Spielbericht: Hallescher FC - 1. FC Kaiserslautern 1:1

Wenig Chancen und zwei Tore

Wenig Chancen und zwei Tore

Foto: Imago Images

Beim 1:1 beim Halleschen FC bestätigt der 1. FC Kaiserslautern seinen guten Lauf nach der Corona-Pause. Am letzten Drittliga-Spieltag bleiben für die Roten Teufel in dieser insgesamt mal wieder vermaledeiten Saison jetzt noch zwei kleine Ziele.

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Für den Großteil der Anhänger des 1. FC Kaiserslautern dürfte das vorletzte Spiel der Saison beim Halleschen FC kurz vor dem Anpfiff noch bedeutungsloser geworden sein als ohnehin schon. Eine halbe Stunde vor dem Spiel war der Tod des langjährigen FCK-Stadionsprechers Udo Scholz bekannt geworden. Scholz verstarb am Mittwoch im Alter von 81 Jahren. Ruhe in Frieden, Udo und zeigt denen im Himmel, wie man den Bayern die Lederhosen auszieht. Du warst ein Guter!

HFC-Fans protestieren: "Geisterspiele abschaffen!"

Auch im Kurt-Wabbel-Stadion wurde gegen Spiele ohne Zuschauer protestiert. "Geisterspiele abschaffen!" war wie schon in den HFC-Heimspiele zuvor auf einem großen, schwarzen Spruchband in der Hallenser Fankurve zu lesen.

Der noch abstiegsbedrohte HFC war in den ersten 15 Minuten die aktivere Mannschaft. Man merkte, dass es für die Lautrer um weniger ging als für die Gastgeber. Die größte Möglichkeit in der Anfangsphase hatten die Roten Teufel. Der Ende Januar an die Saale gewechselte Janek Sternberg konnte eine Flanke von Dominik Schad nicht verhindern. Hendrick Zuck nahm den Ball volley, doch Halles Schlussmann Kai Eisele parierte glänzend. Nach 24 Minuten stand Kevin Kraus nach einer Ecke von Florian Pick im HFC-Strafraum völlig frei, verfehlte die Kugel aber knapp.

Rückstand in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit

Auf der anderen Seite rauschte nach rund 30 Minuten ein Schuss Pascal Sohms knapp am Gehäuse Avdo Spahics vorbei. Da hätte der Grill-Nachfolger wohl keine Chance gehabt. Der Fernsehzuschauer dürfte danach kurz doof aus der Wäsche geschaut haben, denn beim übertragenden Sender "Magenta Sport" gab es einen rund zweiminütigen Bildausfall. "Aufgrund technischer Probleme kommt es aktuell zu einem Sendeausfall, wir arbeiten an der Lösung des Problems. Wir bitten um Entschuldigung" war da in Großbuchstaben zu lesen. Als man in der Schlussphase der ersten 45 Minuten dann wieder den Durchblick hatte, waren die Gastgeber am Drücker. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit passierte es dann: Jonas Nietfeld verwandelte einen Freistoß aus rund 18 Metern direkt zum 1:0. André Hainault hatte zuvor Terrence Boyd gefoult.

FCK dominiert nach der Pause - Thiele trifft zum 1:1

Nach Wiederbeginn war der FCK um den Ausgleich bemüht, hatte mehr Ballbesitz, doch richtige Chancen spielten sich die Roten Teufel auch nicht heraus. Bis zur 67. Minute: Wieder ging es über Sternbergs linke Seite. Der ehemalige Lautrer ließ auch Christian Kühlwetter zu viel Platz und dessen Hereingabe verwandelte der kurz zuvor eingewechselte Timmy Thiele zum verdienten Ausgleich. Boyd lieferte sich in der Folge noch einige heiße Duelle mit dem erstmals seit dem 1. Spieltag von Beginn an spielenden Jonas Scholz. Das waren aber auch schon die Highlights eines in der zweiten Halbzeit richtig chancenarmen Spiels. Die Roten Teufel schienen in der Schlussphase etwas näher am Sieg, auch weil der HFC den einen Punkt sichern wollte. Dieser reichte den Hallensern durch die Ergebnisse der Parallelspiele dann auch zum Klassenerhalt. Nach einer schwachen Rückrunde feierten die Gastgeber das erreichte Ziel nach Schlusspfiff aber eher verhalten.

Durch den Punkt verbleiben für den FCK im letzten Saisonspiel nur noch zwei kleine Ziele: Zum einen kann man am Samstag den Erzrivalen Waldhof Mannheim in der Tabelle noch überholen, zum anderen könnte man mit einem Sieg Bayern München II noch die Drittliga-Meisterschaft versauen. Und wenn die Roten Teufel einer Mannschaft des FC Bayern dann die Lederhosen mal wieder ausziehen sollten, dann würde sich sicher auch Udo Scholz im Himmel freuen...

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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