wechselte nach weiteren Zwischenstationen in der Saison 2021/22 zu Alemannia Aachen. Von dort folgte im Sommer 2023 der Wechsel zum Drittligisten FC Ingolstadt 04, wo sich Mause auf Anhieb durchsetzen und am Ende der Saison 2023/24 mit 18 Treffern die Torjägerkrone in der Dritten Liga sichern konnte.
"Wir sind froh, dass wir den Torjäger der abgelaufen Drittligasaison verpflichten konnten. Jannik hat in den letzten Jahren konstant gezeigt, dass er nicht nur weiß, wo das Tor steht, sondern sich auch kontinuierlich weiterentwickelt. Für seine Größe hat er eine gute Dynamik und zudem auch ein gutes Spielverständnis. Er ist in der Offensive flexibel einsetzbar, primär aber natürlich ein Mittelstürmer", kommentiert FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen die Verpflichtung des fünften Neuzugangs dieses Sommers.
"Als die Anfrage kam, war für mich sofort klar, dass ich für diesen Verein mit seiner großen Tradition und diesen Fans spielen möchte. Die Fankultur in Kaiserslautern ist überragend, in dieser Form in Deutschland einzigartig. Hinzu kamen die sehr guten Gespräche mit den Verantwortlichen, die mich überzeugt haben. Ich freue mich darauf, die Atmosphäre hier im Stadion zu genießen und hoffe, dass ich mit dem FCK eine erfolgreiche Saison bestreite", so Jannik Mause zu seiner Entscheidung für den Schritt zum 1. FC Kaiserslautern.
Über die Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart.
Quelle: Pressemeldung FCK
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Abschied vom FCI: Jannik Mause unterschreibt bei Zweitligist Kaiserslautern
Von der Regionalliga über die 3. Liga in die 2. Bundesliga: Erst im vergangenen Sommer wechselte Jannik Mause von Alemannia Aachen zum FC Ingolstadt 04 - jetzt zieht es den 25-jährigen Stürmer ins deutsche Fußballunterhaus. Der amtierende Drittliga-Torschützenkönig schließt sich mit sofortiger Wirkung dem DFB-Pokal-Finalisten 1. FC Kaiserslautern an. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Vereine Stillschweigen.
Der in Baesweiler geborene Angreifer kam erst im Juni 2023 von Regionalligist Alemannia Aachen zum FCI. In der abgelaufenen Saison zeichnete sich der Rechtsfuß in 33 Ligapartien für 18 Tore verantwortlich, bereitete vier weitere Treffer vor und wurde als Toptorjäger der 3. Liga ausgezeichnet. Des Weiteren netzte er in vier Landespokalspielen drei Mal.
"Selbstverständlich fällt es uns nicht leicht, Jannik Mause nach nur einer Saison in Schwarz-Rot wieder ziehen zu lassen. Denn Jannik verkörpert all das, was wir uns als Verein von unseren Jungs wünschen: Er ist unfassbar fleißig - ob mit oder gegen den Ball, verfügt über ein großes Kämpferherz und ist Teamplayer durch und durch. Hinzu kommen seine enorme Laufbereitschaft wie Abgezocktheit vor dem gegnerischen Tor. Doch wenn ein Spieler hart für seine Mannschaft arbeitet, konstant liefert und mit einer Vielzahl an Toren zu deren Erfolg beiträgt, weckt dies natürlich Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen", so Sportdirektor Ivo Grlic.
Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer ergänzt: "Als Jannik Mause im vergangenen Sommer aus Aachen zu uns gestoßen ist, hat er eine neue Herausforderung bei und mit unserem Klub gesucht. Ihm ist es in kurzer Zeit – auf wie auch neben dem Platz – gelungen, sowohl zum Publikumsliebling wie auch zu einer gestandenen Persönlichkeit unseres Klubs zu reifen. So stimmt uns Janniks Abgang zwar traurig, erfüllt uns aber gleichzeitig auch mit viel Stolz, einen weiteren Beleg dafür erbracht zu haben, Spieler in unserem Klub besser machen zu können. Die Chance, fortan höherklassig zu spielen, hat er sich im letzten Jahr mehr als verdient. Mit dem Gewinn der Drittliga-Torjägerkanone endet nun sein erfolgreiches - wenngleich auch kurzes - Fußballkapitel beim FCI. Für sein nun folgendes beim FCK wünscht ihm die gesamte Schanzer Familie alles erdenklich Gute und viel Erfolg."
