In einer Sitzung des Kaiserslauterer Stadtrats wurde Oberbürgermeister Klaus Weichel am Dienstagabend zu seinen Gesprächen mit Investor Flavio Becca befragt. Demnächst soll es weitere Verhandlungen über einen möglichen Verkauf des Fritz-Walter-Stadions geben.
Den entsprechenden Auskunftsantrag hatte die Linkspartei gestellt. OB Weichel stellte klar, dass er mit den angekündigten Investitionen Beccas in die Kapitalgesellschaft des 1. FC Kaiserslautern nichts zu tun habe. Er sei der Ansprechpartner, wenn es um Verkäufe städtischen Eigentums gehe, etwa das Pfaff-Gelände oder das Fritz-Walter-Stadion.
Den Kontakt zu Flavio Becca sei über einen Rechtsanwalt aus Kaiserslautern zustande gekommen und bisher hätten drei Treffen stattgefunden, so Weichel - zwei in Kaiserslautern und eines in Luxemburg. In Bezug auf das Fritz-Walter-Stadion sagte er: "Mein Hauptinteresse ist es, das Stadion zu verkaufen. Das ist meine Aufgabe als Oberbürgermeister." Weil das Stadion mit Verbindlichkeiten im hohen zweistelligen Millionenbereich belastet ist, sei es für sich alleine genommen zu unattraktiv, deswegen gibt Weichel noch einen "Brautschmuck" mit dazu: Das Gelände um das Stadion herum sowie das ehemalige Reitgelände.
Ausschließlichkeitsvereinbarung mit Schweizern gilt noch bis August
Sollten diese Immobilien und Baugrundstücke von der Stadt verkauft werden, müsse dies über eine öffentliche Ausschreibung geschehen. Wobei - und das erwähnte der Oberbürgermeister nicht - im Fall eines konkreten Angebots auch der 1. FC Kaiserslautern ein gültiges Vorkaufsrecht für das Fritz-Walter-Stadion hätte. In "allernächster Zeit" werde es erneut zu Gesprächen mit Becca kommen, kündigte Weichel an. Berücksichtigt werden müsse aber auch, dass noch bis zum 01. August 2019 eine Ausschließlichkeitsvereinbarung mit der Firma Arena Development (Schweiz/Liechtenstein) bestehe.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Chronologie im DBB-Forum: Becca sticht pfälzische Investoren aus - Littig tritt zurück