Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - MSV Duisburg

Ein Muss-Sieg

Ein Muss-Sieg


Seit sechs Spielen ungeschlagen gegen seit sieben Spielen sieglos: Um endlich den Tabellenkeller hinter sich zu lassen, ist für den 1. FC Kaiserslautern ein Heimdreier gegen den Vorletzten MSV Duisburg Pflicht.

Wer bei der Spielplanveröffentlichung die Partien der neuen Drittliga-Spielzeit genauer studierte, der dürfte beim Duell 1. FC Kaiserslautern gegen MSV Duisburg am 14. Spieltag womöglich mit einem Topspiel geliebäugelt haben. Die Realität sieht für beide Mannschaften nach bislang absolvierten 13 Partien aber komplett anders aus. Für beide heißt es Tabellenkeller statt Spitzengruppe. Man kann nach gut einem Drittel der Saison getrost davon sprechen, dass sowohl der FCK als auch der MSV bislang zu den Enttäuschungen der Spielzeit gehören. Schaut man auf die Formkurven beider Teams, dann muss man aber auch klar sagen: Wollen die seit sechs Spielen ungeschlagenen Roten Teufel sich nach unten endlich mal Luft verschaffen, dann ist ein Heimsieg gegen die seit Ende Oktober sieglosen Zebras Pflicht! Anpfiff des Geisterspiels im Fritz-Walter-Stadion ist um 14:00 Uhr.

Was muss man zur Partie gegen Duisburg sonst noch wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zum 14. Spieltag:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Es geht in die Endphase des Jahres. In den kommenden 14 Tagen stehen für die Jungs von Jeff Saibene noch vier Spiele auf dem Programm - der Coach will die Ungeschlagen-Serie damit bis Weihnachten auf zehn Partien ausbauen. Wobei ein genauerer Blick zeigt: Die Lautrer sind zwar seit sechs Spielen ungeschlagen, haben in dieser Zeit aber auch wieder vier Mal Remis gespielt. Bereits acht (!) der 13 Saisonspiele des FCK endeten mit einer Punkteteilung, so auch das Derby am vergangenen Sonntag beim aktuellen Tabellenführer in Saarbrücken (1:1). Trotz des erkennbaren Aufwärtstrends nach dem katastrophalen Saisonstart ist die Gesamtausbeute von nur 14 Punkten aus 13 Partien deshalb weiter klar unbefriedigend.

Vor der Partie gegen den MSV hat der 1. FC Kaiserslautern zudem weiter jede Menge Personalprobleme. Neben den zahlreichen Langzeitverletzten fällt auch Kapitän Carlo Sickinger am Samstag erneut aus. Der Einsatz von Philipp Hercher, der am Donnerstag erstmals nach zehn Tagen wieder mit der Mannschaft trainierte, ist noch ungewiss. Sollte auch Hercher nicht spielen können, dürfte es interessant zu sehen sein, wie Saibene dieses Problem löst. Vermutlich wäre André Hainault als Rechtsverteidiger dann zwar erneut eine der ersten Optionen, möglich ist in diesem Fall aber auch eine andere taktische Ausrichtung. Im Tor vertritt Matheo Raab den für ein Spiel rotgesperrten Avdo Spahic. Lorenz Otto nimmt als Ersatzkeeper auf der Bank Platz.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Die bisherige Saison des MSV Duisburg darf man wohl getrost als totales Desaster bezeichnen. Die als Aufstiegsaspirant gestarteten Meidericher stehen nach 13 Spielen mit zehn Punkten nur auf dem vorletzten Tabellenplatz. Anfang Oktober sorgten mehrere Corona-Fälle im Team für eine Mannschaftsquarantäne, die Absage von zwei Spielen und eine 18-tägige Spielpause waren die Folge. Anfang November wurde dann Coach Torsten Lieberknecht beurlaubt. Unter Nachfolger Gino Lettieri, bereits von 2014 bis 2015 MSV-Trainer, gelang die Trendwende ebenfalls nicht. Nur zwei Zähler in fünf Partien unter Lettieri ließen den MSV fast bis ans Tabellenende abstürzen. Seit sieben Spielen sind die Duisburger nun schon ohne Sieg, 24 Gegentore bedeuten die schlechteste Defensive der 3. Liga.

Der länger verletzte Flügelspieler Leroy-Jacques Mickels, letzte Saison mit 14 Scorerpunkten einer der Leistungsträger des MSV und den FCK auch beim Geisterspiel im Juni schockte, musste am Donnerstag das Training erneut abbrechen und dürfte auch am Wochenende noch keine Option für den MSV-Kader sein.

Frühere Duelle

In der vergangenen Saison verloren die Roten Teufel beide Partien gegen den MSV jeweils mit 1:3. Der letzte FCK-Heimsieg gegen die Zebras ist fast genau fünf Jahre her und datiert vom 13. Dezember 2015. Beim 2:0 in der 2. Bundesliga trafen damals Maurice Deville und Mateusz Klich.

Fan-Infos

Auch beim Heimspiel gegen Duisburg werden die Ränge im Fritz-Walter-Stadion wegen der bundesweiten Corona-Lage leer bleiben müssen. Neben der kostenpflichtigen Übertragung bei "Magenta Sport" können Fans die Partie auch im FCK-Fanradio live verfolgen. Das Spiel wird dieses Mal nicht im Free-TV zu sehen sein, Highlights gibt es am Abend ausführlich ab 17:30 Uhr in "SWR Sport" und etwas kürzer ab 18:00 Uhr in der "Sportschau" (ARD).

Vor dem Anpfiff soll es eine Schweigeminute für die Opfer der Amokfahrt von Trier vom vergangenen Dienstag geben. Zudem will der FCK mit Trauerflor auflaufen.

O-Töne

FCK-Trainer Jeff Saibene: "Duisburg zu unterschätzen wäre ein großer Fehler. Trotz der schlechten Ergebnisse hat der MSV viel Potential in der Offensive. Wir nehmen den Gegner sehr ernst und wollen das Spiel gewinnen. Das ist unser Ziel."

MSV-Trainer Gino Lettieri: "Kaiserslautern hat sich stabilisiert, steht defensiv und gut hinter dem Ball und versucht, nicht zu verlieren - es tut das, was eine Mannschaft in einer solchen Situation machen muss."

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Tobias Fritsch (Mainz)

Voraussichtliche Aufstellung:

1. FC Kaiserslautern: Raab - Hainault (Hercher), Kraus, Bachmann, Hlousek - Rieder, Ciftci - Zuck (Hanslik), Ritter, Redondo - Pourié

Es fehlen: Bakhat (Bänderriss), Gottwalt (Sprunggelenk-OP), Schad (Wadenbeinbruch), Sessa (Muskelfaserriss), Sickinger (Muskelverhärtung im Oberschenkel), Skarlatidis (Leistenprobleme), Spahic (Rot-Sperre), Spalvis (Knorpelschaden), evtl. Hercher (muskuläre Probleme)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

MSV Duisburg: Weinkauf - Sauer, Schmidt, Volkmer, Sicker - Jansen, Kamavuaka - Stoppelkamp, Karweina, Engin - Vermeij

Es fehlen: Bitter, Budimbu, Mickels (alle Aufbautraining), Brendieck (Sprunggelenks-Verletzung), Sabanci (Kreuzbandriss), Pepic (muskuläre Probleme), evtl. Ademi (angeschlagen)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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