"Hätte mir im vergangenen Sommer jemand gesagt, dass ich als Regionalliga-Spieler zum FC Ingolstadt 04 komme und die Schanzer nach einem Jahr – mit der Torjägerkanone im Gepäck - in Richtung Fußballunterhaus verlasse, hätte ich demjenigen vermutlich keinen Glauben geschenkt. Dass es nun aber der Realität entspricht, ist einfach unglaublich - und wäre ohne die gesamte Mannschaft, das Team hinter dem Team und die Sportlich Verantwortlichen keineswegs möglich gewesen. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Mitarbeitern und unseren Fans, die mir allesamt ans Herz gewachsen sind und mir die Eingewöhnung in Ingolstadt sehr einfach gemacht haben. Aber wie heißt es doch so schön: Im Leben sieht man sich bekanntlich immer zwei Mal - was ja schon in wenigen Wochen, bei der ersten Runde im DFB-Pokal, der Fall sein wird", meldet sich der scheidende Offensivakteur nochmals zu Wort. Dann empfangen die Oberbayern am Samstag, den 17. August, um 15:30 Uhr die 'Roten Teufel' im heimischen Audi Sportpark.
Auch wir sagen 'Danke' und wünschen dir, Jannik, für deine sportliche wie persönliche Zukunft von Herzen nur das Allerbeste. Bleib' so, wie du bist!
Quelle: Pressemeldung FCI
+++ Transfer-Ticker +++
Ablösesumme für Jannik Mause soll bei rund 600.000 Euro liegen
Laut vorheriger Transfer-Meldung von "Sky" soll die Ablösesumme ca. 600.000 Euro betragen:
Sky-Reporter Dennis Bayer hat geschrieben:#Sky Info: #betze verpflichtet Jannik Mause. Der 25-jährige wurde vergangene Saison Torschützenkönig in Liga 3. war zuletzt von mehreren Zweitligisten umworben. Lautern zahlt rund 600.000 Euro an #Ingolstadt.
Quelle: Twitter / Sky-Reporter Dennis Bayer
Ergänzung, 04.07.2024:
Die Maus mit der Kanone: Jannik Mause im DBB-Porträt
Mit Jannik Mause hat sich der 1. FC Kaiserslautern den Torschützenkönig der 3. Liga geschnappt. Obendrein verkörpert der 25-Jährige einen Spielertyp, der sowohl für als auch neben Ragnar Ache stürmen kann.
Léo Scienza, Luca Marseiler und Jannik Mause heißen die drei Stürmer der 3. Liga, die im Bewertungssystem des Datenanbieters "Wyscout" in der vergangenen Saison am besten abgeschnitten haben. Mit den beiden Erstgenannten war der 1. FC Kaiserslautern in den vergangenen Wochen gerüchteweise im Gespräch (siehe Transfer-Ticker). Scienza landete mittlerweile beim Erstligisten Heidenheim, Marseiler bei Bundesliga-Absteiger Darmstadt. Statt ihrer schlägt Jannik Mause nun auf dem Betzenberg auf. Der 25-Jährige kommt vom FC Ingolstadt, als Ablöse werden laut "Sky" 600.000 Euro kolportiert, nachdem FCI-Sportdirektor Ivica Grlic gegenüber lokalen Medien zuletzt noch eher auf eine Million oder mehr gehofft hatte.
