Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Wacker Burghausen

Mittwoch, 17:30 Uhr: Danke auch!

Liebe Funktionäre,

wir wissen nun schon seit langer Zeit, dass die Belange der Fans hinten anstehen müssen, wenn das Fernsehen mit den Geldscheinen wedelt. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Spiele der 2. Bundesliga an einem Wochentag um 17:30 Uhr angepfiffen werden? Für die Heimfans ist dies schon schlimm genug, kommen doch viele Fans um diese Zeit erst von ihrer Arbeit nach Hause, wenn überhaupt. Aber was sollen dann erst die Fans von Wacker Burghausen sagen, die am 11. Spieltag hunderte von Kilometern aus Südostbayern nach Kaiserslautern fahren müssen?

Wenn schon eine solche Anstoßzeit, wieso ist es dann nicht wenigstens möglich, die Partien so anzusetzen, dass möglichst viele Fans die Gelegenheit haben, das Spiel im Stadion zu sehen? Warum spielt der 1. FC Kaiserslautern nicht gegen Koblenz oder Karlsruhe? Man hat fast das Gefühl, als würde den Fans so lange Knüppel zwischen die Beine geworfen, bis sie sich endlich für Pay-TV und gegen Stadionbesuche entschieden haben.

Nun aber zum Spiel. Eine auf dem Papier eindeutige Angelegenheit: Hier der FCK, der bei einem Sieg wieder einen der heiß begehrten Aufstiegsplätze belegen kann. Dort Wacker Burghausen, Tabellenplatz 16, einer der Abstiegskandidaten. Doch die Oberbayern befinden sich auf dem aufsteigenden Ast, erkämpften sich in Unterhaching einen 2:0-Auswärtssieg und konnten die rote Laterne so an Eintracht Braunschweig weiterreichen. Mit verantwortlich dafür sind einige Akteure, die man auf dem Betze noch gut kennt: Das Trainergespann Schupp/Emig schnürte einst die Schuhe für den FCK, Markus Schupp holte 1991 sogar die deutsche Meisterschaft mit den Roten Teufeln. Im Tor steht der Ex-Lautrer Gospodarek, bei einem Ausfall würde er von Kern vertreten, der ebenfalls in Kaiserslautern unter Vertrag stand, ebenso wie Drescher, der es in Burghausen zum Stammspieler geschafft hat. Eine Extra-Portion Motivation ist in den Burghauser Reihen sicherlich auszumachen.

Jedoch sollte sich der FCK davon nicht beeindrucken lassen. Der Punkt in Duisburg war besonders in der ersten Hälfte verdient, auf diese kann man ruhig aufbauen. Über die Chancenauswertung wurde schon genug geredet, es kann nur gehofft werden, dass sich Daham und Karadas, das voraussichtliche Sturmduo gegen Wacker, diesmal weniger stümperhaft vor dem gegnerischen Kasten verhalten und nicht wieder massig Chancen brauchen, um einmal einzunetzen.

Wie erwähnt werden Daham und Karadas in der Startformation erwartet, auch Sebastian Reinert wird wohl von Beginn an auflaufen. Dafür bekommt Axel Bellinghausen nach seinem engagierten Spiel in Duisburg eine Pause, auch Stefan Lexa wird wohl wieder auf der Bank Platz nehmen. Beim FCK fehlt niemand verletzungsbedingt, auch Mittelfeldspieler Riihilahti gehört wieder zum Kader. Beim SV Wacker fehlen zwei wichtige Spieler, Stürmer Bogavac muss mit Leistenproblemen passen, Routinier Wiesinger fehlt mit Adduktorenproblemen.

Dennoch haben die Salzachstädter nicht vor, sich auf dem Betzenberg zu verstecken, sie wollen ihre Miniserie von vier Punkten in zwei Spielen ausbauen: „Jetzt müssen wir in Kaiserslautern am Mittwoch nachlegen“, so Stefan Aigner. Doch auch die Lautrer wollen keine Punkte verschenken: „Wenn wir gegen Burghausen gewinnen, ist das Unentschieden in Duisburg viel wert“, sagt Regisseur Tamas Hajnal. Sollte der MSV gleichzeitig in Offenbach Punkte liegen lassen, so wäre dies gleichbedeutend mit dem Sprung auf Rang 3.

Und nun leider wieder zurück zum Eingangsthema: Aufgrund der unmöglichen Anstoßzeit werden weitaus weniger Fans erwartet als bisher. Vermutet wird eine Zahl zwischen 20.000 und 25.000, wobei aus Burghausen wenige Fans erwartet werden (immerhin gibt es einen fast ganz gefüllten Fanbus, ein gänzlich leerer Gästeblock ist also nicht zu erwarten). Pfeifen wird die Partie Wolfgang Walz.

Bilanz: Der 1. FC Kaiserslautern und Wacker Burghausen trafen noch nie in einem Pflichtspiel aufeinander.

Schiedsrichter: Walz (Pfedelbach)

Voraussichtliche Aufstellungen:

1.FC Kaiserslautern: Macho - Müller, Ouattara, Beda, Schönheim - Demai, Hajnal, Borbely, Reinert - Daham, Karadas

Reserve: Fromlowitz, Bouzid, Bohl, Lexa, Simpson, Halfar, Villar, Pavlovich, Riihilahti

Es fehlen: Sippel (Fuß-OP), Henn (Reha)

Wacker Burghausen: Gospodarek - Satilmis, Rosin, Jeknic, Vukovic - Nicu, Aigner, Drescher, Palionix, Burkhardt - Krejci

Reserve: Kern, Nägelein, Hertl, Schmidt, Fink, Mosquera, Kneißl

Es fehlen: Bogavac (Leiste), Kart, Wiesinger (Adduktoren)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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