Neues vom Betzenberg

Hajnal, ein echter Glücksgriff

Die Frage sei erlaubt: Wo stünde der 1.FC Kaiserslautern ohne Tamas Hajnal? Vermutlich weit mehr als die aktuellen zwei Punkte von einem Aufstiegsplatz entfernt. Der 25-jährige Ungar, im Sommer vom belgischen VV St.Truiden in die Pfalz gewechselt, entpuppte sich als absoluter Glücksgriff.

Fünf Tore und acht Assists lauten die nackten Zahlen, die den Wert der Nummer 30 andeuten und die ihn für den kicker zur Nummer eins unter den offensiven Mittelfeldspielern im abgelaufenen Halbjahr machen.

Doch die Zahlen sagen nicht alles: Hajnal präsentiert sich unglaublich stark am Ball, besticht durch sein Auge für Mitspieler und Situation und ist der Mann für beinahe alle Standards im Team von Trainer Wolfgang Wolf. Der Dreh- und Angelpunkt eben, der dank seiner Dribblings, seiner Pässe, seiner Effizienz und nicht zuletzt wegen der eher geringen Körpergröße von 1,65 Metern ein bisschen an Thomas Häßler erinnert.

Damit noch nicht genug des Lobes. Hajnal gehört obendrein der selten gewordenen Spezies von Führungsspielern an. Einer, wie sie ihn über Jahre beim Pfälzer Traditionsklub vermisst haben. Hajnal (kicker-Notenschnitt 2,74) sucht auf dem Platz die Verantwortung, zeigt sich selbst in schwächeren Spielen und fordert den Ball. Exemplarisch sei hier das 2:2 am letzten Vorrundenspieltag in Köln erwähnt, als er sein Team, 0:2 in Rückstand und nach zwei Platzverweisen nur noch zu neunt, ins Spiel zurückbrachte, ein Remis ermöglichte,Tor und Vorlage inklusive. Hajnals Vertrag läuft bis 2008. Packt Lautern die Rückkehr in die Bundesliga, wird er ihn wohl erfüllen. Bleiben die Pfälzer zweitklassig, wird der ungarische Nationalspieler (zehn Einsätze) kaum zu halten sein.

Neben Hajnal verdiente sich in der Hinserie nach Meinung der Redaktion nur noch Duisburgs Youssef Mokhtari das Prädikat "Herausragend".

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Quelle und kompletter Text: Kicker

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