Weiße Weste behalten

Fünftes Heimspiel - fünfter Sieg! So und nicht anders ist die Zielsetzung für den 1.FC Kaiserslautern vor dem Spiel gegen den SC Freiburg am Montagabend. Und dieses Ziel scheint nicht nur auf den ersten Blick sehr realistisch. Während der FCK seit Wochen guten Fußball spielt und ordentlich punktet, dümpelt der SCF seit dem Saisonstart im unteren Bereich der Tabelle rum und musste bis zum 8.Spieltag warten, ehe der erste Dreier unter Dach und Fach war. Nicht gerade die Bilanz eines Aufstiegsaspiranten! Anders der FCK: Zwei Siege in Folge, Aufstiegsrang 3 und ein ordentlicher Auftritt beim Pokalspiel in München sorgen für ein gesundes Selbstvertrauen.

Doch so einfach, wie es sich auf dem Papier liest, wird es wohl nicht. „Das wird für uns schwerer als das Spiel bei Bayern München“ prophezeit FCK-Trainer Wolfgang Wolf und rät seiner Elf, den Gegner nicht zu unterschätzen. Für Wolf gehört der SC weiterhin zu den Aufstiegsaspiranten, er erwartet die Mannschaft von Volker Finke noch im Aufstiegskampf.

Acht Punkte nach acht Spieltagen bedeuten zurzeit jedoch noch Abstiegskampf, wobei der bislang einzige Sieg vergangene Woche gegen den Tabellenletzten Wacker Burghausen errungen werden konnte. Coach Finke ist dennoch optimistisch: „Wir haben aus den letzten beiden Ligaspielen vier Punkte geholt und wollen nun so weiter machen. Unser Ziel ist es, auch aus den nächsten zwei Spielen vier Punkte zu holen.“ Ein Punkt auf dem Betze ist also das Minimalziel des SC Freiburg.

Besonders bemerkenswert ist die schon seit Jahren anhaltende Offensivschwäche der Breisgauer. Neun erzielte Treffer in der Liga zeigen ganz deutlich, worin das Freiburger Problem liegt: Sie spielen zwar meistens nicht unattraktiv und erspielen sich Torgelegenheiten, doch im Strafraum sind sie oftmals mit ihrem Latein am Ende und vergeben beste Gelegenheiten.

Womit wir bei einer Gemeinsamkeit mit dem FCK angekommen sind. Auch die Roten Teufel haben in Sachen Torausbeute noch viel Luft nach oben. Dies zeigte sich auch beim Spiel bei den Löwen letzten Sonntag, als nicht nur mehrere guten Chancen vom ansonsten starken Noureddine Daham vergeben wurden, sondern auch ein Strafstoß durch den ebenfalls blendend aufgelegten Sebastian Reinert nicht ins Ziel fand. Dennoch konnten mit bislang 13 Treffern 16 Punkte ergattert werden.

Wie werden beide Mannschaften personell aussehen? Wolfgang Wolf hält sich noch sehr bedeckt, sicher ist jedoch, dass der gegen Bayern München gut haltende Florian Fromlowitz wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen wird und Jürgen Macho im Tor steht. Ein Fragezeichen steht noch hinter Kapitän Mathieu Beda, der gegen die Bayern vorzeitig verletzt vom Platz musste. Ansonsten stehen außer den verletzten Aki Riihilahti, Matthias Henn und Tobias Sippel alle Spieler zur Verfügung. Vermutlich sieht die Anfangsaufstellung offensiver aus als im Pokal, als Azar Karadas die einzige Spitze zu Beginn des Spiels war. Gegen Freiburg wird wohl mit einer Doppelspitze Karadas/Daham begonnen.

Die Freiburger müssen verletzungsbedingt auf Stürmer Cafu verzichten, weitere Spieler der Breisgauer sind nach Verletzungen noch nicht topfit und werden erst einmal auf der Ersatzbank Platz nehmen, so zum Beispiel Wilfried Sanou. Torwart Walke musste diese Woche teilweise mit dem Training aussetzen, sein Einsatz gilt jedoch nicht als gefährdet.
Unterstützung erwarten die Spieler des FCK auch wieder vom Publikum: „Mit 100 Prozent Konzentration und unseren Anhängern im Rücken werden wir gegen Freiburg gewinnen“, so Beda. 22.000 Karten wurden bis Freitag abgesetzt, somit ist eine Kulisse von 30.000 Zuschauern wieder möglich. Pfeifen wird die Partie der Münchner Peter Sippel, Anstoß ist um 20:15, das unsägliche DSF überträgt das Spiel live und sicher mit vielen nervenden Quizfragen. Da ist ein Stadionbesuch die bessere Alternative!

Bilanz: Erstes Spiel gegeneinander in der zweiten Liga, Heimbilanz in der Bundesliga: 4 Siege - 1 Unentschieden - 4 Niederlagen; letztes Heimspiel 2004 ging mit 3-0 an den FCK

Schiedsrichter: Peter Sippel (München)

Voraussichtliche Aufstellungen:

1.FC Kaiserslautern: Macho - Müller, Ouattara, Beda, Bellinghausen - Demai, Hajnal, Borbely, Reinert - Daham, Karadas

Reserve: Fromlowitz, Bouzid, Schönheim, Bohl, Lexa, Simpson, Halfar, Villar, Pavlovich

Es fehlen: Sippel, Henn (beide Reha), Riihilati (Muskelfaserriss in der Wade)

SC Freiburg: Walke , Ibertsberger, Mohamad, Diarra, Schwaab - Matmour, Antar, Riether, Coulibaly, Pitroipa - Iashvili

Reserve: Nulle, Khizaneishvili, Aoogo, Hansen, Kruppke, Olajengbesi, Bührer, Bencik, Schutzbach, Konrad, Ampomah, Tanko

Es fehlt: Cafu

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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