Neues vom Betzenberg

Pyro, Party, Derbysieg: Rote Wand jubelt im Ludwigspark

Pyro, Party, Derbysieg: Rote Wand jubelt im Ludwigspark


Knisternde Atmosphäre schon weit vor Spielbeginn und das bessere Ende für die Roten Teufel: Das Derby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern hat auch aus Fan-Sicht gehalten, was es versprochen hat.

Unter dem Motto "Alle in Rot" hatte das Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern dazu aufgerufen, sich schon um 9:00 Uhr am Bahnhofsvorplatz zu treffen, um die Reise ins Saarland gemeinsam anzutreten. Mit dabei waren auch die drei großen Ultragruppen "Frenetic Youth", "Generation Luzifer" und "Pfalz Inferno". Die Stimmung war dort schon prächtig, es gab für 15 Euro zudem passende Mottoartikel: Einen Schal und einen roten Überzieher für ein einheitliches Bild später im Gästeblock. Auch der FCK-Mannschaftsbus machte noch einen Abstecher zum Bahnhofsvorplatz und holte sich von den dort noch wartenden Fans eine zusätzliche Motivation. Zwei Entlastungszüge sowie weitere Regionalexpresse machten sich anschließend auf den Weg ins Nachbarland. In Saarbrücken stießen die Fans wie erwartet auf enorme Polizeipräsenz aus gleich fünf Bundesländern (Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Würtemberg, Hessen und Bayern). Rund 1.500 FCK-Fans machten sich auf den Weg, eskortiert von der Polizei, um den Ludwigspark zu erklimmen. Die Atmosphäre knisterte an jeder Ecke, Böller und Gesänge wechselten sich ab, dazu gab es immer wieder Pöbeleien von und mit Saarbrückern, doch unterm Strich blieb es weitgehend friedlich. Lediglich am Ludwigskreisel wurde es kurz brenzlig, als die Polizei eine größere Gruppe von FCS-Fans auf einer Anhöhe zurück zum Stadion drängte, während unten die Lautrer gespannt das Geschehen beobachteten.

FCK-Fans marschieren zum Ludwigspark

Eine dreiviertel Stunde vor dem Anpfiff war der Gästebereich bereits bestens gefüllt, die meisten Fans betraten gemeinsam den Block und sorgten damit für Pfiffe aus der Heimkurve. Unterstützung erhielten die FCK-Fans von befreundeten Anhängern aus Metz, Stuttgart und Verona. Mehrere hundert Lautrer, die sich Karten im Heimbereich auf der Gegengerade besorgt hatten, wurden noch vor dem Anpfiff ebenfalls in den Gästeblock eskortiert. Dort gingen zusammen mit einem "Kaiserslautern"-Banner die Mottoschals nach oben, um "You'll never walk alone" zu intonieren. Zum Einlaufen der Mannschaften wurden schließlich rote Rauchbomben gezündet und der zweite Teil der Choreo präsentiert: "Uff die Bääm die Pälzer kumme", was den Block noch gewaltiger erscheinen ließ. Leider wurden auch einige Böller geworfen, weswegen die Partie rund fünf Minuten später angepfiffen wurde. Das trübte das stimmungsvolle Bild der FCK-Fans aber nicht nachhaltig. Als der Derbysieg eingetütet wurde, zeigten die Lautrer die Kernbotschaft des Tages, angelehnt an das Motto von vor zwei Jahren gegen den Waldhof: "Der Südwesten ist für immer Rot Weiß Rot!" Insgesamt wurden zudem sechs größere Fahnen geschwenkt und folgende weiteren Spruchbänder gezeigt:

- "Gegen Materialbeschränkungen"
- "Stadtverbote brechen uns nicht"

FCK-Choreografie mit Banner und Mottoschals

Choreografie und Pyro-Show vor Anpfiff

Roter Gästeblock im Ludwigspark

Gruppenbild mit der Mannschaft vorm Gästeblock nach Spielende

Auf Saarbrücker Seite war die Erwartung im ersten Spiel vor ausverkaufter Kulisse (offiziell 15.544 Zuschauer) natürlich ebenfalls gewaltig. Allerdings blieben neben dem Pufferblock am Gästebereich auch auf der Haupttribüne einige Plätze leer. Zu Anpfiff zeigte die Heimkurve ein gewaltige blau-schwarz-gestreifte Blockfahne, die über die gesamte Virage Est reichte und zusammen mit Rauchbomben in den gleichen Farben die Botschaft überbringen sollte: "Die wahre Hölle ist blau schwarz!" Vor Beginn der zweiten Halbzeit präsentierten die Saarbrücker dann eine ganze Reihe von gezockten FCK-Schals und -Bannern, ehe es später zu Handgreiflichkeiten unter den eigenen Leuten kam. Nach der Partie stellten die aufgebrachten Fans ihre Derbyverlierer vor der Kurve, wobei ein Wort das andere gab. Saarbrücken zeigte außerdem folgende Spruchbänder:

- "Jeder Lautrer aus unserer Region ist und bleibt ein Hurensohn"
- "Die Austria spielt überregional, für Tirol wird’s ne Qual, Glückwunsch Brüder"

Die Virage Est der Saarbrücker

Choreo Saarbrücken: Die wahre Hölle ist blau schwarz

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Auswärtsspiel in Saarbrücken:

- Fotogalerie | 15. Spieltag: 1. FC Saarbrücken - 1. FC Kaiserslautern

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Spielbericht FCS-FCK 0:2 | Derby kann nur einer: Lautern und sonst keiner! (Der Betze brennt)

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