Neues vom Betzenberg

Fritz Walter - Der leise Weltstar

Wohl kaum ein Fußballer hat einen solch prägenden Einfluss auf die Mannschaften gehabt, in denen er gespielt hat, wie Fritz Walter. Manche Zungen behaupten gar, dass Fritz Walter der eigentliche Erfinder der Stadt Kaiserslautern sei.

Etwas übertrieben, immerhin kann "Kaysers Luter" auf eine lange Geschichte zurückblicken und hat mit Friedrich dem I (Barbarossa) zudem einen anderen, nicht gerade unbedeutenden "Gründungspatron". Doch unbestreitbar ist, dass Fritz Walter großen Anteil daran hat, dass der Name seiner Heimatstadt weit über regionale Grenzen hinaus bekannt wurde.

Geboren wurde er am 31. Oktober 1920 als Friedrich Walter in Kaiserslautern. Bereits mit acht Jahren wurde er Mitglied beim 1. FC Kaiserslautern, dem er sein ganzes Leben lang treu blieb. Zwischen 1938 und 1959 spielte er - lediglich unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg - immer im Dress der "Roten Teufel". Für "seine" Lauterer erzielte er in 379 Spielen 306 Tore. 1951 sowie 1953 führte er als Kapitän den 1. FC Kaiserslautern zum deutschen Meistertitel. Fritz Walter war als Kapitän und Mittelfeldregisseur die zentrale Figur beim FCK, die wegen ihrer damaligen Spielkultur landauf, landab nur die "Walter-Elf" genannt wurde.

Auch in der deutschen Nationalelf nahm Fritz Walter eine herausragende Stellung ein. Der damalige Reichstrainer Sepp Herberger wurde bereits im Jahr 1940 auf den begnadeten Techniker aufmerksam. Am 14. Juli feierte Walter als 19-Jähriger sein Debüt in der deutschen Auswahl und erzielte beim 9:3 über Rumänien gleich drei Tore. Doch wie bei so vielen Zeitgenossen wurde seine verheißungsvolle Karriere durch den Zweiten Weltkrieg jäh unterbrochen. Nachdem er 1942 zur Wehrmacht eingezogen wurde und in russische Gefangenschaft geriet, bestritt er zwischen 1943 und 1950 kein einziges Länderspiel mehr.

Nach seiner Rückkehr ins DFB-Team wurde Fritz Walter zur Führungsfigur auf dem Platz. Als Kapitän und torgefährlicher Regisseur hielt er die Fäden in der Hand und war der verlängerte Arm von Bundestrainer Sepp Herberger, den er ehrfurchtsvoll "Chef" nannte.

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Quelle und kompletter Text: Kicker

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