Neues vom Betzenberg

Nach TV-Berichten: Keine Steuerrückzahlung für den FCK

Wie der Sportinformationsdienst (sid) heute meldet, wird der 1. FC Kaiserslautern keine Rückerstattung für zuviel gezahlte Steuern bekommen. Das örtliche Finanzamt werde den im Mai 2003 getroffenen Vergleich auf keinen Fall rückgängig machen, da es sich dabei um eine "tatsächlichen Vereinbarung", also eine endgültige Einigung zwischen dem FCK-Vorstand und den Behörden handele. Helmut Hoos, der Leiter des Finanzamtes Kaiserslautern, äußerte sich dazu wie folgt: "Hierbei handelte es sich um einen unglaublich komplizierten und hochkomplexen Vorgang. Die Vereinbarung, die wir miteinander getroffen haben, kann drei Jahre später nicht in Frage gestellt werden." Selbst im Falle einer Rückzahlung hätte der FCK laut sid keinen Anspruch auf das Geld, da dies in die Kassen von Stadt und Land fließen würde.

In den letzten Tagen hatte der "Trierische Volksfreund" (TV) unter Berufung auf ihm zu diesem Fall vorliegende Unterlagen für Aufsehen gesorgt. In mehreren Artikeln wurde aufgedeckt, dass die Deutsche Fußball Liga (DFL) den FCK vor drei Jahren offenbar voreilig und ungerechtfertigt zum Abzug von drei Punkten verurteilt habe. Zudem hätte die Zahlung von 8,95 Millionen Euro an das Finanzamt möglicherweise vermieden werden können - zumal sich der Steuerschaden laut einem späteren Urteil des Landgerichtes nur auf 1,1 Millionen Euro belief. Beweise für die vermutete Steuerhinterziehung lagen laut TV-Informationen nicht vor, sondern nur Mutmaßungen und Verdächtigungen. So sah es das Landgericht entgegen dem Urteil der DFL beispielsweise als erwiesen an, dass im Fall des Spielers Youri Djorkaeff keine verdeckten Lohnzahlungen flossen - auch dem Finanzamt hätten noch vor dem Abschluss der "Tatsächlichen Verständigung" entlastende Dokumente im Fall Djorkaeff vorgelegen.

Quelle: Der Betze brennt

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