Neues vom Betzenberg

Ex-FCK-Spieler Bjelica belastet Friedrich

Im Prozess gegen das ehemalige Führungstrio des 1. FC Kaiserslautern hat der Ex-FCK-Profi Nenad Bjelica den einstigen Vorstandschef Jürgen Friedrich schwer belastet.

Bei seiner Zeugenvernehmung vor dem Landgericht Kaiserslautern erklärte Bjelica, Friedrich habe gewusst, dass der FCK 1,3 Millionen Mark an ihn gezahlt habe. Laut Anklage floss diese Summe über fingierte "Scouting"-Verträge via USA auf ein Schweizer Konto des Kroaten, was dieser nun auch vor Gericht bestätigte. Wie Bjelica weiter ausführte, sei zwischen dem FCK und seinem damaligen kroatischen Club NK Osijek eine Ablösesumme von 2,2 Millionen Mark vereinbart worden. Davon hätten ihm 1,3 Millionen Mark zugestanden. Er habe darauf bestanden, diese Summe direkt zu erhalten, weil er nicht sicher gewesen sei, das Geld auch zu bekommen, wenn die Ablöse insgesamt nach Kroatien fließen würde. Friedrich habe ihm daraufhin zugesagt, einen geeigneten Weg zu finden.

Später sei ihm von seinem deutschen Spielervermittler mitgeteilt worden, dass das Geld über die USA gezahlt werden würde. Er selbst habe sich keine Gedanken über diesen Umweg des Geldes gemacht. Bjelica, der früher auch für UD Las Palmas und Betis Sevilla spielte, sagte: "In Spanien ist das normal, ich habe das nicht als illegal empfunden." Auf Anraten der derzeitigen FCK-Führung habe er dann Selbstanzeige beim Finanzamt Kaiserslautern erstattet; er sei dazu aber nicht gedrängt worden.

Quelle: SWR

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