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Sechster Neuzugang: Das ist Philipp Hercher

Sechster Neuzugang: Das ist Philipp Hercher


Der 1. FC Kaiserslautern hat am Montag eine Kaderlücke geschlossen: Philipp Hercher ist der gesuchte variable Außenverteidiger - bringt aber auch weitere Qualitäten mit.

Es war im Sommer 2015, als sich der 1. FC Nürnberg unter Trainer Alois Schwartz für die kommende Spielzeit rüstete. Einige neue Gesichter begrüßten die Franken damals in ihren Reihen - unter anderem drei vielversprechende Jungprofis: Lukas Mühl, Cedric Teuchert und Philipp Hercher rückten zum Profiteam auf. "Drei Bengel für Alois", lautete damals eine Schlagzeile, die die frische Unbedarftheit des Trios hervorheben sollte.

Doch während die Laufbahnen von Mühl (vergangene Saison Bundesliga-Stammspieler) und Teuchert (in diesem Sommer von Schalke zu Hannover gewechselt) Schwung nahmen, geriet Hechers Entwicklung ins Stocken. Der gebürtige Badener kam nur zweimal in der 2. Liga zum Einsatz, sammelte stattdessen in der Regionalliga-Mannschaft Spielpraxis, unterstrich dort aber seinen Ruf als Talent: In 15 Regionalliga-Partien gelangen ihm zehn Tore und vier Vorlagen. Die SG Sonnenhof Großaspach nahm ihn unter Vertrag, bei der er zum Stammspieler avancierte. Dass er das Zeug für höhere Aufgaben hat, will er nun auch in Kaiserslautern unter Beweis stellen.

» Zum Video: Philipp Hercher im Porträt bei "Club TV"

Hercher wurde vom FCK expliziert als Option für die Außenverteidigung vorgestellt. Bislang kam der 23-Jährige aber vorzugsweise in offensiveren Gefilden zum Einsatz. In Großaspach spielte er entweder als Links- oder Rechtsaußen, der "Kicker" führte ihn zur Winterpause sogar in der Rangliste der offensiven Außenbahnspieler im Blickfeld. Nicht zu Unrecht: Unter Sascha Hildmann feierte der 1,82-Meter-Mann im vergangenen Sommer einen Traumeinstand bei der SGS und erzielte in den ersten drei Spielen drei Tore. Bis zum Saisonende kamen zwei weitere und drei Vorlagen hinzu. Gegen Ende der vergangenen Spielzeit wurde Hercher allerdings schon als Alternativen auf dem rechten Abwehrflügel diskutiert, da dort zwischenzeitlich beim Dorfklub personeller Notstand herrschte.

Mit Tempo und Dynamik: Qualitäten als Umschaltspieler

In seiner Ausbildungszeit wurde er ebenfalls auf den Defensivseiten getestet, so auch beim 1. FC Nürnberg in der U21. Auf Profiebene in Großaspach machte Hercher, der mit dem linken und rechten Fuß schießen und passen kann, auch als Mittelfeldspieler weite Wege nach hinten, um dann mit entschlossenen Läufen, bevorzugt durch schnelle Doppelpässe, in die Offensive zu stürmen. Als Umschaltspieler könnte er so auch beim FCK Bedeutung bekommen, womöglich in einer Formation mit Dreierkette und pendelnden Außenverteidigern.

In Laufduellen und mit gutem Raumverständnis kann Hercher jedenfalls durch seine Dynamik auftrumpfen - es hapert aber noch häufig in der Zweikampfführung. Zwar ist er imstande, den Ball geschickt zu klauen und defensive Duelle für sich zu entscheiden. Doch gerade in der Vorwärtsverteidigung geht er oft zu forsch in Aktionen und lässt sich ausspielen.

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Auf den Betzenberg bringt Hercher ein durchaus ansehnliches Erfahrungspaket mit: 60-mal spielte er in der Regionalliga Bayern (23 Tore, vier Vorlagen), 44-mal kam er für Großaspach und während seiner Ausleihe an den VfR Aalen in der 3. Liga zum Einsatz (fünf Tore, vier Vorlagen). Hinzu kommen drei Zweitliga-Einsätze (Debüt im November 2015) und 23 Partien in der A-Junioren-Bundesliga (zwölf Tore).

Philipp Hercher
FCK-Neuzugang Philipp Hercher; Foto: Imago

Quelle: Der Betze brennt

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