Vorbericht: 1860 München - 1. FC Kaiserslautern

Krisentreffen zum Wiesnstart

Krisentreffen zum Wiesnstart


400.000 Menschen werden am Samstag zum Auftakt des Oktoberfestes in München erwartet. 23.500 ziehen zeitgleich das Zweitliga-Spiel des 1. FC Kaiserslautern bei 1860 München vor. Für die Teams geht es um sehr viel.

Die Ausgangslage

Der FCK steckt in der Krise, und 1860 erst recht: Während die Roten Teufel derzeit mit dem Absturz vom Aufstiegsrennen ins Mittelfeld hadern, hängen die Löwen auf derselben Stelle fest, wie vergangene Saison – voll im Abstiegskampf. Beide Klubs mussten zuletzt zwei Niederlagen einstecken, stehen am Samstag aber vor allem auch aufgrund des längerfristig ausgebliebenen Erfolgs unter gehörigem Erfolgsdruck.

Das Personal

„Gegebenenfalls werden wir eine, zwei oder drei Positionen wechseln“, kündigt Kosta Runjaic Änderungen in der Startelf an. So droht beispielsweise Markus Karl und Stipe Vucur die Ersatzbank, Ruben Jenssen und Patrick Ziegler stehen für die vakanten Positionen bereit.

Der Gegner

Wie viele Tore wird Stefan Mugosa am Samstag schießen? Noch so ein Thema, über das sich Optimisten und Pessimisten im Vorfeld leidenschaftlich kabbeln können. Vor zwei Monaten noch Hoffnungsträger beim FCK und seit einem Monat in der gleichen Position bei den Sechzgern, ist der Stürmer aus Montenegro in bisher drei Spielen (168 Minuten Einsatzzeit) noch ohne Treffer geblieben. Überhaupt ist die Offensive die Problemzone der Löwen, bei denen nun auch noch Rubin Oktotie verletzt ausfällt: Mickrige zwei Saisontore sind der schlechteste Wert aller Zweitligisten. Die Defensive hingegen ist aus statistischer Sicht zumindest Durchschnitt, acht Gegentore sind genauso viele wie beim FCK oder beispielsweise auch Freiburg.

Das letzte Spiel

Trister als beim letzte Duell kann es am Samstag eigentlich nicht werden: Vor gefühlt weniger als 10.000 Zuschauern in der riesigen Bayern-Arena quälten sich beide Vereine an einem regnerischen Dezember-Mittwoch zu einem mühevollen 1:1. Für den FCK traf damals Markus Karl zum späten Ausgleich.

Fan-Infos

Bittere Nachricht für das Pfalz Inferno und alle mitreisenden FCK-Fans: Zwei Tage vor dem Spiel wurde die schon fertig gebastelte Choreographie von den Münchner Sicherheitsbehörden verboten – obwohl die Ultras wie gefordert Material der Brandschutzklasse B1 („schwerentflammbar“) verwendet hatten.

Auf eine bunte Kurve müssen die 2.500 mitreisenden FCK-Anhänger somit verzichten in der ohnehin nicht sehr fanfreundlichen Arena, wo insgesamt 23.500 Zuschauer erwartet werden. Tickets in allen Kategorien sind noch reichlich an der Tageskasse erhältlich.

O-Töne

Die Löwen treten zum Wiesn-Auftakt mit einem Sondertrikot im Lederhosen-Look an und wollen sich selbige natürlich nicht ausziehen lassen. Spielmacher Michael Liendl sagt: „Fesche Wiesn-Tracht hin oder her, jetzt wird’s Zeit, dass wir auch sportlich mal was reißen. Wir wollen einen Dreier anschreiben!“

In der Natur der Sache liegt freilich, dass der Gegner das komplett anders sieht und die Punkte selbst einsacken will. Für FCK-Trainer Kosta Runjaic soll zunächst einmal hinten die Null stehen, ehe es dann hoffentlich vorne klingelt: „Es geht um sehr viel.“

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

Voraussichtliche Aufstellungen

1860 München: Eicher - Kagelmacher, Schindler, Bülow, Wittek - Adlung, Degenek - Claasen, Liendl, Wolf - Mugosa

Es fehlen: Bandowski (Fußwurzel-OP), Okotie (Gehirnerschütterung), Rama (Adduktorenverletzung), Stahl (Knie-OP), Vallori (Kreuzbandriss), Hain (Knieverletzung)

1. FC Kaiserslautern: Müller - Zimmer, Ziegler, Heubach, Löwe - Ring, Jenssen - Piossek, Halfar, Thommy (Pich) - Przybylko

Es fehlen: Gaus (Trainingsrückstand), Schulze (Achillessehnenprobleme), Osei Kwadwo (Leistenprobleme), Jacob (Kreuzbandriss)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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