Vorbericht: 1. FC Heidenheim - 1. FC Kaiserslautern

Never change a winning team?

Never change a winning team?


Wer spielt in Heidenheim? FCK-Trainer Korkut hat nach dem gelungenen Spiel gegen Dresden die Qual der Wahl. Sogar das Verletztenlazarett lichtet sich langsam.

Sandhausen und Heidenheim. Beides eher Vertreter der Kategorie „graue Zweitligamaus“. Und beide im heimischen Stadion noch ungeschlagen gegen den 1. FC Kaiserslautern. Nachdem Sandhausen vor zwei Wochen noch ein sang- und klangloses Lautrer Team mit hängenden Köpfen nach Hause schickte, hat der 1. FC Heidenheim hoffentlich schlechtere Karten. Denn aus der Pfalz kommt nach dem überzeugenden 3:0 gegen Dynamo Dresden eine Mannschaft, die Blut geleckt hat und einen Lauf starten möchte. Mit Julian Pollersbeck, Jacques Zoua, Sebastian Kerk und nun voraussichtlich auch wieder Christoph Moritz stehen nach den großen Verletzungssorgen der letzten Wochen endlich wieder personelle Alternativen zur Verfügung. Können die Roten Teufel auf der Schwäbischen Alb nachlegen?

Und was gibt es sonst noch wissenswertes zum 7. Spieltag? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Infos zum Spiel:

Die Ausgangslage

Aufatmen. Die rote Laterne brennt nun in Nürnberg, der Anschluss ans Mittelfeld ist hergestellt und die Saison hat hoffentlich endlich auch für die Roten Teufel begonnen. Und wenn jetzt in Heidenheim – das mit elf Punkten auf dem fünften Tabellenplatz steht – nachgelegt wird, könnte aus der allerorts spürbaren Erleichterung vielleicht die seit August vermisste „Euphorie“ neu entfacht werden. Aber eins nach dem anderen!

Das Personal

Die Elf vom Mittwoch hätte definitiv einen weiteren Einsatz verdient, aber mindestens zwei Spieler von draußen drängen in die Startelf: Der eingewechselte Torschütze Osayamen Osawe und der zuletzt gesperrte Stammkeeper André Weis. Wird Tayfun Korkut auf diesen Positionen umstellen? Auch das gegen Dresden sehr variable Spiel im Mittelfeld, das zu der Vielzahl an Chancen führte, verdient eine weitere Chance. Hier wurde Naser Aliji gegen Dresden angeschlagen ausgewechselt, auch für ihn könnte im Fall der Fälle Osawe die Alternative sein. Oder Sebastian Kerk. Oder Christoph Moritz – der Regisseur soll nach seiner Gesäßmuskelverletzung in Heidenheim erstmals wieder im Kader stehen und sorgt damit für weitere gute Nachrichten. Innenverteidiger Ewerton hingegen braucht noch ein paar Tage, Kapitän Daniel Halfar möglicherweise sogar noch ein paar Wochen.

Der Gegner

Der FCH ist im Monat September noch ungeschlagen und holte gegen Stuttgart, Düsseldorf und Sandhausen sieben Punkte. Trainer Frank Schmidt kommt dabei sicher auch sein „Verletzungsglück“ zugute: Für die Partie gegen den FCK sind – vorbehaltlich kleinerer Blessuren – vielleicht sogar alle Spieler einsatzbereit, so dass zuletzt sogar Marc Schnatterer als Joker auf der Bank vorgehalten werden konnte. Am Samstag wird der Routinier, der in beiden bisherigen Heimspielen gegen den FCK traf, wohl wieder in die Startelf zurückkehren und auch das 75. Zweitliga-Spiel der Heidenheimer mitbestreiten – insgesamt hat der Dauerbrenner gar schon 284 Liga-Spiele für den FCH auf dem Buckel.

Frühere Duelle

Wie erwähnt, konnte der FCK bei zwei Gastspielen in Heidenheim noch keinen Dreier einheimsen. Letzte Saison wäre dies allerdings durchaus möglich gewesen, denn nach der 1:0-Führung durch Kacper Przybylko traf unbemerkt vom Schiedsrichter auch Jean Zimmer ins gegnerische Tor – statt der vermeintlichen 2:0-Führung stand am Ende eine bittere 1:3-Niederlage inklusive Torwartfehler des heutigen Leipzigers Marius Müller.

Fan-Infos

Zum dritten Mal werden die FCK-Fans ihre Mannschaft im kleinen, aber feinen Albstadion unterstützen. Diese Gelegenheit werden ca. 1.500 wahrnehmen, nachdem im Vorverkauf 1.150 Tickets für den Gästebereich verkauft wurden – es gibt also für Kurzentschlossene noch Karten für den Gästeblock.

O-Töne

FCK-Trainer Tayfun Korkut lobt und warnt zugleich: „Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Der Sieg gegen Dresden wird uns sicher einen Schub geben, aber das wird jetzt kein Selbstläufer. Wir müssen wieder mit dem Gedanken, alles zu geben und an unsere Grenze zu gehen in das Spiel gehen.“

Heidenheims Coach Frank Schmidt hat den FCK am Mittwoch gegen Dresden beobachtet: „Die Mannschaft wirkte alles andere als verunsichert und hat einen hochverdienten Sieg gelandet. Es gibt in diesem Spiel keinen Favoriten. Entscheidend wird die Tagesform sein.“

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Christof Günsch (Marburg)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Heidenheim: Müller - Strauß, Kraus, Wittek (Beermann), Feick - Griesbeck, Titsch-Rivero - Halloran, Schnatterer - Kleindienst, Thomalla

Es fehlen: evtl. Thomalla (muskuläre Probleme), evtl. Verhoek (muskuläre Probleme), evtl. Wittek (Adduktorenprobleme)

1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck (Weis) - Mwene, Vucur, Heubach, Gaus - Stieber, Ziegler, Ring, Aliji - Görtler (Osawe), Zoua

Es fehlen: Ewerton (Trainingsrückstand), Mujdza (Knie-OP), Halfar (Oberschenkelblessur), Przybylko (Komplikationen nach Mittelfuß-OP)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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