Daham: Entkräftet, aber eiskalt
Noureddine Daham klebte der Makel eines "Chancentods" an den Schussstiefeln. Mittlerweile straft der Algerier seine Kritiker Lügen. Zwei Schüsse - ein Treffer zum 1:0 in Offenbach. Perfekt war Lauterns zweiter Auswärtssieg. "Anfangs kostete er uns ein bisschen Nerven. Jetzt trifft er eiskalt." Trainer Wolfgang Wolf macht aus seiner Genugtuung über die Entwicklung des Stürmers keinen Hehl.
Schon vier Tage zuvor beim wichtigen 2:2 in Fürth bewies der 29-Jährige Kaltschnäuzigkeit. Daham war als einzige Sturmspitze zwar kaum in Erscheinung getreten, hatte jedoch eine seiner wenigen Möglichkeiten entschlossen zum 1:1 genutzt.
Fast wäre Daham in Offenbach gar nicht dabei gewesen. Weil der Moslem während des Ramadan wertvolle Kräfte einbüßte, fühlte er sich ausgelaugt, reif für eine Verschnaufpause. Die aber gönnte ihm Wolf nicht. "Da musste er durch", begründete der Trainer, warum der Nationalspieler trotz wackliger Knie zweimal ran musste innerhalb von vier Tagen. Keine Rücksichtnahme, dafür fast uneingeschränkte Rückendeckung. Der Erfolg gibt dem Trainer Recht: "Ich hoffe, dass die Nörgler verstummen, die immer über Daham schimpfen. Und ihm nun die eine oder andere Chance, die er verballert, verzeihen."
(...)Quelle und kompletter Text: Kicker