Für den "Youtube"-Vlogger "DaKoen" war Mause in der abgelaufenen Saison sogar der Drittliga-Kicker mit dem größten Potenzial, weiter nach oben zu steigen. Hier dient er ihn ab Minute 23:56 dem Bundesligisten Augsburg an:
» Zum Video: Die (potenziell) besten Spieler der 3.Liga
Mause habe mit seinen 1,89 Meter Körpergröße eine "gewisse Körperlichkeit" und gewinne viele Kopfbälle, sagt "DaKoen". Der Stürmer sei "sehr, sehr schnell, läuft viel, auch gegen den Ball", und weiche auch mal auf die Flügel aus. Eine Kurzbeschreibung, die vermutet lässt: Der Neue ist ein Stürmertyp, der Top-Torjäger Ragnar Ache vertreten, aber auch mit ihm gemeinsam eine Doppelspitze bilden könnte. Und exakt so einen dürften FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen und sein Kaderplaner Enis Hajri gesucht haben.
Die von dem Vlogger behaupteten Qualitäten hat Mause besonders eindrucksvoll beim 4:1-Auswärtssieg der Schanzer gegen den SC Freiburg II im September 2023 nachgewiesen. In dieser Zusammenfassung sind sie zu sehen:
» Zum Video: Mauses zwei Tore und zwei Vorlagen in Freiburg
Mause ist an allen vier Treffern beteiligt. Einmal vollstreckt er mit dem rechten Fuß, einmal mit dem Kopf. Vor dem dritten Treffer behauptet die Nummer 7 den Ball nach einem tiefen Lauf in die Spitze gut gegen den Torwart. Den vierten bereitet er nicht zuletzt durch energisches Nachsetzen vor.
Schon klar: So wie Ache köpft er nicht
Der Kopfballtreffer indes gehört eher in die Kategorie "Den muss er machen", so frei, wie er da aus kurzer Distanz ans Leder kommt. Was irgendwie auch bezeichnend ist: Über die Sprungkraft und die Kopfballtechnik Aches verfügt Jannik Mause nicht. An diese Qualität hätte auf dem deutschen Markt und in dem Preisregal, das für den FCK gerade noch erreichbar ist, bestenfalls Ivan Prtajin vom Zweitliga-Absteiger Wehen hereingereicht. Für den wäre, wie zu lesen war, Thomas Hengen auch bereit gewesen, sich finanziell bis an die Decke zu strecken. Dennoch ist er im Verhandlungspoker bekanntlich von Bundesligist Union Berlin überboten worden.
Von den 18 Buden, die Mause in der abgelaufenen Spielzeit für Ingolstadt erzielt hat, hat der 1,89 Meter-Mann auch nur vier mit dem Schädel markiert. Ein Kopfball-Monster ist er also nicht.
Born in Baesweiler, raised in Cologne
Geboren ist Mause in Baesweiler, in der Nähe von Aachen und unweit der niederländischen Grenze. Bei den Nachbarn hat er, wie Ragnar Ache, auch einen Teil seiner Junioren-Jahre verbracht. Ache kickte in Rotterdam, Mause bei Roda Kerkrade. Im U17-Alter wechselte Mause ins Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Köln und geriet aufs Radar der DFB-Ausbilder. Für die U17-Nationalmannschaft lief der Nachwuchsstürmer dreimal, für die U18-Auswahl neunmal auf.
Noch als A-Junior durfte er auch zweimal in Testspielen der FC-Profis ran. Dass er 2016 nach Mainz wechselte, wurde im Kölner Umfeld daher mit einiger Wehmut verfolgt: " Nach seinen guten Leistungen galt Mause neben Salih Özcan als eines der größten Talente bei den Geißböcken", schrieben damals etwa die Blogger von "Effzeh.com".
In Mainz wurde er aus der Jugend zur Zweiten Mannschaft hochgezogen, den Sprung in den Profi-Kader schaffte er jedoch nicht. In zwei Spielzeiten erzielte er für die Zweitauswahl der Nullfünfer acht Treffer in 53 Einsätzen, neun Einschläge bereitete er vor. Anschließend machte er in Steinbach, Rödinghausen und Wegberg-Beeck Station, ehe ihn ein gewisser Martin Bader 2021 zu Alemannia Aachen holte.
