Alles auf Anfang

24.09.2017 - 12:16 Uhr

Das erste Spiel nach Norbert Meier führt das Tabellenschlusslicht 1. FC Kaiserslautern am Montagabend in die Hauptstadt. Der FCK ist zu Gast bei Union Berlin.

Den Reset-Knopf drücken! Das war im Umfeld des 1. FC Kaiserslautern seit Mittwoch des Öfteren zu hören. Nach dem fußballerischen Offenbarungseid gegen Erzgebirge Aue musste Norbert Meier gehen. Das Duo Manfred Paula und Alexander Bugera übernahm die Mannschaft interimsmäßig. Und da noch kein Nachfolger für Meier gefunden ist, sitzen beide auch am Montag an der Alten Försterei auf der Trainerbank. Paula und Bugera versuchten in den wenigen ihnen zur Verfügung stehenden Trainingseinheiten in die Köpfe der Spieler vorzudringen. Alles was war, soll vergessen sein - und bei Union Berlin ein Neuanfang gestartet werden.

Was muss man außerdem zum Gastspiel in der Hauptstadt wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Es gibt keine Ausreden mehr. In den beiden Spielen der kommenden Woche (Montag in Berlin, Freitag gegen Fürth) muss gepunktet werden, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten. Beide Spiele bieten der Mannschaft auch die Chance zu zeigen, dass ihr zu Unrecht die Qualität abgesprochen wurde und sie in der Liga mithalten kann.

Daniel Halfar kann in der Hauptstadt wieder auflaufen, Mads Albaek und Kacper Przybylko fallen wochenlang aus. Vor allem der Ausfall Albaeks, der als Führungsspieler eingeplant war, könnte der Mannschaft in den kommenden Spielen wehtun. Ansonsten stehen alle Spieler zur Verfügung. Interessant wird sein, welche Aufstellung und welches System Paula und Bugera wählen. Bugera kündigte jedenfalls schon an, initiativ spielen zu wollen.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Auch bei Union Berlin läuft in dieser Saison nicht alles rund. Als Aufstiegsaspirant gestartet, konnten die Eisernen keines der letzten fünf Spiele für sich entscheiden. Mit neun Punkten steht man momentan nur im Mittelfeld der Tabelle. Zwar erzielten die Berliner schon 11 Treffer, kassierten aber genauso viele. Wie der FCK will auch Union im Spiel am Montagabend die Saison nochmal "neu starten".

Bei der 0:1-Niederlage unter der Woche beim SV Sandhausen schonte Trainer Jens Keller Stammkräfte wie Felix Kroos, Toni Leistner oder Sebastian Polter. Alle dürften gegen den FCK wieder in der Anfangself stehen.

Frühere Duelle

Nur zwei der zwölf Zweitligaduelle mit Union Berlin verlor der FCK, nämlich im April dieses Jahres mit 1:3 und im Dezember 2012 mit 0:2. Auch in der denkwürdigen Pokalsaison 2013/14, als die Pfälzer bis ins Halbfinale vorstießen, wurden die Berliner mit 3:0 bezwungen.

Fan-Infos

Trotz der ungünstigen Terminierung am Montagabend werden rund 1.000 Fans im Gästeblock erwartet, traditionell unterstützt durch den Berliner FCK-Fanclub "Berliner Bagaasch". Die Gastgeber rechnen mit rund 20.000 Zuschauern. Für den Gästesektor sind am Spieltag ausreichend Eintrittskarten an der Tageskasse erhältlich.

Alle in Berlin anwesenden FCK-Fans sind vor dem Spiel eingeladen, in der Kneipe "Weisse Taube" (Wiener Str. 15 in Berlin-Kreuzberg) einzukehren. Von dort soll dann gemeinsam per S-Bahn in Richtung Alte Försterei aufgebrochen werden.

O-Töne

FCK-Interimstrainer Manfred Paula: "Wir müssen den Restart-Knopf drücken und alles ablegen, was in den letzten Wochen schiefgelaufen ist. Es war uns in den letzten zweieinhalb Tagen wichtig, eine positive Grundstimmung zu erzeugen."

Union-Trainer Jens Keller: "Nach fünf sieglosen Spielen brauchen wir nicht davon zu reden, dass es zu irgendwas reicht. Wir müssen jetzt schauen, dass wir schnellstens einen Dreier einfahren."