Schlossberg hat geschrieben:Dieses Bild völliger Ratlosigkeit, das Schuster in der PK vermittelt, weckt schlimmste Befürchtungen.
Wenn ich mir die PK vor dem Spiel noch einmal ansehe, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wahre Aussagen, die zusammengenommen ein schiefes und irreführendes Bild ergeben - Dokumentation einer Selbsttäuschung.
Beispiel 1: Intensität des Trainings
Realität: "Trainingsweltmeister"
Beispiel 2: Gleichwertigkeit von der Bank
Realität: Gleichwertig unterirdisch
....
Und dazu kommen dann noch drei Fragezeichen namens Opoku
? Integration in unser Aufbauspiel ?
? Durchsetzungsfähigkeit ?
? Defensivarbeit ?
Mir wäre lieber, wir hätten jetzt schon Winterpause.
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Edith sagt: Luthe wehrt allzu viele Bälle nach vorn ab. Das muss er sich abgewöhnen. Bitte erstmal weiter mit Spahic/Krahl
Lieber Schlossberg, ein extremer Kommentar im Verein der Extreme

Aber hey, kein Vorwurf, wir ticken da alle gleich.
Extrem war auch die Fallhöhe vom Hamburg- zum Regensburg-Spiel. Vom glamourösen Live-Spiel-Dinner mit über einer Million von den Bildschirmen zum gut getrockneten Discounter-Schwarzbrot. Wie oft habe ich die letzte Woche den Satz gehört: DAS WAR BUNDESLIGA in Hamburg. Wer den SWR-Podcast mit Boris Tomiak gehört hat, kann sich ungefähr vorstellen, dass da auch auf der Reeperbahn noch viele Schultern geklopft wurden.
Und dann kommen diese No-Names aus Regensburg, die eine Woche gelesen haben, dass die Pfälzer Feierlichkeiten am Sonntag mit einem Sieg gekrönt werden sollen. Und sie schmiedeten einen Partycrasher-Plan. Standen schon mit Anpfiff extrem hoch. Teilweise über der Mittellinie. Gingen drauf. Gingen uns auf die Nerven. Spielten eklig, mitunter unsportlich. Waren ein Kollektiv. Wurden von Minute zu Minute selbstsicherer. So wie man eigentlich als Aufsteiger auftritt. Vertauschte Rollen. Wir kennen dieses Gefühl aus schlimmsten Drittligazeiten.
Diese Partie war eigentlich nach 5 Minuten schon vorgezeichnet, ja, vorentschieden. Allein was die Körpersprache, die geistige Frische betrifft - die fast in jeder Spielszene am Anfang (und nicht nur da) zu beobachten war. Diesen Schalter kannst du, wenn du
so auf den Platz kommst, als FCK oder sonst wer, kaum mehr umlegen. Als Wunderlich, Opoku & Co. reinkamen, fuhren die Regensburger längst wie auf Schienen über den Betze. Irgendwann isses auch mal gut mit dem Comebacken. Manchmal sind Niederlagen wichtiger als Siege.
Wir haben uns in unserem Freundeskreis-Chat unter der Woche schon gefragt, ob es nicht besser wäre, da mit ner richtig rotzigen Truppe zu beginnen und dagegenzuhalten, Regensburg zu bearbeiten. Es fielen die Namen Hanslik, Wunderlich, Ciftci, Zimmer. Und in der zweiten Halbzeit die Deluxe-Crew aus Hamburg (ist nicht böse gemeint) zu bringen.
Schuster hat genau das doch schonungslos auf der PK reflektiert, mit den fehlenden Reizen. Hat Selbstkritik betrieben.
Ich werde jetzt auch noch mal extrem: Lasst uns bitte mit diesem Favoriten-Sch... aufhören. 34 Spiele - David gegen Goliath. Die Rollen sind klar verteilt. Alles andere tut uns nicht gut. Unseren Platz in der Zweiten Liga mit allem, was wir (in unserem Kader) haben verteidigen. Und gibt's da einen besser Ort als in Rostock? Wer in Dresden gewinnt, kann auch an der rauen Ostsee erfolgreich sein. Ein Wink mit dem kompletten Zaun an unseren Trainer.

"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar