Neues vom Betzenberg

Kuntz: „Wir dürfen keine Sekunde durchschnaufen“

Herr Kuntz, bislang schien es, als setzten Sie ganz bewusst auf Understatement und halten die Erwartungen klein. Nun ist der 1. FC Kaiserslautern überzeugend Zweiter. Ist das mehr als nur ein Strohfeuer?

Ich möchte Ihnen gerne widersprechen. Wir betreiben kein Understatement, sondern sehen die Situation realistisch. Wir sind aus einer aussichtslosen Situation im Abstiegskampf ja gerade erst rausgekommen. Aus dieser Erfahrung sehe ich die Tabelle erst ab dem 28. Spieltag als interessant an. Denn daher weiß ich, dass Acht-Punkte-Rückstände durchaus noch aufholbar sind.

Die Mannschaft hat ligaweit die meisten Torschüsse abgegeben. Wie bewerten Sie die Qualität des Kaders, in dem U-21-Nationalspieler Fabian Schönheim seinen Stammplatz verloren hat, im Vergleich zur Konkurrenz?

Also, wenn wir von der individuellen Qualität sprechen, hat der 1. FC Nürnberg zweifellos einen Kader, mit dem er aufsteigen müsste. Deshalb tue ich mich schwer, unseren Kader zu beurteilen. Ich kann Ihnen vier, fünf Spieler aus unserem Kader nennen, die im Vergleich zur letzten Saison enorm ihre Leistung gesteigert haben und sich jetzt sehr wohl fühlen. Deshalb ist es die Aufgabe von unserem Trainer Milan Sasic und mir, die Rahmenbedingungen derart gut zu gestalten, dass die Qualität des Kaders sich auch auf dem Platz zeigt. Das gelingt derzeit recht gut. Wir dürfen aber nicht eine Sekunde durchschnaufen. Und das tun wir auch nicht.

Sind Sie, anders als beispielsweise der Frankfurter Vorstandschef Heribert Bruchhagen, täglich bei der Mannschaft in der Kabine?

Ja, das ist mir wichtig. Es ist ja auch meine Aufgabe, dem Trainerstab einiges abzunehmen. Für die Spieler bin ich natürlich auch der Ansprechpartner für alle Probleme außerhalb des Fußballs. Und außerdem bin ich gerne bei den Jungs, um Ihnen in die Augen zu schauen und zu sehen, wie es jedem so geht.

(...)

Quelle und kompletter Text: Frankfurter Rundschau

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