Neues vom Betzenberg

Videobeweis? Handspiel erregt weiter die Gemüter

Videobeweis? Handspiel erregt weiter die Gemüter


Der nicht gegebene Handelfmeter für den FCK gegen Braunschweig (0:1) sorgt auch am Tag danach noch für Diskussionen. Obendrauf sind nun auch noch Zweifel an der zweiten spielentscheidenden Szene – dem Gegentor – aufgetaucht.

Durch die Heimniederlage gegen Eintracht Braunschweig ist der 1. FC Kaiserslautern mitten im Abstiegskampf angekommen. Umso bitterer wirkt da auch am Montag noch nach, dass den Roten Teufeln ein glasklarer Handelfmeter verweigert wurde: BTSV-Verteidiger Gustav Valsvik hatte im Strafraum mit ausgestrecktem Arm den Ball gespielt.

Trainer Norbert Meier und Sportdirektor Uwe Stöver erinnerten nach dem Abpfiff an andere Fehlentscheidungen des Wochenendes, etwa beim Revierderby Schalke gegen Dortmund. Meier: "Ich sage selten irgendwas zu Schiedsrichter-Entscheidungen. Aber für mich ist völlig klar, wir müssen dazu zurück, dass alles was mit Hand zu tun hat gepfiffen wird – auch um die Schiedsrichter nicht immer in diese Verlegenheit zu bringen. Auch außerhalb des Strafraums gab es noch ein Handspiel, dass sie nicht gesehen haben, oder auch wenn wir gestern Schalke gegen Dortmund anschauen." Stöver pflichtete seinem Trainer bei: "Wenn die Schiedsrichter am Freitag und Samstag Fernseh-Studium betrieben hätten, wäre das am Sonntag nicht passiert. Stichwort: Schalke 04."

Meier: "Der Schiri hat sich entschuldigt"

Am Sonntagabend setzte Meier bei seinem Auftritt in der SWR-Sendung Flutlicht noch einen obendrauf: "Es gibt kein klareres Handspiel. Der Schiri war noch bei uns in der Kabine – das muss man ihm hoch anrechnen, dass er sich entschuldigt hat. Dass er gesagt hat, sein Assistent hat per Funk Hand angesagt, er selbst die Situation aber nicht genau gesehen hat. Das hilft uns im Endeffekt aber wenig."

» Zum Flutlicht-Video: "Hut ab, aber das hilft uns auch nicht"

Zweifel auch am Braunschweiger Siegtreffer

Unterdessen sorgt auch eine zweite entscheidende Situation für Hand-Zweifel: War beim Gegentor die Hand von Braunschweigs Mirko Boland im Spiel? Ein Bild von Presse-Fotograf Thomas Füßler sorgt zurzeit für Diskussionen bei den FCK-Fans im Internet. Die gezeigten Fernsehbilder geben über die Szene keinen eindeutigen Aufschluss, unter anderem weil der Körper von FCK-Torwart Julian Pollersbeck kurz den Ball verdeckt.

In der (ersten) Bundesliga soll ab der kommenden Saison der Videobeweis in derartigen strittigen Situationen helfen. Erst vor wenigen Tagen gab es einen Probelauf beim Länderspiel von Frankreich gegen Spanien: Das deutsche Schiedsrichter-Team um Felix Zwayer korrigierte dabei gleich zwei Tor-Entscheidungen, so dass das Endergebnis aufgrund des Videobeweises 0:2 anstatt 1:1 lautete. Auf dem Betzenberg hätte das Resultat mit technischer Hilfe wohl auch 1:0 anstatt 0:1 lauten können...

» Zum Foto von Thomas Füßler: Hand? Oder nicht Hand?

Quelle: Der Betze brennt

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