Nach neun langen Monaten durften beim 1. FC Kaiserslautern endlich wieder Fans "heim" in ihr Fritz-Walter-Stadion. Auch wenn sie gegen Eintracht Braunschweig leider keine Tore sahen, war von den Rängen aus mehrfach für Gänsehaut gesorgt.
Es waren zwar "nur" 10.600 Zuschauer - doch nach einem dreiviertel Jahr voller Geisterspiele fühlte es sich nach viel mehr an, und vor allem endlich wieder mal nach Betze! Neben der Nord-, Ost- und Südtribüne war auch die Westkurve zum Saisonauftakt wieder mit Fans gefüllt, wenn auch nur an den Seiten und oben, also noch ohne echte Stehplätze. Diese und weitere Corona-Auflagen zeigten den trotz der heutigen Freude noch weiten Weg zurück zur Normalität, weshalb auch die größten und aktivsten Fanclubs dem Spiel noch fern blieben. Zumindest gab es keinen organisierten Support, keine Zaunfahnen, keine Schwenkfahnen und keine sonstigen größeren Aktionen in der Kurve. Trotzdem waren die meisten Fanclubs aber im Stadion anwesend, wie man beim Blick in die vielen bekannten Gesichter auf den Rängen sehen konnte. An Zaunfahnen hingen in der Westkurve, die nach dem Vertragsende von Ex-Hauptsponsor "Layenberger" nun mit "Allgäuer Latschenkiefer" gekennzeichnet ist, lediglich die Banner von "Wir sind Betze" sowie dem "Wittlicher FCK-Fanclub".
Trotz der reduzierten Zuschauerzahl und den teilweise strengen Corona-Auflagen kam vor allem zu Beginn der Partie eine gute Stimmung im weiten Rund auf. Teilweise hatte man Gänsehaut, etwa als die rund 10.000 FCK-Fans stimmungsvoll ihr Betze-Lied intonierten, "You'll never walk alone" angestimmt wurde oder Wechselgesänge vom Westen in den Rest des Stadions und wieder zurück geschmettert wurden.
Die anwesenden Fans mussten sich in einem "Schachbrettmuster" auf den Tribünen einfinden, ihre Plätze waren fest zugeordnet und zwischendrin sollte immer ein Sitz freigelassen werden. Regelmäßige Lautsprecherdurchsagen erinnerten an die Hygieneauflagen.
Und auch wenn ihnen der ersehnte Heimsieg am Ende verwehrt blieb: Die Fans honorierten die Leistung der Roten Teufel mit freundlichen Applaus und freuten sich vor allem, endlich mal wieder in ihrem Wohnzimmer gewesen zu sein.
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie war im Fritz-Walter-Stadion auch wieder offiziell eine begrenzte Anzahl an Gästefans zugelassen. Insgesamt 250 Schlachtenbummler aus Braunschweig durften den Weg nach Kaiserslautern antreten, im Gästeblock nahmen etwas weniger davon Platz. Sie machten sich zwar sporadisch bemerkbar, wirklich im Gedächtnis wird der Auftritt aber nicht bleiben. Auch beim BTSV waren keine Ultras oder sonstigen aktiven Fans offen sichtbar.
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- Fotogalerie | 1. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - Eintracht Braunschweig
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Spielbericht FCK-BTSV 0:0 | Der Betze bebt ein bisschen (Der Betze brennt)