Neues vom Betzenberg

"Tut extrem weh", aber: Rote Teufel wollen weiter kämpfen


Der FCK muss den direkten Aufstieg nach der Pleite gegen Dortmund II wohl abhaken. Vor allem die Defensive bereitet aktuell Sorgen, während der Rückhalt der Fans weiter Zuversicht gibt.

Ausgerechnet in der alles entscheidenden Phase der Saison ist dem 1. FC Kaiserslautern seine starke Form abhanden gekommen. Nach der ernüchternden 1:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund II ist der zweite direkte Aufstiegsplatz nur noch schwer zu erreichen. Eintracht Braunschweig liegt nun einen Punkt vor den Roten Teufeln und hat zudem noch ein Spiel mehr vor der Brust. "Wir sind extrem enttäuscht, haben viel versucht, neue Spieler gebracht. Unter dem Strich muss man aber sagen: Das hat alles nichts gebracht. Jetzt müssen wir den Fokus auf das kommende Spiel in Köln lenken, dass wir da den Relegationsplatz sichern", sagte Trainer Marco Antwerpen. Für Rang 3 benötigt der FCK noch einen Punkt, sofern Verfolger 1860 München seine beiden ausstehenden Spiele noch gewinnen würde.

Fünf Gegentore aus zwei Spielen: "Man kann sehen, was gerade nicht funktioniert"

Als Hauptgrund für die zweite Heimniederlage der Saison bemängelte der Coach die zuvor so exzellente Defensivarbeit seiner Mannschaft: "Wenn man überlegt, dass wir aus den letzten zwei Spielen mit fünf Gegentoren rausgegangen sind, kann man sehen, was gerade nicht funktioniert. Da müssen wir ansetzen. Wenn man sich die Situation beim 0:1 ansieht, da waren wir in einer Drei-gegen-Eins-Situation, der Gegenspieler kommt aber trotzdem durch."

Dieses Gegentor zum 0:1-Pausenstand spielte dem jungen BVB-Team perfekt in die Karten, war aber auch ein Stimmungskiller auf dem mit 48.416 Zuschauern fast ausverkauften Betzenberg. "Wenn Dortmund in Führung geht, ist es schwer zu verteidigen. Weil sie extrem ballgewandte und schnelle Spieler haben", so Antwerpen. Torwart Matheo Raab ergänzte: "Das erste Gegentor war ein Dämpfer für alle, für uns, für die Zuschauer. Es hat heute nicht sein sollen. Wir müssen das Spiel abhaken und nächste Woche wieder Vollgas geben."

Klingenburg: "In Summe gerecht, aber nicht in der Höhe"

"Wir sind auf einen offensivstarken Gegner getroffen, der uns ordentlich vor Probleme gestellt hat. Vor dem Gegentreffer habe ich selbst noch Glück, als es brenzlig wird im Strafraum", sagte der als Vertreter von Kevin Kraus als zentraler Innenverteidiger aufgebotene René Klingenburg zu einer Situation in der Anfangsphase, als der Gegner einen Elfmeter hätte bekommen können. "Bis dahin haben wir gut verteidigt, war es ein offenes Spiel. In Summe ist der Sieg gerecht, aber in der Höhe nicht", so Klingenburg, der sich wie seine Mitspieler über die Reaktion der Fans nach dem Schlusspfiff freute, als die Mannschaft minutenlang von der Westkurve gefeiert wurde. "Das ist einmalig, das gibt es nur hier. Das war schon eine kleine Klatsche und dann wird man noch so gefeiert." Terrence Boy haderte: "Das war zu wenig von uns. Dieser Liebe, diesem Support wurden wir heute nicht gerecht. Das tut extrem weh."

Quelle: Der Betze brennt

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