Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Karlsruher SC

Nur ein Sieg zählt!

Nur ein Sieg zählt!


Nach drei Niederlagen in Folge ist jede Euphorie beim 1. FC Kaiserslautern verflogen. Im Südwestderby gegen den Karlsruher SC müssen die Roten Teufel den Schalter endlich umlegen.

Am vergangenen Wochenende flogen sowohl der FCK (1:6 gegen Hoffenheim) als auch der KSC (0:6 gegen Hannover) krachend aus dem DFB-Pokal. Den Lautrern hängt zudem noch die desaströse Leistung aus dem Ligaspiel in Halle nach. Damit die Stimmung nicht endgültig ins Negative kippt, zählt für den angeschlagenen Trainer Michael Frontzeck und seine Mannschaft am Samstag (14:00 Uhr, Fritz-Walter-Stadion, außerdem live im SWR) nur ein Sieg. Dafür wollen Spieler und Fans noch einmal gemeinsam alle Kräfte bündeln. Zumal ein Erfolg im Derby mehr wert ist als nur drei Punkte und sich auch auf die nachfolgenden Spiele positiv auswirken könnte.

Was muss man zum 5. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Mit nur vier Punkten aus vier Saisonpartien geht der FCK als Tabellen-15. in das Schicksalsspiel gegen den KSC. Berücksichtigt man das Pokalspiel mit, stehen drei Niederlagen in Folge in der Statistik, dagegen erst ein Sieg. Die riesige Euphorie zum Saisonstart ist binnen kürzester Zeit verpufft.

FCK-Trainer Frontzeck ist trotzdem weiter von einer positiven Entwicklung überzeugt und will an seiner taktischen Grundordnung nichts verändern, plant aber kleinere personelle Veränderungen in der Startelf. Jan Löhmannsröben ist nach seinem ansprechenden Debüt gegen Hoffenheim eine der ersten Optionen und würde Gino Fechner im defensiven Mittelfeld ersetzen. Kreativ-Alternative Theo Bergmann trainiert nach seinem Infekt zwar wieder mit der Mannschaft, ist aber aufgrund seiner zweiwöchigen Zwangspause noch keine Option für den Profikader.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Der Karlsruher SC verpasste in der vergangenen Saison in der Relegation knapp den Aufstieg in die zweite Liga. Im Sommer verloren die Badener mit Matthias Bader, Marcel Mehlem und Fabian Schleusener drei wichtige Leistungsträger. Anfang der Woche wurde mit Alexander Groiß vom VfB Stuttgart ein defensiver Mittelfeldspieler verpflichtet, der auch gleich eine Option für die Startelf sein könnte.

KSC-Coach Alois Schwartz, der sechs Jahre in Kaiserslautern arbeitete, setzte bisher auf ein eher defensiv ausgerichtetes 4-4-2, denkt aber über eine Systemumstellung nach. Sechs Punkte konnte seine Elf bisher erspielen (Ergebnisse: 1:1, 1:1, 1:0, 1:1) und belegt vor dem 5. Spieltag Tabellenplatz 9. Auf dem Betzenberg muss Schwartz auf Marin Sverko und auf Dominik Stroh-Engel verzichten.

Frühere Duelle

Premiere in der 3. Liga: Erstmals treffen der FCK und der KSC in dieser Spielklasse aufeinander. Bis 1998 war das Südwestderby ein regelmäßiges Duell in der Bundesliga. Neben dem Pokalfinale 1996 in Berlin, das die Roten Teufel durch ein Tor von Martin Wagner mit 1:0 gewannen, dürfte den FCK-Fans eine weitere legendäre Begegnung in bester Erinnerung sein: Das 3:2 im Meisterjahr 1991, als Stefan Kuntz in der gefühlt 98. Minute den Siegtreffer erzielte und der damalige KSC-Trainer Winfried Schäfer Schiedsrichter Georg Dardenne nach Abpfiff deshalb fast an den Kragen ging.

Letztmals trafen beide Vereine in der Saison 2016/17 in der zweiten Liga aufeinander. Auf dem Betzenberg gab es ein 0:0, im Wildpark gewannen die Lautrer mit 3:1. Seit Oktober 1992 gelang Karlsruhe kein Sieg mehr im Fritz-Walter-Stadion.

Fan-Infos

Der FCK erwartet trotz der sportlichen Krise 30.000 oder mehr Zuschauer zum Südwestderby - die Unterstützung der Fans ist weiterhin vorbildlich. Aus Karlsruhe begleiten etwa 3.000 Anhänger ihre Mannschaft. Vor dem Spiel und nach Abpfiff kommt es wegen der An- und Abreise der Gästefans zu einer Sperrung des Elf-Freunde-Kreisels, was zu Verzögerungen führen kann. Um eine strikte Fantrennung zu gewährleisten wird Fans des KSC kein Zutritt zu Blöcken außerhalb des Gastbereichs (Blöcke 17 und 18) gewährt.

O-Töne

FCK-Verteidiger Janek Sternberg: "Wir müssen aggressiv auftreten und so direkt die Fans hinter uns bekommen - egal, wie die letzten Wochen gelaufen sind. Da brauchen wir jeden Einzelnen. Wenn wir das machen, bin ich mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen."

KSC-Trainer Alois Schwartz: "Ich habe schöne Erinnerungen an die sechs Jahre in Kaiserslautern. Aber der Blick geht nach vorne. Wir wollen drei Punkte mitnehmen."

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Sievers - Dick, Kraus, Hainault, Sternberg - Hemlein, Albaek, Löhmannsröben, Zuck - Biada, Spalvis

Es fehlen: Bergmann (Trainingsrückstand), Esmel (Kreuzbandriss)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach - Choi, Stiefler, Wanitzek, Muslija - Pourié, Röser

Es fehlen: Stroh-Engel (Weisheitszähne), Sverko (Rückenprobleme)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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