Keine Zeit zum Wunden lecken

Nach der ersten Saisonniederlage hat die junge Lautrer Mannschaft keine Zeit, sich lange mit dem Lecken ihrer Wunden aufzuhalten, denn bereits am Mittwochnachtmittag geht es mit dem 7. Spieltag weiter. Zu Gast ist der 1. FC Union Berlin, gegen den die weiße Heimweste verteidigt werden soll.

Die Ausgangslage

Drei Spiele – drei Siege. Die Heimbilanz der Roten Teufel ist bislang makellos. Dies soll auch am Mittwoch der Fall sein, wenn gegen 19:15 Uhr (sic!) das Spiel gegen Berlin abgepfiffen wird. Bei einem Sieg geht es mindestens um zwei Plätze nach oben, da Leipzig und Karlsruhe sowie Düsseldorf und Bochum ebenfalls die Klingen kreuzen. Sogar die Tabellenführung winkt – was allerdings kein Wunder ist, trennt den FCK auf Platz 7 gerade mal ein Punkt von Spitzenreiter VfL Bochum.

Das Personal

Im Grunde müssen wir hier nicht viele Worte verlieren – die gleiche Aufstellung wie in Fürth ist denkbar. Niemand hat enttäuscht, der Einsatz stimmt. Daher kann man die Prognose wagen, dass Kosta Runjaic die gleiche Elf wie vergangenen Samstag ins Rennen schickt. Ein neuer Kandidat für die Startelf wäre Amin Younes gewesen, dessen Muskelfaserriss allerdings noch nicht abgeheilt ist.

Der Gegner

Drei ehemalige Lautrer schnüren derzeit für Union die Stiefel und zwei von ihnen werden wohl in der Startelf stehen: Fabian Schönheim, seit Jahren eine Bank bei den Köpenickern, sowie Benjamin Köhler, der nur eine halbe Saison in Kaiserslautern verbrachte. Auf der Bank wird Adam Nemec sitzen – mal sehen, wer ihn noch erkennt, scheint der Slowake doch einen Imagewandel hinter sich zu haben und rein optisch Mitglied einer Bikergang zu sein. AFFA, Adam!

Der bisherige Saisonverlauf von Union war bisher holprig, dann setzte man aber am vergangenen Spieltag ein von Fans vieler Vereine erhofftes Ausrufezeichen: Der 2:1-Sieg gegen die Fußballvergewaltiger aus Leipzig nach einem eindrucksvollen Fanprotest an der Alten Försterei brachte den FC Union wieder in die Saison zurück. Es war der erste Unioner Sieg nach zwölf Ligaspielen ohne eigenen Dreier. Immerhin musste der FCK diesmal nicht Mutter Teresa spielen...

Das letzte Spiel

In der vergangenen Saison spielten beide Teams drei Mal gegeneinander: 2013 gewann der FCK sowohl in der Liga als auch im Pokal, 2014 reichte es in Berlin nur zu einem 1:1 und der Aufstieg war futsch (Torschützen: Sören Brandy und Srdjan Lakic).

Fan-Infos

Der Anstoßtermin ist natürlich an Fanfeindlichkeit kaum noch zu übertreffen. Dann pfeift die Spiele halt um 12:00 Uhr mittags an, verdammt noch mal! Dennoch werden um die 30.000 Zuschauer erwartet, dank Freikarten für Schüler, aber sicher auch dank der bisher so sympathischen Auftritte der jungen Teufel. Leider werden aus Berlin weniger als möglich wäre auf den Betze reisen, es werden diesmal wohl unter 1.000 Unioner. Einen Tag Urlaub und einen halb verpennten Tag auf der Arbeit für ein Fußballspiel im 680 km entfernten Kaiserslautern ist eben nicht für jeden möglich, aber was juckt das schon die meilenweit von der Basis entfernten DFL-XXXX (hier könnt Ihr Euch das Schimpfwort Eurer Wahl vorstellen).

O-Töne

Ein Sieg, das war nach dem Fehlstart ein ungewohntes Erlebnis für Union Berlin. Nun war es soweit: „Mit diesem Gefühl müssen wir jetzt nach Kaiserslautern fahren“, so Unions Coach Norbert Düwel. Ja, konserviert es, denn am Samstag kommt Darmstadt, dann dürft ihr dieses Gefühl wieder erleben. Denn: „Die Niederlage wirft uns nicht um“, erklärt Dominique Heintz und wünscht sich am Mittwoch sicher auch nur eines: Einen Heimsieg. Am besten ohne Gegentor. Und bitte mal ohne Zittern. Danke im Voraus!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Sippel – Zimmer, Orban, Heintz, Löwe – Karl, Ring – Matmour, Demirbay, Stöger - Lakic

Ersatz: Müller, Heubach, Schulze, Jenssen, Gaus, Hofmann, Jacob

Es fehlen: Younes (Muskelfaserriss), Zellner (Aufbautraining), Occean (nicht nominiert)

1. FC Union Berlin: Haas – Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim – Kreilach, Özbek – Brandy, Zejnullahu, Köhler - Polter

Ersatz: Amsif, Thiel, Eggimann, Kopplin, Jopek, Nemec, Sktzybski

Es fehlen: Oschkenat, Kobylanski

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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