Vorbericht: Chemnitzer FC - 1. FC Kaiserslautern

Kellerduell an der Gellertstraße

Kellerduell an der Gellertstraße


Ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel: Beim Chemnitzer FC ist der mal wieder in die Krise geschlitterte 1. FC Kaiserslautern erheblich unter Druck. Beim Aufsteiger in Sachsen muss ein Auswärtssieg her.

Wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht? Wenn am Sonntag (Anstoß: 13:00 Uhr) der 1. FC Kaiserslautern (16.) am 13. Spieltag der 3. Liga beim Chemnitzer FC (19.) antritt, dann stehen beide Teams in der Tabelle ganz weit unten drin. Ein echtes Kellerduell. Die vom FCK bis auf wenige Ausnahmen auf dem Platz gezeigten Leistungen in dieser Saison deuten darauf hin, dass es erstmal nur um den Klassenerhalt gehen kann. Vor allem auswärts war die Bilanz der Roten Teufel in den letzten drei Spielen desaströs: 1:6 in Meppen und jeweils 1:3 in München und in Duisburg - kein Punkt und 3:12 Tore. Nicht nur deswegen ist es wichtig, im Stadion an der Gellertstraße einen Befreiungsschlag zu landen.

Auf die Partie bei den "Himmelblauen" folgt dann eine englische Woche mit zwei Heimspielen: Am Mittwoch steht das DFB-Pokal-Duell mit Zweitligist Nürnberg an, dann gastiert am kommenden Samstag Würzburg im Fritz-Walter-Stadion. Drei Partien und eine gute Gelegenheit, mit Erfolgen für etwas Ruhe zu sorgen!

Was muss man zum 13. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Das Spiel in Duisburg zeigte viele Defizite der aktuellen FCK-Mannschaft auf: Nahezu kein Umschaltspiel, schlechtes Stellungsspiel, schwaches Zweikampfverhalten. An allen Schwachpunkten arbeitete die Mannschaft in dieser Woche. Man darf sich überraschen lassen. In Chemnitz wird es aber vor allem auf die richtige Einstellung ankommen. Bis zur Winterpause gilt es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um in der Tabelle wenigstens in sichere Gefilde zu kommen.

Personell kann Trainer Boris Schommers nahezu aus dem Vollen schöpfen. Neben den beiden Langzeitverletzten Lukas Spalvis und Dylan Esmel fehlt nur Ersatztorhüter Avdo Spahic aufgrund einer Oberschenkelblessur. Da der Bosnier drei Wochen ausfällt, rückt Lorenz Otto in den Profikader auf. Sicher ist: Janik Bachmann kehrt nach Gelbsperre gegen seinen Ex-Klub Chemnitz in die Startelf zurück. Ob ein Spielsystem mit einem oder mit zwei "Sechsern" gewählt wird, ließ der Coach noch offen - je nachdem würde Carlo Sickinger in die Innenverteidigung rücken oder eben in die Mittelfeldzentrale.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Beim Chemnitzer FC ist seit dem Trainerwechsel ein leichter Aufwärtstrend zu spüren. Vier Punkte holte die Elf von Patrick Glöckner in den letzten beiden Spielen gegen die namhaften Gegner Duisburg und Ingolstadt, immerhin zwei Absteiger aus der zweiten Liga. Zwar liegt der CFC immer noch auf dem vorletzten Platz der Tabelle, hat aber wieder Tuchfühlung zum rettenden Ufer. Besiegen die Himmelblauen am Sonntag die Roten Teufel, würden sie im Klassement sogar am FCK vorbeiziehen.

Verzichten muss Glöckner, dessen Co-Trainer der ehemalige FCK-Kapitän Christian Tiffert ist, im Kellerduell auf Joannis Karsanidis und Philipp Sturm.

Frühere Duelle

Chemnitz und Kaiserslautern spielten noch nie in einem Pflichtspiel gegeneinander. In einem Testspiel gab es im Januar 2014 ein 0:0 an der Gellertstraße, Chemnitz verschoss dabei einen Elfmeter.

Fan-Infos

Bis zu 1.000 Fans werden den FCK am Sonntagmittag im 500 Kilometer entfernten Chemnitz unterstützen. Resttickets für den Gästeblock können an der Tageskasse vor Ort erworben werden. Für jeden Mitreisenden gibt es nach dem Spiel ein Lunchpaket, das die Mannschaft und einige Sponsoren als Dankeschön für die Treue spendieren. Insgesamt erwartet der CFC 6.500 Zuschauer.

O-Töne

FCK-Trainer Boris Schommers: "Wir müssen uns das Matchglück erarbeiten und die Fehler im mannschaftstaktischen Bereich abstellen."

Chemnitz’ Co-Trainer Christian Tiffert: "Dieses Mal spielen wir nicht gegen eine Spitzenmannschaft. Wir sind dennoch gewarnt. Lautern hat sich vor der Saison nicht zu Unrecht gewisse Ziele gesetzt. Der Kader ist top besetzt."

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Michael Bacher (Amerang-Kirchensur)

Voraussichtliche Aufstellungen

Chemnitzer FC: Jakubov - Itter, Hoheneder, Reddemann, Milde - Bohl, Müller - Bonga, Tallig, Garcia - Hosiner

Es fehlen: Karsanidis (Kreuzbandriss), Sturm (Sprunggelenkverletzung)

1. FC Kaiserslautern: Grill - Schad, Kraus, Sickinger, Hercher - Hemlein, Bachmann, Skarlatidis (Starke), Pick - Bjarnason, Thiele

Es fehlen: Esmel (Kreuzbandriss), Spahic (Oberschenkelblessur), Spalvis (Knorpelschaden)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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