Vorbericht: Jahn Regensburg - 1. FC Kaiserslautern 

Kontrastprogramm beim Schlusslicht

Kontrastprogramm beim Schlusslicht


Nach drei Partien in Folge gegen Top-Teams spielt der 1. FC Kaiserslautern nun gegen die tabellarisch bisher schwächste Mannschaft der Liga. Die Anfang-Elf ist bei Jahn Regensburg zu Gast.

Der Switch für die Roten Teufel ist groß und muss gelingen. Von einstigen Deutschen Meistern wie dem HSV, Hannover oder Hertha zu einem Aufsteiger. Von großen WM-Arenen in ein kleines, enges Stadion. Vom mehr oder weniger Außenseiter zum hohen Favoriten auf dem Papier. Denn favorisiert dürfte der FCK in der Oberpfalz auf jeden Fall sein, weil der gastgebende SSV Jahn nach dem Aufstieg in diesem Sommer von Anfang an unten drin hängt und am vergangenen Spieltag sogar auf den letzten Platz zurückgefallen ist. Anpfiff der Partie am Samstag im Jahnstadion ist um 13:00 Uhr.

Was muss man zum 7. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

War das 2:2 gegen den HSV nun gut oder schlecht? Die Diskussionen darüber schlugen auch in dieser Woche hoch. Wenn man die Partie aber mal mit Abstand betrachtet, dürfte es für den 1. FC Kaiserslautern ein gewonnener Punkt gewesen sein. Nach der miesen Leistung in Hannover (1:3) zeigte man sich zumindest mal wieder etwas stabiler, auch wenn der Gegner gegen Ende der Partie ziemlich viele Chancen hatte. Mit acht Punkten reist der FCK nun nach Regensburg. Dort von einem Pflichtsieg zu sprechen, wäre sicherlich naheliegend, aber auch gefährlich. Dafür ist die Liga zu eng. Aber wer nicht (wieder) unten reinrutschen will, sollte einfach gegen den Tabellenletzten gewinnen.

Wie schon in den Vorwochen muss Markus Anfang bei diesem Vorhaben eine ganze Reihe von Spielern ersetzen. Almamy Touré hat erneut Oberschenkelprobleme, Afeez Aremu meldete sich krank ab, Daisuke Yokota fällt auch in Regensburg wegen einer Knieproblematik aus. Auch die schon länger verletzten Kenny Redondo, Hendrick Zuck und Frank Ronstadt stehen nicht zur Verfügung.  

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Jahn Regensburg schaffte es in der vergangenen Saison auf den letzten Drücker in die 2. Bundesliga. In der Relegation setzte sich die Mannschaft von Joe Enochs in zwei Spielen gegen Wehen durch. In der aktuellen Spielzeit kommt der Aufsteiger, der vor der Saison den ehemaligen Lautrer Christian Kühlwetter verpflichtete, aber bisher gar nicht in Tritt. Zuletzt gab es vier Niederlagen am Stück, man kassierte schon 16 Gegentore und war vorne erst einmal selbst erfolgreich. Immerhin: Das eine Tor reichte für einen Sieg. Am 2. Spieltag gegen Mitaufsteiger Ulm. Aber: Nach dem 0:3 am vergangenen Sonntag gegen den anderen Mitaufsteiger aus Münster kriselt es bereits. Sportchef Achim Beierlorzer musste sich schon hinter Trainer Enochs stellen. Bei einer weiteren Niederlage könnte es für den Amerikaner eng werden. 

Der Coach musste gegen Münster auch noch einen personellen Schlag verkraften. Oscar Schönfelder zog sich eine Kreuzbandverletzung zu und fällt Monate aus. Auch Christian Schmidt fehlt am Samstag ebenso wie Benedikt Saller. Nico Ochojski hat muskuläre Probleme.

Frühere Duelle

In der am Samstag erst achten Partie zwischen beiden Klubs peilt der FCK logischerweise den Sieg an. Es wäre aber erst der zweite der Historie. Der erste und bisher einzige Erfolg gegen den Jahn gelang den Roten Teufeln vor mehr als zehn Jahren noch im alten Stadion der Regensburger (3:1). Das bislang letzte Duell in Regensburg endete am 23. April 2023 torlos.

Fan-Infos

Im Jahnstadion werden am Samstagmittag rund 14.000 Zuschauer erwartet, darunter etwa 2.500 Fans des FCK. Der Gästeblock ist mit 1.817 Karten ausverkauft, aber auch in den umliegenden Sektoren haben sich einige rot-weiße Schlachtenbummler mit Tickets eingedeckt. 

FCK-Fans, die schon am Freitagabend anreisen und/oder bis Sonntag im gemütlichen Regensburg bleiben, sollten beachten: Beim letzten Duell vor 17 Monaten hatten abends in den Gaststätten einige halbstarke Regensburg-Anhänger doof gemacht gegen die Gäste aus der Pfalz. Ansonsten sind die Donaustädter aber im Allgemeinen sehr gastfreundlich.

Informationen zu Anfahrt, Parkmöglichkeiten und Stadionumfeld findet ihr in den vom FCK veröffentlichten Fan-Infos. Das Jahnstadion öffnet ab 11:30 Uhr.

O-Töne

FCK-Trainer Markus Anfang: "Wenn man in der 2. Bundesliga eine Mannschaft unterschätzt, weil man sie mit Ergebnissen behaftet, dann wird man zwangsläufig nicht als Sieger vom Platz gehen. Wir müssen da alles in die Waagschale werfen. Wenn wir 100 Prozent geben, dann sind wir auch in der Lage zu gewinnen."

Jahn-Trainer Joe Enochs: "Natürlich ist die Stimmung gedrückt, was in dieser Situation völlig normal ist, aber sie sind alle sehr engagiert und wollen die Fehler abstellen, die wir gemacht haben. Wenn wir das tun, sind wir schwer zu schlagen. Wenn wir aber einfache Fehler machen, werden wir gegen Gegner wie Kaiserslautern keine Chance haben. Wir arbeiten sehr hart daran, dass uns das nicht passiert."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

Jahn Regensburg: Gebhardt - Pröger, Ballas, Breunig, Hein - Geipl, Ernst - Kühlwetter, Viet, Kother - Ganaus

Es fehlt: Ochojski (muskuläre Probleme), Saller (Adduktorenprobleme), Schönfelder, Schmidt (beide Kreuzband- und Meniskusverletzung)

1. FC Kaiserslautern: Krahl - Gyamerah, Elvedi, Heuer, Wekesser - Klement (Kaloc), Tomiak, Ritter - Tachie, Ache, Opoku

Es fehlen: Aremu (grippaler Infekt), Redondo (Zehverletzung), Ronstadt, Yokota (beide Knieprobleme), Touré (Oberschenkelprobleme), Zuck (Kreuzbandriss) 

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

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