In Aachen zum Torjäger gereift
"Jannik verkörpert einen Stürmertyp, den wir so in unseren Reihen nicht haben. Mit seiner Dynamik, Schnelligkeit und seiner Torgefahr ist er eine ideale Kombination zu Dahmani und Buchheister und gibt Patrick Helmes weitere Möglichkeiten für unser Offensivspiel", erklärte der damalige Geschäftsführer des Klubs, dessen fachliches Urteilsvermögen im Umfeld Kaiserslauterns allerdings aus bekannten Gründen nicht allzu hoch angesehen ist.
In den anschließenden zwei Jahren etablierte Mause sich in der Regionalliga West als Torjäger: Acht Treffer in 24 Einsätzen im ersten Jahr, 14 Buden in 28 Spielen im zweiten. Als einer seiner stärksten Auftritte im Aachener Dress gilt sein Spiel gegen Rot-Weiß Ahlen im August 2022. In folgender Zusammenfassung sind einige starke Szenen der Nummer 9 zu sehen. Und in dieser Partie war er übrigens als Rechtsaußen eingesetzt.
» Zum Video: Jannik Mauses starker Auftritt gegen Ahlen
Zudem machte er in dieser Spielzeit die Späher des FC Ingolstadt auf sich aufmerksam. Im Sommer 2023 hievten ihn die "Schanzer" von der Regionalliga West in die 3. Liga. "Neben seinem ausgeprägten Torriecher verfügt Jannik auch über ein hohes Tempo und den notwendigen Zug zum Tor. Gleichzeitig lässt er in jedem Spiel sein Herz auf dem Platz, arbeitet gut gegen den Ball und leistet läuferisch enorm viel - genau diese Tugenden brauchen wir", stellte ihn Sportdirektor Ivo Grlic den süddeutschen Medien vor.
Neben der bereits angesprochenen Partie gegen den SC Freiburg II soll hier noch sein Auftritt beim 4:0-Sieg der Ingolstädter gegen Lübeck Erwähnung finden. Auch hier markierte Mause zwei Treffer, einen per Beinschuss nach einem starken Antritt, einen per schöner Direktabnahme.
» Zum Video: Zwei Treffer von Mause gegen Lübeck
Mit seinem Wechsel nach Kaiserslautern klettert der Stürmer nun nach nur einem Jahr von der Dritten weiter in die Zweite Liga. Ein eindrucksvoller Durchmarsch, der aber keinesfalls zu früh kommt. Immerhin wird er nächste Woche schon 26, ist dem klassischen Talentalter also bereits entwachsen. Auf "Spätstarter" dieser Art haben sich Hengen und Co. spezialisiert.
Hengen: "Jannik hat sich kontinuierlich weiterentwickelt"
"Jannik hat in den letzten Jahren konstant gezeigt, dass er nicht nur weiß, wo das Tor steht, sondern sich auch kontinuierlich weiterentwickelt. Für seine Größe hat er eine gute Dynamik und zudem auch ein gutes Spielverständnis. Er ist in der Offensive flexibel einsetzbar, primär aber natürlich ein Mittelstürmer", wird der FCK-Geschäftsführer in der obligatorischen Pressemeldung zitiert. "Als die Anfrage kam, war für mich sofort klar, dass ich für diesen Verein mit seiner großen Tradition und diesen Fans spielen möchte. Die Fankultur in Kaiserslautern ist überragend, in dieser Form in Deutschland einzigartig", erklärt der Neue - da hat wohl einer das Pokalfinale und andere große Auftritte des FCK und seiner Fans gesehen. Neben Kaiserslautern sollen auch die SV Elversberg und Hannover 96 an ihm gebaggert haben.
Was in der Datenanalyse noch auffällt: Laut Wyscouts xG-Goals-Berechnungen hätte es bei Jannik Mause in der vergangenen Saison statt der verbuchten 18 eigentlich nur zu 12,05 Treffern reichen dürfen. Er scheint also einer zu sein, der aus wenig viel machen kann.
Zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln: Ein "Zimmer-Duell" aus Mauses Aachener Zeit, das er sich mit seinem Kumpel Dimitry Imbongo 2023 im Trainingslager im türkischen Belek lieferte.
» Zum Video: Schwarz-Gelbes Zimmerduell mit Mause und Imbongo
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer