Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern – 1. FC Nürnberg

„Beide Teams werden auf Sieg spielen“

„Beide Teams werden auf Sieg spielen“


Verspielt der 1. FC Kaiserslautern einen möglichen Aufstieg durch ein ängstliches Auftreten auf des Gegners Platz oder sammelt er auswärts genügsam Punkte, die zusammen mit einer famosen Heimbilanz die Aufstiegsformel ergeben? Abgerechnet wird am Schluss, aber um die Formel aufgehen zu lassen, muss am Samstag ein Sieg gegen den 1. FC Nürnberg her.

Die Ausgangslage

Viel getan hat sich am vergangenen Wochenende nicht im Aufstiegskampf. Während Ingolstadt wieder anzieht, ließen alle anderen Teams der oberen Tabellenhälfte Federn. So bleibt es dabei: Die Roten Teufel stehen punktgleich mit dem Tabellenzweiten Darmstadt 98 auf dem Relegationsrang, während der Karlsruher SC mit zwei Zählern Abstand auf Ausrutscher der Top 3 lauert. Auf den kommenden Gegner – immerhin einer der ursprünglichen Topfavoriten auf den Aufstieg – hat der FCK bereits einen Vorsprung von acht Punkten. Es ist also quasi die letzte Chance für den Club, noch einmal Morgenluft zu schnuppern. Eine Niederlage auf dem Betzenberg, und der Aufstiegszug ist für die Franken abgefahren.

Das Personal

Es wird nicht besser: An der Alten Försterei verletzte sich auch noch Ruben Jenssen, der mit einem Ermüdungsbruch längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird. Dies gilt leider auch weiterhin für Erik Thommy, Dominique Heintz, Simon Zoller und Marcel Gaus; außerdem musste Tobias Sippel am Donnerstag das Training mit Hüftproblemen abbrechen, eine genauere Diagnose soll noch folgen.

Jenssens Verletzung könnte den in Berlin nicht berücksichtigten Kerem Demirbay wieder in die Startelf spülen – oder vielleicht zu einer anderen taktischen Ausrichtung, zum Beispiel mit Sebastian Jacob als zweitem Stürmer, führen. Wer auch immer spielt, es muss mehr Torgefahr produziert werden als bei Union. Also überhaupt Torgefahr. Dann kann es was werden.

Der Gegner

Nürnberg ist nach einigen Bundesligajahren wieder brutal auf dem Hosenboden der zweiten Liga gelandet. Nach einem miserablen Start in die Saison hat sich der Club unter René Weiler gefangen und wieder ein wenig nach oben geschnuppert. Für den direkten Wiederaufstieg wird es jedoch vermutlich nicht mehr reichen, punktgleich mit Leipzig und Braunschweig steht der FCN auf Rang 8. Das Spiel auf dem Betze ist wie erwähnt die letzte Chance nach oben, bei der mit Niclas Füllkrug, Jan Polak und Timo Gebhart drei Stammspieler gesperrt oder verletzt ausfallen.

Das letzte Spiel

In der „fränkischen Woche“ zur Mitte der Hinrunde setzte es im Frankenstadion die zweite Saisonpleite. Mit 2:3 verlor der FCK nach 0:3-Rückstand und einer ganz schlechten ersten Hälfte. Im zweiten Durchgang rissen sich die Jungs dann am Riemen und kamen noch einmal ran, für ein Happy End reichte es aber leider nicht mehr.

Fan-Infos

Nach einigen eher unattraktiven Gegnern und einem nicht mal zur Hälfte gefüllten Fritz-Walter-Stadion sorgen auch die Gästefans dafür, dass endlich mal wieder die „3“ bei der Zuschauerzahl vorne auftauchen wird. Bisher wurden 31.500 Tickets verkauft, aus Nürnberg werden über 5.000 Schlachtenbummler auf den Betzenberg pilgern. Und hoffentlich mit viel Lautstärke dafür sorgen, dass auch die Westkurve alles geben muss.

Morgens vor dem Spiel findet außerdem ein offenes Treffen für alle interessierten FCK-Fans statt, die sich beim Themenkomplex „e.V.“ und „Ausgliederung“ einbringen möchten (siehe ältere Meldungen auf „Der Betze brennt“).

O-Töne

„Ich hoffe auf eine insgesamt interessante und torreiche Partie“, freut sich der frühere Lautrer Jugendspieler Danny Blum, der bereits für den SV Sandhausen ein Tor auf dem Betze erzielen konnte. Torreich und interessant – also das exakte Gegenteil zum letzten Lautrer Auftritt bei Union Berlin. Und was meint Kosta Runjaic? „Wir werden uns gegenseitig nichts schenken, beide Teams werden auf Sieg spielen.“ Ok, auch das wäre anders als letzten Sonntag. Dann ist ja alles angerichtet, für einen perfekten Fußballmittag. Es fehlt nur noch eins: Drei Punkte für die Roten Teufel!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

Voraussichtliche Aufstellungen

Anzeige:

1. FC Kaiserslautern: Sippel (Müller) – Schulze, Orban, Heubach, Löwe – Karl, Ring – Zimmer, Demirbay, Matmour - Hofmann

Ersatz: Müller, Schindele, Fomitschow, Klich, Stöger, Younes, Jacob

Es fehlen: Heintz (Muskelbündelriss), Thommy (Schulterverletzung), Zoller (Muskelverletzung), Gaus (Reha), Jenssen (Ermüdungsbruch), evtl. Sippel (Hüftprobleme)

1. FC Nürnberg: Rakovsky – Celustka, Mössmer, Hovland, Pinola – Petrak, Stark, Blum, Schöpf, Burgstaller - Sylvestr

Ersatz: Schäfer, Bulthuis, Pachonik, Nikci, Kerk, Koch, Mlapa

Es fehlen: Gebhart, Evseev (beide Reha), Polak (Sperre), Füllkrug (Knie-OP), Radlinger (Schulterverletzung), Bihr (Muskelprobleme)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

Weitere Links zum Thema:

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Kommentare 123 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken