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Lautern in Liga zwei:

Lautern in Liga zwei: "Der schlafende Riese ist erwacht"


Nach dem perfekt gemachten Aufstieg brechen bei Spielern und Fans des FCK alle Dämme. Mit Jean Zimmer wird ein Ur-Lautrer besonders emotional - und es gehen viele Dankesworte raus an Marco Antwerpen.

Das war nichts für schwache Nerven, aber der 1. FC Kaiserslautern hat es geschafft. Mit einem 2:0-Erfolg im zweiten Relegationsspiel bei Dynamo Dresden machen die Roten Teufel nach vier Jahren den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga perfekt. "Ich möchte mich bei den Jungs bedanken für die phantastische Leistung und die phantastische Saison. Auch Marco Antwerpen hat daran seinen Anteil und hat die Jungs in die Relegation geführt. Wir haben heute das vollendet, was er vorbereitet hat", sagte Trainer Dirk Schuster: "Der FCK in der zweiten Liga, das ist ein geiles Gefühl. Ich will nicht wissen, was in der Stadt los ist. Alle, die sich mit dem FCK identifizieren, haben nach dem Aufstieg gelechzt. Das hat man gespürt. Und ich bin sehr stolz, dass wir den Menschen dieses Geschenk machen konnten."

"Das ist mein Verein": Zimmer muss Aufstieg erst realisieren

Kapitän Jean Zimmer, der nach langer Krankheitspause in beiden Relegationsspielen wieder von Anfang an auflief, war nach dem Schlusspfiff besonders bewegt. "Ich bin emotional so getroffen. Es braucht noch einen Moment, bis ich das realisieren kann. Für mich war es ein Scheißjahr. Ich habe so viel investiert, dass ich heute helfen kann, wo es um alles geht. Für mich ist das nicht 'nur' ein Traditionsverein. Das ist mein Verein. Ich bin mit dem Verein groß geworden", sagte Zimmer und bedankte sich bei seinen Mitspielern und vor allem auch bei den Fans: "Was die Mannschaft durchstehen musste zwischen der 60. und 80. Minute. Aber wir haben alles verteidigt. Jeder für jeden. Da kann man nur den Hut vor ziehen. Und Hut ab auch vor unseren Fans. Egal ob zu Hause oder auswärts. Unglaublich, was hier heute für eine Stimmung war."

Terrence Boyd, der mit einer vergebenen Riesenchance für eine etwas ruhigere Schlussphase hätte sorgen können, schickte zunächst ebenso wie Dirk Schuster ("Dynamo hätte auch den Ausgleich machen können, das muss am zugeben. Ich kann mitfühlen mit Dresden") ein paar aufrichtende Worte an den Gegner. "Respekt an Dynamo Dresden. Das sind zwei traditionsreiche Klubs mit einer unglaublichen Fan-Power. Es ist schade, dass sie runtergehen müssen, aber so ist das nun mal", sagte Boyd und erklärte zum Spiel: "Die zweite Halbzeit war einfach Herzblut. Als Stürmer schämst du dich fast (für die vergebene Chance. Anm. d. Red). Aber heute ist es scheißegal. Ich bin noch neu hier. Aber Lautern ist ein schlafender Riese - und der ist jetzt erwacht."

Hengen dankt Antwerpen und Döpper: "Haben uns am Leben gehalten"

"Ich bin einfach nur happy. Für die Spieler, für die Mitarbeiter, für das Trainerteam, für das alte Trainerteam, für alle", gab auch Geschäftsführer Thomas Hengen einen Einblick in seine Gefühlswelt. "Die letzten 15 Monate haben sich angefühlt wie 15 Jahre. Das war eine brutal intensive Zeit. Marco Antwerpen und Frank Döpper haben uns am Leben gehalten mit dem Klassenerhalt. Heute und morgen wird jetzt der Kopf durchgeblasen."

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Der 1. FC Kaiserslautern steigt in die 2. Bundesliga auf

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