Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - SC Verl

Mit gutem Eindruck in die Sommerpause verabschieden

Mit gutem Eindruck in die Sommerpause verabschieden


Vor dem letzten Spiel hat der 1. FC Kaiserslautern den Klassenerhalt schon sicher. Diesen Satz hätte man Ende März ohne Weiteres so unterschrieben. Mit der Begegnung am Samstag gegen den SC Verl will die Antwerpen-Elf die insgesamt verkorkste Saison nun noch anständig abschließen.

Viele FCK-Fans dürften am Samstagnachmittag seit Monaten mal wieder ganz locker in ihrem Fernsehsessel sitzen und das letzte Saisonspiel gegen Verl doch noch einigermaßen genießen. Denn seit vergangenen Sonntag ist das Thema Abstieg in die Regionalliga endgültig Geschichte. Dafür brauchte es in den zurückliegenden Wochen aber gute Nerven bei allen Beteiligten. Die Last ist bei Fans und Mannschaft nun spürbar abgefallen, die Partie gegen den starken Aufsteiger aus Ostwestfalen ist (zum Glück) sportlich bedeutungslos geworden. Der Blutdruck dürfte während der abschließenden 90 Minuten der Saison somit im Normalzustand verweilen.
Weil die Inzidenz in Kaiserslautern am Freitag weiterhin über 100 lag, findet auch das letzte Saisonspiel der Roten Teufel ohne Zuschauer statt, sodass der FCK in dieser Saison nur bei drei von 20 Heimspielen vor Fans spielen durfte. Ein paar Kilometer weiter beim FK Pirmasens dürfen derweil dieses Wochenende schon einige Zuschauer ins Stadion - hoffentlich nächste Saison dann auch wieder am Betze. Anpfiff zum 38. Spieltag im Fritz-Walter-Stadion ist am Samstag schon um 13:30 Uhr.

Was muss man zum Saisonfinale gegen Verl wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Der letzte Spieltag ist auch immer die Zeit, um kurz zurückzublicken. Und so gut der 1. FC Kaiserslautern im April und Mai performte, zur Saison 2020/21 gehören leider auch dieses Mal 38 Partien. Für die Verantwortlichen der Roten Teufel gilt es, aus diesem völlig verkorksten Jahr zu lernen. In der am Samstag zu Ende gehenden Saison war auch viel Fußball zum Wegschauen dabei. Erst der dritte Trainer, Marco Antwerpen, schaffte im Schlussspurt den Turnaround. Deshalb setzen die Fans auch viel Hoffnung in den 49-Jährigen, der jetzt zeigen muss, dass er auch der Mann für etwas Langfristiges am Betze sein kann. Antwerpen und Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen brauchen außerdem das richtige Händchen bei der Kaderzusammenstellung.

Der FCK wird am Samstag seine schlechteste Saison der Vereinsgeschichte beenden. Mit einem Sieg gegen Verl kann sich die Antwerpen-Elf höchstens noch auf Platz 14 der Tabelle verbessern. Die zuletzt gute Heimbilanz soll gegen den Aufsteiger aber nochmal ausgebaut werden. Zuletzt gab es im Fritz-Walter-Stadion drei Heimsiege in Folge, seit 30. Januar ist der FCK zuhause ungeschlagen. Antwerpen wird im Saisonfinale auf großartige personelle Experimente verzichten und dürfte seine bestmögliche Startformation aufbieten. Möglich scheint aber beispielsweise, dass Elias Huth nach starkem Auftritt in Köln mal wieder eine Chance von Beginn an erhält. Nicolas Sessa im Mittelfeld oder Marvin Senger in der Abwehr werden den verletzten Carlo Sickinger ersetzen. Der vor einer Vertragsverlängerung stehende Hendrick Zuck hat seine Gelb-Sperre abgesessen und könnte wieder die linke Außenbahn beackern.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Am Ende einer sehr zufriedenstellenden Spielzeit erlitt Aufsteiger SC Verl am Mittwochabend doch noch einen derben Rückschlag. Im Halbfinale des Westfalenpokals unterlag die Mannschaft von Übungsleiter Guerino Capretti dem von Ex-FCK-Coach Sascha Hildmann trainierten Regionalligisten Preußen Münster nach schlechter Leistung klar mit 0:3. Der Sportclub verpasste das Finale und somit auch die mögliche Teilnahme am DFB-Pokal. In Kaiserslautern soll in der Liga nun aber nochmal ein Ausrufezeichen gesetzt werden. Mit einem Dreier auf dem Betze könnten die Verler noch am SV Wehen Wiesbaden vorbei auf Tabellenplatz 6 springen.

Christopher Lannert und Kapitän Julian Stöckner verpassen allerdings das Spiel. Beide Abwehrspieler fehlen aufgrund ihrer fünften gelben Karte. Auch Aygün Yildirim, neben Zlatko Janjic mit 14 Treffern bester Torschütze der Saison, fällt in Kaiserslautern aus.

Frühere Duelle

Erstmals gastiert der SC Verl im Fritz-Walter-Stadion zu einem Pflichtspiel gegen die Profimannschaft des FCK. Im Hinspiel trennten sich beide Teams 1:1. Marvin Pourié hatte die Roten Teufel in Führung gebracht, vergab anschließend aber einen Handelfmeter. Berkant Taz gelang dann noch der Ausgleich für die Verler.

Fan-Infos

Das letzte Saisonspiel ist live nur kostenpflichtig bei "Magenta Sport" zu sehen. Ausführliche Highlights der Begegnung werden ab 17:30 Uhr in der Sendung "Sport am Samstag" gezeigt und können anschließend auf dem YouTube-Kanal von "SWR Sport" abgerufen werden. Wie gewohnt kann das Heimspiel auch im FCK-Fanradio live verfolgt werden.

O-Töne

FCK-Trainer Marco Antwerpen: "Wer mich kennt, weiß, dass ich auch das letzte Spiel hier am Betze gewinnen möchte. Ich freue mich darauf, dass die Jungs einmal ohne Druck komplett die Handbremse lösen und richtig Gas geben können."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

1. FC Kaiserslautern: Spahic - Rieder, Kraus, Senger - Hercher, Götze, Sessa, Zuck - Zimmer, Pourié (Huth), Hanslik

Es fehlen: Ciftci (Muskelbündelriss), Hainault (Achillessehnenanriss), Kleinsorge (Leistenbeschwerden), Sickinger (Adduktorenprobleme)

SC Verl: Brüseke - Choroba, Mikic, Jürgensen, Ritzka - Kurt - Sander, Corboz - Rabihic, Eilers, Taz

Es fehlen: Lach, Pernot, Putaro, Schikowski, Yildirim (alle Aufbautraining), Lannert, Stöckner (beide Gelb-Sperre)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

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