Neues vom Betzenberg

Oberer Bereich der Südtribüne wird geschlossen

Oberer Bereich der Südtribüne wird geschlossen


Der FCK wird zur kommenden Saison die obersten Blöcke auf der Süd- und Osttribüne bei gering nachgefragten Heimspielen schließen. Dauerkarten-Inhaber in diesen Bereichen müssen umziehen.

Es ist ein merkwürdiges Bild, das die Südtribüne des Fritz-Walter-Stadions regelmäßig abgibt. Obwohl einigermaßen gut besetzt, fallen vor allem im unteren Bereich der Gegengerade - und somit gut sichtbar im Fernsehbild - zahlreiche leere Sitze auf. Der allgemein sinkende Zuschauerschnitt macht sich gerade dort besonders bemerkbar: Denn viele Fans suchen ihre Plätze lieber im oberen und mittleren Bereich der Tribüne, dort wo sie die bessere Übersicht haben und auch die günstigeren Karten bekommen.

In Zukunft soll sich dieses Bild aber grundlegend ändern. Der FCK plant, die oberste Blockreihe, also die Blöcke 1.4 bis 4.4 (Südtribüne) und 17.4 bis 22.4 (Osttribüne) nur noch bei stark nachgefragten Spielen zu öffnen und ansonsten geschlossen zu lassen. Auch Block 5.4 zur Westkurve hin ist betroffen. Ab der kommenden Saison 2017/18 sind für diese Bereiche keine Dauerkarten mehr zu haben. Die billigste Dauerkarte auf der Südtribüne kostet dann 315,- statt 235,- Euro. Tageskarten in der billigsten Preiskategorie (17,- Euro) gibt es bei den meisten Heimspielen nur noch auf der Osttribüne und in Block 5.3, die Preise für die Sitzplätze auf der Südtribüne liegen dann zwischen 21,50 und 41,- Euro (komplette Preisübersicht hier: Informationen zur Kartenbestellung).

Kompakteres Bild und weniger organisatorischer Aufwand

So soll ab der kommenden Spielzeit ein kompakteres Bild im Stadion entstehen, welches bestenfalls aufgrund der kleineren Abstände zwischen den Fangruppen auch der Stimmung zuträglich ist. Auf Anfrage teilte der FCK mit, dass durch die Schließung der organisatorische und finanzielle Aufwand geringer werden solle. Dieser Vorschlag sei auch immer wieder aus der Fangemeinde gekommen. In den oberen Bereichen der Westkurve wird es allerdings vorerst keine Veränderungen geben.

Dauerkarteninhaber in den betroffenen Bereichen verlieren damit ihren Platz und werden vom Verein aufgefordert, in andere Blöcke umzuziehen. Infrage kommen dafür "alle Blöcke der Preiskategorie 5. Dazu gehören die Blöcke 1.3, 4.3, 5.1, 5.2, 11.2, 16.2, 19.1 oder 19.2.", wie der FCK in einem Schreiben an die betroffenen Fans mitteilt. Als kleine Wiedergutmachung für die Umstände erhalten die betroffenen Fans ihre Dauerkarte für ein Jahr zum bisherigen Preis, erst ab der Spielzeit 2018/19 soll dann der reguläre Preis für die entsprechende Kategorie fällig werden. Eine Neuinteilung der Preis- und Platzkategorien auf der Südtribüne ist vorerst nicht vorgesehen.

Vorkaufsrecht bei Wiedereröffnung der oberen Blöcke

Dem Schreiben liegt auch ein Formular zur Umsetzung bei, das bis zum 31. Mai allerdings nicht "blind" ausgefüllt werden muss. "Schaut Euch einfach in den letzten Heimspielen um und entscheidet Euch, aus welchem Block Ihr künftig die Roten Teufel anfeuern möchtet", erklärt der FCK-Vorstand. "Gerne könnt Ihr bei den Heimspielen gegen St. Pauli und 1860 München bis jeweils 30 Minuten nach Abpfiff der Partie auch in die anderen Blöcke gehen und die Sicht vor Ort testen." FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf betont außerdem, dass benachbarte Dauerkarteninhaber nicht auseinander gerissen werden sollen: "Wir versuchen, jeden Wunsch der Fans umzusetzen und kümmern uns darum, dass Gruppen zusammen bleiben können."

Die obersten Blockreihen sollen nach Auskunft des FCK erst wieder bei Heimspielen mit entsprechender Nachfrage geöffnet werden. Bei dauerhafter Wiedereröffnung dürften auch die nun betroffenenen Dauerkarteninhaber wieder auf ihre Stammplätze zurückkehren und erhielten für diese ein Vorkaufsrecht.

Quelle: Der Betze brennt

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