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Bader: "Jünger und einen Tick regionaler"


In einem ausführlichen Gespräch mit dem "Kicker" hat Martin Bader über den Stand der zweigleisigen Planungen beim 1. FC Kaiserslautern gesprochen. Der Sportvorstand umriss dabei die Zusammenstellung eines möglichen Drittliga-Kaders und erklärte, warum der FCK momentan nicht in den Gebäude-Ausbau am Fröhnerhof investiert.

Wohin führt der Weg des 1. FC Kaiserslautern? Seit Wochen stehen die Roten Teufel am Tabellenende der 2. Bundesliga, haben durch die Leistungen in den vergangenen Wochen aber die Ausgangslage im Abstiegskampf deutlich verbessert. Dennoch befassen sich die Vereinsverantwortlichen mit einem möglichen Abstieg in die 3. Liga, um sofort den Grundstein für eine schnelle Rückkehr legen zu können. Sportvorstand Martin Bader, der seit Februar beim FCK im Amt ist, sprach in einem ausführlichen Interview mit dem "Kicker", das in der heutigen Montagsausgabe erschienen ist, unter anderem über den Stand der Planungen.

Bader zuversichtlich, was die Lizenzerteilung angeht

Die finanziellen Einbußen, die der Gang in die 3. Liga mit sich bringen würde, sind enorm, wie Bader erneut betont: "Ein Verein wie der FCK kann seine Struktur wegen bestehender Verträge und des Stadions nicht in kürzester Zeit auf Drittligamaß eindampfen. Wir müssen uns so anpassen, dass wir in der 3. Liga wirtschaftlich wettbewerbsfähig sind." Ein Schlüssel dabei ist die weiterhin ungeklärte Stadionfrage.

Der Stadtrat hat einer Reduzierung der Pacht auf 425.000 Euro noch nicht zugestimmt. Die Absenkung gilt als wesentlicher Bestandteil für eine erfolgreiche Lizenzerteilung für die 3. Liga. Dennoch zeigt sich Bader, der weiterhin einen Personaletat von fünf Millionen anpeilt, zuversichtlich: "Alle Zeichen stehen momentan so, dass wir die Lizenz für die 3. Liga erhalten werden. Und die Angaben, etwa zum Etat, sind nicht hochtrabend, sondern knallhart an den Richtlinien des DFB ausgerichtet und sehr konservativ berechnet."

Neuaufbau mit Zweit- und Drittligaspielern im Abstiegsfall

Auch im sportlichen Bereich plant der Klub zweigleisig. Im Falle eines Nicht-Abstiegs werde es nur kleinere Korrekturen am derzeitigen Kader geben. Der Markt wird aber parallel nach passenden Spielern für den Neuaufbau in der 3. Liga sondiert. Gespräche mit Zweitliga-Spielern habe es bereits gegeben, "die sich vorstellen können, über die 3. Liga als Stammkraft wieder hochzukommen", sagt Bader. Der 50-Jährige geht außerdem angesichts der Strahlkraft des FCK davon aus: "Einige gute, ablösefreie Dritt- und Viertligaspieler würden auf einen großen Verein wie uns warten."

Größere Ablösesummen wird der FCK nach jetzigem Stand aber nicht stemmen, die für den 3. Juni angestrebte Ausgliederung könne allerdings den Weg für weitere Mittel freimachen, so Bader. Weitere Verstärkungen für die Mannschaft wolle der Klub außerdem in den eigenen Nachwuchsteams finden. "Der Weg des FCK würde jünger und einen Tick regionaler werden", sagt der Sportvorstand.

Jugend bis Profis: Bader denkt an eine einheitliche FCK-Spielidee

Einsparmaßnahmen im Nachwuchsleistungszentrum solle es im Abstiegsfall erst einmal nicht geben, Investitionen in den seit Jahren geplanten Gebäude-Ausbau stellt der Verein aber schon jetzt hinten an. Stattdessen will Bader unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit die Junioren-Kader verkleinern, die Ausbildung der Spieler verbessern und unter anderem durch Kontinuität im Trainerstab für eine einheitliche Philosophie sorgen: "Idealerweise soll bis hin zu den Profis, möglichst unabhängig vom jeweiligen Chefcoach, sehr ähnlich trainiert werden, eine FCK-Spielidee vorherrschen."

Quelle: Der Betze brennt

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