Review: Fanzine "Weiß der Teufel #10"

Jubiläum bei "Weiß der Teufel"

Seit kurzem erhältlich ist die zehnte Ausgabe des Fanzines „Weiß der Teufel“. Auf 84 Seiten wird ausführlich auf das Geschehen beim 1. FC Kaiserslautern eingegangen sowie ein Blick über den Tellerrand geworfen. Das Jubiläumsheft ist für 2,- Euro beim Heimspiel gegen den SC Freiburg (Montag, 20:15 Uhr) am Stand hinter der Westkurve und bei einigen fliegenden Händlern im Fritz-Walter-Stadion erhältlich, außerdem kann es unter http://www.weissderteufel.fckfans.info online bestellt werden.

Das „Tagebuch eines Betzefans“ beginnt diesmal mit dem bitteren Abstiegsendspiel in Wolfsburg, dem ausführliche Spiel- und Stimmungsberichte von der Vorbereitung und den ersten Spielen der laufenden Saison folgen. Darüber hinaus wird auf das Stadionfest und ein Fanclubtreffen in der Nordtribüne eingegangen.

Den Mittelpunkt von „Weiß der Teufel #10“ bilden einige ausführliche Interviews, unter anderem mit dem FCK-Vorstandsvorsitzenden Erwin Göbel. Dieser gibt einen umfangreichen Einblick in seine Arbeit, aber auch in seine persönliche Wahrnehmung der Vorkommnisse in den letzten Monaten. Zudem überrascht er mit einer Aussage zum möglichen Verkauf des Stadionnamens, die in dieser Form zum ersten Mal schriftlich festgehalten wurde: „Wenn jemand kommt und viel Geld auf den Tisch legt, für fünf oder zehn Jahre, dann muss man schauen, ob man eine Kombination finden kann, um beiden Aspekten Rechnung zu tragen. Zum einen den wirtschaftlichen Aspekten, aber auch dem Namen Fritz Walter (...).“ Zurzeit sei ein Verkauf der Namensrechte am Fritz-Walter-Stadion allerdings eher unwahrscheinlich.

Im zweiten großen Gespräch wurde FCK-Torwart Jürgen Macho befragt, der zwar vielen Fans als Mitglied der Ultras Rapid Wien bekannt ist, sich speziell im Bezug auf Fan-Themen aber leider eher zurückhaltend gibt. Ein drittes Interview gab Dr. Markwart Herzog, der eine interessante Vorschau auf sein im November erscheinendes Buch „Der Betze unterm Hakenkreuz - Der 1. FC Kaiserslautern im Nationalsozialismus“ zur Verfügung stellte.

Auf einigen Seiten wird auch auf die Non-FCK-Themen des herausgebenden Fanclubs „FCK-Fans gegen Rassismus“ eingegangen, wie zum Beispiel die gerade abgelaufene FARE-Aktionswoche, den neuen Antirassismus-Paragraphen sowie „BAFF, Prolleo und Co.“. Des Weiteren wird nochmals auf die Fußball-WM in Kaiserslautern zurückgeblickt, wobei insbesondere die Erfahrungen mit den ausländischen Fans abseits der Massenmedien interessant sind. Ebenfalls lesenswert: Die Geschichte der „Berliner Bagaasch“, einem FCK-Fanclub aus Berlin.

Abgerundet wird die neue Ausgabe von „Weiß der Teufel“ durch die gewohnten Groundhopping-Berichte, Fanzine-Besprechungen und einige Rückblicke auf die vorigen neun Hefte.

Leicht geändert wurde im Vergleich zu den vorigen Ausgaben das Layout, was für eine bessere Lesbarkeit der Artikel sorgt. Ein paar kleine Schönheitsfehler (unser Axel heißt Bellinghausen, nicht Bellinghaus!) sind durchaus zu verzeihen, zumal man im Fall der Jubiläumsausgabe von „Weiß der Teufel“ hierdurch sogar ein paar Seiten doppelt bekommt. Daher wie immer unser Tipp: Kaufen!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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