Neues vom Betzenberg

Georg Koch legt nach - Harte Kritik an Jäggi

Nach seinem gestrigen Interview mit Sport1, in dem bereits Kritik am FCK-Vorstandsvorsitzenden René C. Jäggi anklang, legt Ex-Keeper Georg Koch in der heutigen "Sportbild" nochmal nach. Kochs Aussagen zu Jäggi und Trainer Erik Gerets:

Sportbild: Wie kamen Sie mit Trainer Erik Gerets klar, der Sie auf die Bank verbannt hat?

Koch: Erik Gerets ist ein überragender Trainer. Ich habe seine Arbeit beobachtet, seine Art - er hat alles richtig gemacht. Die Mannschaft hat funktioniert. Deshalb habe ich die Entscheidung angenommen.

Sportbild: FCK-Boss René C. Jäggi sagte vor der Saison, jetzt seien die "Negativ-Partikel" weg.

Koch: Von jemandem, der einen Prozess nach dem anderen führt, muss ich mir so was nicht gefallen lassen.

Sportbild: Was haben Sie gegen Jäggi?

Koch: Vom Präsidium wurde uns Spielern im Winter gesagt: "Wir brauchen Geld, stehen kurz vor der Insolvenz." Dann spendete die Mannschaft 1,75 Millionen Euro. Danach wurde plötzlich Bill Tchato für 1,5 Mio. Euro Ablöse verpflichtet. So was geht einfach nicht. Das habe ich intern auch klar angesprochen.

Sportbild: Wieso ist die Stimmung beim FCK jetzt noch viel schlechter?

Koch: Weil man die Leute nicht die ganze Zeit verarschen kann. Der Markus Anfang hat fast die komplette Rückrunde gespielt, nun spielt er gar keine Rolle mehr. Man kann nicht sagen: "Ihr kriegt eure Chance, wir brauchen euch" - und dann passiert nichts. Darum sind die Spieler unzufrieden.

Sportbild: Was fehlt Kaiserslautern?

Koch: Die Herren im Vorstand müssen mal verstehen, dass der FCK nicht wie irgendein Unternehmen geführt werden kann, sondern dass es eine Familie ist. Wir haben jahrelang vom Zusammenhalt gelebt. Es kann nicht gut gehen, wenn jeder gegen jeden schießt.

Sportbild: Hat man mit Ihnen eigentlich mal über eine Vertragsverlängerung gesprochen?

Koch: Der Trainer wollte mich behalten. Dann haben wir uns mit Jäggi zusammengesetzt. Er hat mir ein Jahr angeboten. Da habe ich ihm gesagt: "Ich bin 31, im besten Torwartalter." Völlig überrascht antwortete er: "Wie, du bist erst 31?" Wenn ein Präsident so unvorbereitet in eine Vertragsverhandlung kommt und nicht mal weiss, wie alt du bist - dann fällt mir nichts mehr ein. Das Größte ist, dass er dann mit Thomas Ernst einen 35-jährigen für zwei Jahre geholt hat.

Quelle: Der Betze brennt

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