Spielbericht: SC Freiburg - 1. FC Kaiserslautern 1:0

Null Punkte auch in Freiburg

Das Gastspiel des 1. FC Kaiserslautern beim SC Freiburg brachte die von vielen Fans erwartete Auswärtsniederlage. Erwartet? Richtig, angesichts der Leistungen in den bisherigen Spielen und der Gesamtbilanz beim Angstgegner aus dem Breisgau, konnte man wohl nur mit optimistischer Grundhaltung an ein Erfolgserlebnis denken. Wenn man sich aber zuhause gegen Fürth oder Paderborn blamiert, dann muss man als selbsternannter Aufstiegskandidat eben auch mal in Freiburg gewinnen!

Rund 1.500 Fans begleiteten die Roten Teufel ins Dreisamstadion, wo leider wieder einmal viele Fanutensilien verboten waren. So gab es zum Spielbeginn nur ein paar kleine Fähnchen im Gästeblock zu sehen, selbst die immer öfter verbotenen Zaunfahnen muss man mittlerweile schon als „optischen Akzent“ bezeichnen - zumindest drei Stück konnten die Lautrer Ultras trotz Bandenwerbung auf dem Oberrang präsentieren. Aufgrund der schlechten Sicht im eigentlichen Gästeblock wählte der „Stimmungskern“ des FCK diesmal die überteuerten Sitzplätze (24,- Euro), was die Sache aber leider auch nicht viel besser machte.

Auf Freiburger Seite gab es nur einige Doppelhalter und zwei große Schwenkfahnen zu sehen, im weiteren Verlauf zeigten die Heimfans zudem zwei Spruchbänder. Die Stimmung war heute auf beiden Seiten eher mittelmäßig.

Beim Spiel auf dem grünen Rasen war leider auch beim nunmehr 6. Spieltag keine signifikante Steigerung erkennbar, obwohl der bereits zum Hoffnungsträger erkorene Patrice Bernier nach seiner Rotsperre wieder mit dabei war. Kurzfristig passen mussten neben Björn Runström dagegen Emeka Opara, Axel Bellinghausen, Mathieu Beda und Fabian Schönheim - der 18-jährige Ersatz-Innenverteidiger Sascha Kotysch wurde bezeichnenderweise zum besten Feldspieler des FCK.

Alles in allem hatten die Freiburger 15:2 Chancen gegen einen erneut überforderten FCK, der nur hin und wieder Ansätze guten Fußballs zeigen konnte. Bereits in der 1. Halbzeit hatten die Roten Teufel Glück, mit einem 0:0 in die Pause gehen zu können, richtig dick kam es dann aber im zweiten Abschnitt. Die größte Lautrer Chance resultierte aus einem Zufallsprodukt, als eine Demai-Flanke an der Latte landete, die Freiburger erhöhten nun ihrerseits den Druck. Einen Elfmeter, von Neuzugang Esben Hansen amateurhaft verursacht, konnte der starke Florian Fromlowitz noch abwehren (69.), doch in der 78. Minute war der U21-Nationaltorhüter machtlos: Freiburgs Krmas kam nach einem Eckball völlig frei zum Kopfball, 1:0 für den Sportclub! Wenige Minuten später fiel fast das 2:0, als Jäger den Ball am leeren Tor vorbei schob, doch letztendlich blieb es bei der schmeichelhaft knappen Niederlage für den FCK.

Nach sechs Spieltagen, gegen allesamt nicht übermächtige Gegner, steht der 1. FC Kaiserslautern nun weiter mit 3 Punkten auf einem Abstiegsplatz, den er auch beim nächsten Heimspiel gegen den Emporkömmling SV Wehen-Wiesbaden (Mittwoch, 17:30 Uhr) nicht verlassen kann. Vielleicht gelingt aber wenigstens endlich der erste Sieg - alles andere wäre eine weitere Blamage und zusätzliches Wasser auf die Mühlen der vielen Kritiker im Umfeld des Vereins.

- Fanfotos vom Spiel

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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